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und die verschwundene Seglerin

und die verschwundene Seglerin

Titel: und die verschwundene Seglerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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erwiderte Justus. »Zu der Versteigerung, bei der auch Irmas Objekte unter den Hammer kommen. Ich habe schon alles organisiert. Ihr dürft genau drei Mal raten, wer alles mitkommt.«
    Â»Elizabeth?«, fragte Bob hoffnungsvoll.
    Â»Genau.«
    Â»Kelly etwa auch?« Peters Rechte boxte in die Innenfläche der anderen Hand.
    Â»Volltreffer«, sagte Justus etwas zweideutig. »Und Lys kommt auch mit.« Er grinste frech zu Bob hinüber, der unbestritten der Kunstsachverständige der drei war. »Schließlich brauchen wir unbedingt jemanden, der von solchen Dingen etwas versteht.«
    Der Erste Detektiv räumte den Schemel zur Seite, nahm den gelben Eimer und schüttete seinen Inhalt kurzerhand neben die Tür ihres Hauptquartiers. »Und dann fahren noch Onkel Titus und Tante Mathilda mit«, sagte er. »Wir werden eine richtige Reisegesellschaft. Onkel Titus hat sich von einem Kollegen einen kleinen Bus geliehen. Da passen wir alle acht bequem hinein. Und wisst ihr, was? Mein Instinkt sagt mir, dass es ziemlich spannend wird.«
    Bob ließ sich auf der Liege nieder und stützte sein Kinn in die Hände. »Apropos, spannend. Ich habe eine Theorie.«
    Â»Oho«, wollte Justus spontan rufen oder auch: »Hört, hört!« Es gelang ihm gerade noch rechtzeitig, einen spöttischen Kommentar hinunterzuschlucken.
    Â»Die Theorie hat einen großen Vorzug«, murmelte Bob philosophisch vor sich hin. »Wenn ich es richtig sehe, passt alles wunderbar hinein.«
    Die Tür ging auf und das Erste, was die drei ??? sahen, war ein Teller mit einer weißen Serviette obenauf. Hinter dem Teller erschien Tante Mathilda. Sie bückte sich, hob etwas hinter sich auf, balancierte dabei weiter den Teller in der linken Hand und brachte in der anderen eine dampfende Kanne zum Vorschein. »Immer nur Detektiv spielen, das ist doch nichts«, verkündete sie. »Es muss ja auch noch etwas anderes geben. Und vor allem braucht der Magen seinen Teil.« Sie setzte die Kanne auf dem Tisch ab und zog die Serviette vom Teller. Vor den drei ??? standen sechs sattrot leuchtende Stücke Kirschkuchen. »Schließlich wollt ihr ja alle noch richtig groß und stark werden.« Sie schenkte jedem ein mütterliches Lächeln, zauberte noch eine Schale mit Sahne hervor und schwebte sie wieder hinaus.
    Justus schluckte. Auf dieses Festmahl war er mindestens so scharf wie auf Bobs Theorie. Im Handumdrehen hatte er die Kuchenstücke auf drei Teller verteilt, während Peter die Teetassen aus dem Schrank holte. »Jetzt aber raus mit der Sprache«, forderte der Zweite Detektiv Bob auf.
    Bob nahm seine Gabel und stach zerstreut in den Kirschkuchen. »Es ist eigentlich ganz einfach«, sagte er etwas verlegen. »Irma Bannister war in Geldschwierigkeiten. Irgendwann wurden diese Sorgen so stark, dass sie auf die Idee kam, ihren eigenen Tod zu inszenieren.«
    Â»Das hatten wir schon«, nörgelte Peter. Es hörte sich unfreundlicher an als beabsichtigt.
    Â»Der Zweck des Manövers war nicht nur Flucht vor ihren Gläubigern. Außerdem wollte sie ihren wunderbaren Neffen in den Besitz einer Lebensversicherung kommen lassen«, fuhr Bob ungerührt fort. Er war so versunken, dass er Peter gar nicht gehört hatte. »Natürlich hatten sie sich vorher darüber verständigt, wer welchen Anteil bekommen sollte. Leider wissen wir nicht, wie hoch das Schweigegeld für Santoria ausfiel.«
    Â»Vielleicht war es sehr hoch«, warf Peter ein. »Vielleicht war es mehr als die Hälfte. Wäre dem Kerl ohne Weiteres zuzutrauen.«
    Â»Es könnte noch schlimmer gewesen sein.« Bob zerlegte eine Kirsche in zwei Hälften und verstümmelte sie zu so kleinen Stücken, dass sie am Ende aussah wie Kirschmus. »Es könnte so gewesen sein, dass Irma Bannister und ihr Neffe sich zerstritten haben. Oder dass Mr Santoria sich einfach geweigert hat, seiner Tante ihren Anteil herauszugeben. Die Lebensversicherung hat ja das Geld auf sein Konto überwiesen, sodass nur er Zugriff darauf hatte. Als er sich aber querstellte und ihr das Geld nicht geben wollte, das ihr zustand …«
    Â»â€¦ konnte sie schlecht zur Polizei gehen und sagen: ›Helft mir, mein Neffe gibt mir mein Geld nicht heraus‹«, spann Peter den Faden weiter. »Denn erstens war sie ja amtlich tot und zweitens stammte das Geld aus einem richtig schönen

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