Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und der tote Richter

und der tote Richter

Titel: und der tote Richter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. C. Beaton
Vom Netzwerk:
Inspector. »Dass Mrs. Cummings-Browne Kuhtod in einem Blumengesteck verwendet hat, kann reiner Zufall sein.«
    »Ich war von Anfang an überzeugt, dass sie es war«, sagte Bill. »Und ich habe Mrs. Raisin nur gesagt, sie soll sich da raushalten, weil ich nicht wollte, dass ihr etwas zustößt. Wir müssen Vera Cummings-Browne nach dem Foto fragen. Was für ein Gewitter!«
    Sie fuhren langsam die Dorfstraße von Carsely entlang, und Bill sah angestrengt durch die Windschutzscheibe. Ein Blitz zuckte, der die Straße, den nahenden Range Rover und Veras erschrockenes Gesicht hinterm Lenkrad erhellte. Wie von selbst scherte Bill aus, um ihr den Weg abzuschneiden.
    »Was soll das?«, brüllte Wilkes.
    Vera sprang aus ihrem Wagen und rannte in eine der Seitenstraßen. »Das ist Mrs. Cummings-Browne. Hinterher!«, rief Bill. Während Wilkes und Detective Sergeant Friend ausstiegen und hinter ihr herliefen, rannte Bill zu Veras Cottage und fluchte, als er den rötlichen Feuerschein hinter den geschlossenen Wohnzimmervorhängen sah.
    Das Küchenfenster befand sich links von der Tür, und Bill lief darauf zu. Er erreichte es gerade noch rechtzeitig, um Agathas bleiches Gesicht zu sehen, bevor es hinter der Spüle verschwand.
    Vor dem Cottage gab es einen schmalen bepflanzten Streifen, eingerahmt von runden Marmorsteinen. Bill packte einen von ihnen und schleuderte ihn gegen das Fenster. Leider geschah es nur in Filmen, dass dabei eine komplette Scheibe zu Bruch ging. Der Stein flog glatt hindurch und hinterließ ein gezacktes Loch im Glas.
    Bill griff sich noch einen Stein und hämmerte damit auf das Glas ein, bis die Öffnung groß genug war, um hindurchzuklettern.
    Agatha lag auf dem Küchenboden. Er versuchte, sie hochzuheben, doch das war gar nicht so leicht. Die tosende Feuersbrunst nebenan war gewaltig. Schließlich gelang es Bill, Agatha auf die Beine zu stellen und ihren Oberkörper über die Spüle zu legen. Dann umfasste er ihre Knöchel und hob sie an. Keuchend stieß und zerrte er an Agatha, riss an ihrer Schulter und sogar an ihrem Haar, bis sie durch das zerbrochene Glas nach draußen purzelte. Hastig folgte ihr Bill, denn die Küchentür barst bereits, und Flammen züngelten in den Raum.
    Einen Moment lang lag Bill im prasselnden Regen auf Agatha. Türen wurden aufgerissen, Leute eilten herbei. Er hörte eine Frauenstimme rufen: »Ich habe die Feuerwehr gerufen!« Seine Hände bluteten, und Agatha hatte einige Schnitte im Gesicht. Aber sie atmete tief und regelmäßig. Sie lebte.
    Im Krankenhaus kam Agatha wieder zu sich und schaute sich benommen um. Überall standen Blumen. Sie erkannte Bill Wongs Gesicht und versuchte, sich darauf zu konzentrieren. Er saß neben ihrem Bett.
    Erst mit einiger Verzögerung erinnerte sie sich an das Feuer. »Was ist passiert?«, fragte sie.
    Von der anderen Seite des Bettes erklang die strenge Stimme von Detective Chief Inspector Wilkes. »Fast wären Sie knusprig gebraten worden, das ist passiert«, sagte er, »wenn Bill Ihnen nicht das Leben gerettet hätte.«
    »Sie sollten ein wenig abnehmen, Mrs. Raisin.« Bill grinste. »Sie sind wirklich kein Leichtgewicht. Aber es wird Sie freuen zu hören, dass Vera Cummings-Browne verhaftet wurde. Ob sie angeklagt wird, steht allerdings noch nicht fest. Sie ist völlig durchgedreht. Und Sie haben etwas sehr Dummes und Gefährliches getan, Mrs. Raisin. Ich nehme an, Sie sind zu ihr gegangen, haben sie des Mordes bezichtigt und dann seelenruhig den Tee getrunken, den sie Ihnen angeboten hat.«
    Agatha wollte sich aufrichten, was ihr jedoch nicht so recht gelang. »Dank mir haben Sie sie überhaupt gekriegt. Ich schätze, Sie haben ihr Geständnis gefunden, was ich aufgenommen habe.«
    »Wir fanden ein leeres Aufnahmegerät bei Ihnen«, sagte Bill. »Sie hatten vergessen, das Ding einzuschalten.«
    Agatha stöhnte. »Und wie haben Sie dann ein Geständnis von ihr bekommen?«
    »Es war folgendermaßen«, erklärte Bill. »Ich fragte mich, was Sie von Mr. Jones wollten. Er erzählte mir von dem Foto, das Sie mitgenommen hatten, und gab mir einen Ausdruck davon, auf dem wir den Kuhtod sahen. Als wir zu ihrem Cottage fuhren, um ihr ein paar Fragen zu stellen, kam sie uns entgegen. Ich versperrte ihr den Weg, sie sprang aus dem Wagen und rannte davon. Als Mr. Wilkes sie einholte, brach sie zusammen und gestand alles. Und sie sagte, das alles wäre es wert, wenn Sie in dem Feuer umkommen. Doch ich konnte Sie gerade noch rechtzeitig dort

Weitere Kostenlose Bücher