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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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verlegt man ein Rohr, versieht das Ganze mit einer Pumpe und holt so das Wasser ins Haus.«
    »Du könntest Harry fragen, ob er rüberkommt und mit der Wünschelrute nachschaut, wo genau die Wasserader verläuft«, schlug Mum vor.
    »Gute Idee«, sagte Dad. Er holte sein Handy aus der Tasche und rief seinen Freund Harry an, der auf dem großen Bauernhof wohnte, der neben dem Anwesen der Cantrips lag.
    »Was ist eine Wünschelrute?«, wollte Sky wissen.
    »Sie hilft einem, verborgene Dinge zu finden, wie zum Beispiel Wasser, das unter der Erde verläuft«, erklärte Mum. »Harry ist ein ausgezeichneter Rutengänger. Es sieht aus wie Magie, ihr werdet schon sehen.«
    Die Cantrip-Schwestern blinzelten sich verschwörerisch zu, dann lächelten sie ihre Großmutter an. Ihre Eltern hatten keine Ahnung von den magischen Kräften ihrer Töchter. Deshalb konnten Marina und Flora ihnen auch nicht erzählen, dass sie schon herausgefunden hatten, wie viel Wasser sich unter dem Rasen verbarg und wo genau es herkam. Grandma dagegen wusste alles über ihre Kräfte. Vor langer Zeit hatte sie selbst die magischen Kräfte besessen, die in der Cantrip-Familie von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Doch nicht allen Cantrips waren sie vergönnt. Grandma lächelte Marina zu, als wolle sie sagen: Ich schätze, du weißt bereits genau Bescheid.
    Es dauerte nicht lange und Harry traf in seinem schlammbespritzten Landrover ein. Der große, gutgelaunte Bauer kam mit wiegenden Schritten über den Rasen auf sie zu. In den Händen hielt er zwei L-förmige Wünschelruten aus Messing. »Also, was habt ihr für mich?«, sagte er lächelnd. Schlitzohr, sein schwarzer Labrador, lief aufgeregt neben ihm her.
    »Guten Morgen, Harry. Danke, dass du so schnell gekommen bist«, sagte Dad.
    »Keine Ursache«, erwiderte Harry. »Das ist ja eine ganz schöne Fontäne, die ihr da habt! Der Wasserdruck muss enorm sein. Und du sagst, sie sei heute Morgen entstanden?«
    »Vor etwa einer halben Stunde«, sagte Marina. »Flora und ich haben sie entdeckt. Am Anfang war es nur eine kleine Pfütze auf dem Gras, aber dann wurde es plötzlich stärker. Könnte es die Kaninchen- und Meerschweinchenställe wegschwemmen?«
    Harry sah zu den Ställen hinüber. »Nein. Das meiste Wasser wird einfach wieder im Boden versickern.« Er bückte sich, streckte eine seiner großen Pranken aus und fing etwas Wasser in ihr auf. Neben ihm schlabberte Schlitzohr gierig.
    »Schmeckt gut«, sagte Harry, nachdem er etwas Wasser aus seiner hohlen Hand getrunken hatte. »Sieht so aus, als hättet ihr eine Wasserader hier drunter, Colin. Ihr solltet eine Bohrung vornehmen.«
    »Genau das habe ich auch schon gedacht«, sagte Dad.
    »Also gut, lasst uns einen Versuch mit der Rute starten«, meinte Harry. Sie sahen alle zu, wie er die beiden L-förmigen Messingruten vor sich ausstreckte.
    Marina war versucht vorzutreten und zu sagen: »Alle mal herhören, ich habe mit Hilfe meiner magischen Kräfte schon herausgefunden, dass hier drunter eine Menge Wasser ist!« Aber sie schwieg.
    Flame grinste sie an. Sie wusste, was ihrer Schwester durch den Kopf ging.
    Harry spazierte los. Die Cantrip-Schwestern sahen ihm interessiert zu. Sie fragten sich, was wohl passieren würde. Plötzlich begannen die zwei Messingruten wild zu kreisen und sich voneinander abzustoßen. Skys Augen weiteten sich vor Erstaunen, als Harry ins Schwanken geriet. Alle prusteten los.
    Dad legte Flora seinen Arm um die Schulter. »Eindrucksvoll, was?«, sagte er.
    »Ja«, erwiderte Flora und fragte sich insgeheim, was er sagen würde, wenn sie ihm eine Vorstellung ihrer magischen Kräfte gäbe.
    Harry umkreiste die Wasserfontäne in weitem Abstand. Die ganze Zeit kreisten auch die Ruten, die rechte mit dem Uhrzeigersinn und die linke dagegen. Dann kam er zur Fontäne zurück und blieb stehen. »Es fühlt sich an, als sei hier drunter eine ganze Menge Wasser«, sagte er.
    »Was meinst du, wo wir bohren sollten?«, fragte Dad.
    »Hier, würde ich sagen«, erwiderte Harry und zeigte auf die Fontäne. »Es schmeckt so rein, ich schätze, du hast hier eine erstklassige Wasserqualität. Schön, so was im eigenen Garten zu haben.«
    Was Harry nicht wusste – was auch keine der Cantrip-Schwestern wusste –, war, dass sich unter ihren Füßen noch etwas anderes regte. Von allen unbemerkt bewegte sich eine dunkle Energie durch die Erde …

Ein kleiner Welpe

    Nach dem Mittagessen, das aus Roastbeef und selbstgezogenem

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