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und die Schattenmaenner

und die Schattenmaenner

Titel: und die Schattenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Zufall gewesen sein. Und was macht ihr in Kalifornien?«
    »Wir gehen alle drei noch zur Schule«, erwiderte Justus. »Auf die Highschool in Rocky Beach. Das ist eine kleine Stadt am Pazifik, ganz in der Nähe von Los Angeles.«
    Als Alexandra wissen wollte, wie sie nach Europa gekommen waren, erzählte Peter von dem Lebensmittelkonzern ›Smell ‹ , der ihnen eine Europareise geschenkt hatte. »Zur Belohnung dafür, dass wir in dem Unternehmen einen Kriminalfall aufgedeckt haben.«
    »Einen Kriminalfall aufgedeckt?« Das Mädchen aus Deutschland kräuselte missmutig die Stirn. »Ich mag keine Leute, die Märchen erzählen«, sagte sie kurz und knapp. »Bei meiner Oma war das etwas anderes, aber das ist schon zehn Jahre her.«
    Peter reckte die rechte Hand in die römische Luft. »Ich schwöre. Wir sind richtige Detektive. Und wir haben schon eine ganze Menge Fälle aufgeklärt.«
    Alexandra beugte sich zu Justus hinüber. Offenbar hielt sie ihn, da er so viel über Stuttgart wusste, für den Vertrauenswürdigsten. »Ist das wahr?«
    »Es ist wahr. Braucht aber sonst niemand in Rom zu wissen. Übrigens: Ich kann es sogar beweisen.« Justus griff zur Seite, wo normalerweise sein Rucksack gelegen hätte.
    »Falls du deine Visitenkarten suchen solltest – die sind in dem Rucksack, den du dir hast klauen lassen«, sagte Peter. Er zog eine seiner eigenen hervor, stand auf und überreichte sie Alexandra mit einer etwas übertrieben wirkenden Verbeugung. Ihre neue Freundin las laut vor:
     

     
    »Ihr seid ja richtige Wunderknaben«, meinte sie spöttisch, steckte die Visitenkarte ein und nahm den Strohhalm ihres Milch-Shakes zwischen die Zähne. »Wenn das so ist, dann schafft mir gefälligst meine gestohlenen Sachen wieder her.«
    Wenig später beschlossen die drei Jungen, zu Fuß zurück zu ihrer Pension zu bummeln. »Wart ihr schon am Trevi-Brunnen?«, fragte Alexandra, und als sie verneinten, bot sie an, sie hinzubringen. Bald darauf standen sie staunend vor den Skulpturen des gewaltigen Bauwerks. »Ratet mal, wie viele Brunnen es in Rom gibt«, forderte die Deutsche sie auf.
    »Ich brauche nicht zu raten«, kam Justus’ Antwort wie aus der Pistole geschossen. »Über tausend.« Weiter kam er nicht, denn Bob hatte eine Hand in ein Becken getaucht und hätte Justus mit einer Ladung Wasser voll erwischt, wenn Alexandra ihn nicht im letzten Augenblick weggezogen hätte.
    Von der berühmten Fontana di Trevi schlenderten sie weiter zum Pantheon, dem zweitausend Jahre alten Rundbau, der den Römern als heilige Stätte und Kirche gedient hatte. Auf der hübschen Piazza davor hielten Blumenkübel die Autos fern. Justus blieb stehen, vergrub die Hände in den Hosentaschen und ließ seinen Blick hinauf zur Kuppel schweifen. »Habt ihr das gewusst: Unser Kapitol in Washington ist dem Pantheon und dem Petersdom nachempfunden.«
    Bob starrte den Freund an. Ein paar Sekunden überlegte er, ob er ihn rütteln und anflehen sollte, endlich einmal sein Wissen für sich zu behalten. Aber dann setzte er ein heimtückisches Lächeln auf. »Also gut«, sagte er, »wir kapitulieren. Aber vorher musst du uns noch eins verraten: Wie viel Liter Wasser schwimmen im Atlantischen Ozean?«
    Justus grinste zurück. »Im Atlantischen Ozean? Das berechnet man besser in Hektolitern. Es sind fünfhundert­achtundzwanzigbillionen­dreihundertsechsunddreißigmilliarden­neunhundertvierundvierzigmillionen­siebenhundertzweiundsechzig­tausenddreihundertneunundsiebzig.« Er schlug Bob freundlich lächelnd auf den Rücken. »Oder hast du andere Informationen?«
    »Das geht hier oft auf dieselbe Tour. Die fahren an einer Polizeiwache vorbei und schmeißen das, was sie zurückgeben wollen, vor die Tür. So war’s auch bei mir.«
    »Seit wann lebst du schon in Rom?«, forschte Bob nach.
    »Seit einem dreiviertel Jahr.«
    »Und wie findest du die Stadt?«
    »Toll. Fantastisch. Aber … Sie stockte.
    »Aber was?«
    »Manchmal hab ich trotzdem Heimweh.«
    »Heimweh? Nach Stuttgart?« Bob sprach den Namen der fremden deutschen Stadt so aus, als könnte er nicht begreifen, dass Menschen dort freiwillig lebten.
    Jetzt war Alexandra an der Reihe, wütend zu sein. »Allerdings! Das ist nämlich meine Heimat! Und ich gehe ganz bestimmt wieder dorthin zurück!« Sie funkelte Bob an. »Warst du etwa schon in Stuttgart?«
    »Nicht, dass ich wüsste«, mischte Justus sich ein.
    »Na also. Dann kann er gar nicht mitreden«, stellte Alexandra fest, hakte sich bei Justus

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