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und die Schattenmaenner

und die Schattenmaenner

Titel: und die Schattenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Spinne nickte. »Si, si. Vespa.« Sie sah auf Alberto herab, der jetzt auf den Stufen der Spanischen Treppe mehr lag als saß. Justus schob ihm einen Arm unter die Achselhöhle. »Komm, Alberto. Es ist so weit. Wir gehen jetzt hinunter zur Polizei. Aber niemand wird etwas davon merken.«

Einladung nach Deutschland
    Nach einer unruhigen Nacht, in der er oft wach gelegen und Löcher in die Dunkelheit gestarrt hatte, ließ sich Justus am frühen Morgen von Ignazio die Telefonnummer seines Vetters geben und rief Maurizio an. Der war gerade im Begriff, ins Polizeipräsidium zu fahren, und überhäufte den Ersten Detektiv mit Glückwünschen und Komplimenten wegen seines kriminalistischen Geschicks. Außerdem teilte ihm der Kommissar triumphierend mit, dass Francesco Petrocelli noch am späten Abend aus dem Bett geholt und ins Gefängnis eingeliefert worden war. Nach einem anderen Mitglied der Bande ›Los Olvidados‹, einem gewissen Gino Polzano, werde noch gefahndet. Maurizio war bis in die letzten Einzelheiten über den Fall informiert und über die Rolle, die die drei ??? gespielt hatten. Unsere Wirtin Sofia, ging es Justus durch den Kopf, liegt wohl ziemlich schief, wenn sie den Cousin ihres Mannes für einen Taugenichts hält. Ganz abgesehen davon, dass er verdammt gut Englisch spricht, viel besser als Ignazio.
    »Seit gestern Abend«, begann Justus, »befindet sich außer den beiden Männern ein Mädchen namens Franca in Gewahrsam.«
    »Ganz recht. Und da wird sie auch eine Zeit lang bleiben«, tönte es aus dem Hörer.
    »Was heißt das: eine Zeit lang?« forschte Justus.
    »Die junge Dame hat uns viel zu erzählen«, wich der Kommissar aus. »Sie weiß zwar nicht alles, aber eine ganze Menge. Sie ist genau der Typ, wie er oft in diesen Banden vorkommt. Sie hat keine Eltern und keine Arbeit, sie übernachtet mal da und mal dort, und richtige Freunde hat sie auch nicht. Glücklicherweise ist sie intelligent genug, um zu erkennen, dass dieser Weg ins Unglück führt. Jedenfalls behauptet sie, das wüsste sie jetzt.« Maurizio räusperte sich. »Bei ihrer Vernehmung hat sie gesagt, dass sie sich schämt. Vor diesem mutigen Jungen aus Kalifornien, der ihr aus der Patsche geholfen hat.«
    »Was geschieht mit ihr?«, fragte Justus, um seine Verlegenheit zu überspielen.
    »Irgendwann werden wir sie auf freien Fuß setzen. Ihre Weste ist zwar nicht ganz so weiß wie …« Maurizio suchte das passende Wort.
    Nicht ohne Schadenfreude erinnerte Justus sich an das, was Maurizio noch vor wenigen Tagen über Alberto gesagt hatte. »… wie bei einem Schwan«, half er aus.
    »Ganz recht: wie bei einem Schwan. Aber es dürfte nicht ausreichen, um sie länger einzusperren.«
    Justus bedankte sich, legte auf und rief Alexandra an. Nach den Aufregungen des Vorabends schlief sie noch, und Justus musste es ein halbes Dutzend Mal klingeln lassen, ehe sie schlaftrunken an den Apparat kam.
     
    Erst am Morgen des übernächsten Tages öffneten sich für die Spinne die Tore des Untersuchungsgefängnisses. Draußen standen die drei ??? zum Empfang bereit und nahmen Franca in die Mitte. Sie sah erstaunt aus, sagte aber nichts, außer: »Wohin gehen?« Ihre neue Brille gefiel Peter nicht so gut wie die lustige Nickelbrille, die bei ihrer Entführung zu Bruch gegangen war. Außerdem war sie bleich und schien noch dünner geworden zu sein. Diese paar Tage hinter Gittern, dachte Peter, haben sie wahrscheinlich ziemlich geschockt.
    »Piazza Navona«, antwortete Justus. Nach vier Stationen mit dem Bus stiegen sie aus. Hier hat alles begonnen, sinnierte der Erste Detektiv, als sie an der Ecke vorüberkamen, wo ihm sein Rucksack geklaut worden war. Jetzt stand genau an dieser Stelle ein Feuerschlucker, umringt von ein paar Dutzend Passanten, die ihm für seine Kunststücke heftigen Beifall spendeten.
    Alexandra, der schweigsame Luigi, Mario und Anna warteten schon in einem kleinen Café. Justus bestellte für die ganze Runde etwas zu trinken. »Auf Kosten unserer Reisekasse«, fügte er hinzu.
    »Könnt ihr euch das leisten?«, spottete Anna.
    »Können wir«, erwiderte Bob. »Womit wir schon beim Thema wären. Die Kasse ist noch so voll, dass wir uns entschlossen haben, noch einen Abstecher zu machen, bevor wir nach Amerika zurückfliegen.«
    Alexandra übersetzte, und die Spinne, die aufmerksam zugehört hatte, fragte: »Wohin?«
    Peter legte ihr eine Hand auf den Arm. »Nach Deutschland. Und dich laden wir ein mitzufahren.«
    Franca riss die

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