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und die Schattenmaenner

und die Schattenmaenner

Titel: und die Schattenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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das die größte Kirche der Welt. 60 000 Menschen passen da hinein, und …«
    »Nicht schon wieder!« Peter versetzte dem Ersten Detektiv einen kräftigen Hieb in die Seite. »Wir wissen schon, dass du ein Genie und ein wandelndes Lexikon bist. Aber jetzt bitten wir um Gnade.«
    Justus knurrte etwas Unfreundliches von Leuten, die es vorziehen würden, ungebildet zu bleiben. Und er hatte noch eine andere Idee. Nicht umsonst war er der Chef der drei ???.
    »Außer dem Petersdom will ich heute unbedingt noch Scippatori besichtigen«, verkündete er.
    »Und wie willst du das machen? Glaubst du, die Handtaschenräuber stellen sich in Reih und Glied vor uns auf? So wie die Soldaten, die den Papst beschützen?«, spottete Bob.
    »Du meinst die Schweizergarde«, erwiderte Justus, ohne mit der Wimper zu zucken. »Aber ich meine gar nichts Besonderes. Wir setzen uns heute Nachmittag auf der Piazza Navona in ein Café, bestellen Eis und lassen alles, was sich auf Fahrrädern, Mopeds oder Motorrollern bewegt, nicht aus den Augen.«
    Peter schüttelte den Kopf. Schließlich pflegten über die Piazza Navona, Roms ›Wohnzimmer‹, wie sie genannt wurde, Zweiräder geradezu rudelweise zu preschen. Aber bevor Justus seinen raffinierten Plan weiter erläutern konnte, stand Sofia vor ihnen. Sie trocknete die Hände an ihrer Schürze ab und strahlte wie gewöhnlich. »Telefono. Für Justus. Questa ragazza.«

Vorsicht, Falle!
    Nach ein paar Minuten war Justus zurück. »Alexandra hat uns eingeladen. Zu einem Ausflug nach Trastevere. Mit ein paar Freunden. Ich habe zugesagt, dass wir um zehn Uhr da sind. Einverstanden?«
    »Na klar«, sagte Peter. Bob nickte.
    »Und dann habe ich noch Mario und Anna angerufen. Sie kommen auch.«
    »Prima!«, riefen Peter und Bob wie aus einem Munde. Sie hatten schon ein paar Mal vergeblich versucht, die beiden jungen Römer zu erreichen, die sie auf dem ersten Teil ihrer Europareise in England und Holland kennengelernt hatten. Beim Abschied in London hatten die drei Jungen den beiden ganz fest versprochen, sie zu besuchen, wenn sie nach Rom kämen. Auf einer Brücke über den Tiber stiegen sie pünktlich um zehn Uhr aus der Straßenbahn. Ein richtiges Empfangskomitee wartete schon auf sie: Alexandra, Luigi, ein zurückhaltender schlanker Junge in einer schwarzen Ledermontur, Alberto, der schon etwas älter war und einen langen Zopf im Nacken trug – und Mario und Anna, die sich den anderen bereits bekannt gemacht hatten und jetzt den drei Jungen aus Amerika um den Hals fielen. Wobei Mario darauf achtgab, wie Justus sofort bemerkte, dass Annas Umarmung bei den drei ??? nicht allzu lange dauerte. In einem unbeobachteten Moment stieß Justus Peter in die Seite und flüsterte ihm zu: »Schau dir Mario an. Er ist noch genauso eifersüchtig wie in Holland.«
    Gemeinsam schlenderten sie durch ein Gewirr von Straßen und verwinkelten Gassen mit den mal bunten, mal tiefschwarzen Häuserfassaden. Vor manchen Fenstern flatterte Wäsche zum Trocknen im schwachen Wind, und immer wieder kamen sie an verführerisch riechenden Läden mit Fleisch und Fisch, Obst und Käse vorüber. Vor allem Bob, der Farben und Gerüche in sich aufsog, war ganz in seinem Element. »Ist das nicht toll?«, rief er.
    »Unser Rom!« Mario und Anna waren richtig stolz.
    Luigi hielt sich zurück, weil es mit seinem Englisch sehr haperte. Dafür war Alberto Bergamelli umso gesprächiger. Peter unterhielt sich mit ihm und fand heraus, dass er als Fotograf für einige italienische Wochenzeitungen arbeitete.
    »Und womit beschäftigst du dich gerade?«, wollte Peter wissen. Sie standen um einen riesigen achteckigen Brunnen herum.
    »Du wirst es nicht glauben!«, rief Alexandra dazwischen. »Er ist gerade Handtaschenräubern auf der Spur.«
    Alberto setzte ein schiefes Grinsen auf. »Genau. Ich jage gerade die Scippatori.«
    Justus schaltete blitzschnell. »Das trifft sich ja prima«, sagte er. »Ich arbeite auch bei einer Zeitung.« Er warf einen Blick auf Alexandra. Aber sie verzog keine Miene. Offenbar wunderte sie bei Justus nichts mehr. Ermutigt fuhr er fort: »Ich habe eine ganze Latte Themen für Reportagen über Europa zusammengestellt. Da steht Kriminalität von Jugendlichen ganz oben an erster Stelle.«
    Peter sah Alexandra an und legte den Zeigefinger auf seinen Mund. »Später«, raunte er.
    »Vielleicht können wir zusammenarbeiten«, schlug Justus vor. Alberto war einverstanden.
    »Aber doch nicht jetzt! Jetzt genießen wir

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