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und ein Hund mit Herzklopfen

und ein Hund mit Herzklopfen

Titel: und ein Hund mit Herzklopfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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letzte Satz war eindeutig überflüssig. Ich könnte mir auf die Zunge beißen, aber er ist schon raus.
    „Mein Vater ist in einen Hund verliebt?“, ächzt Jonas.
    Ich gebe es ja zu: Das klingt ungefähr so unwahrscheinlich wie eine Eins in Deutsch auf meinem Halbjahreszeugnis. Momentan stehe ich mal wieder auf einer glatten Vier.
    „Na ja, verliebt ist vielleicht etwas übertrieben“, kichert Paula. „Aber zumindest kann dein Papa meinen Hund supergut leiden. Ist er immer so tierlieb? Übrigens: cooler Schlafanzug.“ Sie lächelt Jonas zuckersüß an.
    Jonas schaut Paula mit einem Blick an, den ich noch nie zuvor an ihm gesehen habe. Seit ich ihn kenne, guckt er meistens grimmig oder genervt, manchmal auch traurig. Nur als wir vor einiger Zeit die Käfer und Nacktschnecken im Bett seines Vaters versteckt haben, war er mal richtig ausgelassen. Dieser neue Blick an ihm ist irgendwie bewundernd und – wenn ich mich nicht ganz täusche – gleichzeitig ein wenig furchtsam.
    Jonas sagt zögernd: „Bist du eine Zauberin oder was? Mein Vater kann Tiere normalerweise nicht ausstehen.“
    Ich breche gleich zusammen. Jonas glaubt tatsächlich, meine Uralt-Freundin Paula ist eine Hexe!
    Simsalabim. Ich verhexe mal eben deinen Vater.
    „Meine Daisy ist ja auch nicht irgendein Hund“, sagt Paula etwas zu eingebildet für meinen Geschmack, ohne die Sache mit ihren Hexenkünsten aufzuklären. „Sie ist eben ein ganz besonderer Hund. Einer, den es kein zweites Mal gibt. Das sieht man doch auf den ersten Blick.“ Sie zwinkert Jonas zu.
    Simsalabim.
    Jonas nickt eifrig. „Ja, sie ist wirklich toll. Das habe ich natürlich sofort bemerkt. Und du findest meinen Schlafanzug nicht ein wenig zu albern?“ Er lächelt verklärt.
    Simsalabim.
    „Aber gar nicht. Total putzig!“ Sie strahlt ihn an.
    Simsalabim.
    Ich habe meine Freundin unterschätzt. Simsalabim. Jonas ist verhext. Oder warum schaut er Paula so bewundernd an? Ist das peinlich! Ich wäre gerade am liebsten auf dem Mars.
    Im selben Augenblick macht der einzigartige Hund eine riesige Pfütze auf den Holzfußboden.
    „Daisy!“, rufen meine Mutter und ich gleichzeitig. Und meine Mutter fügt empört hinzu: „Pfui! Bist du ein ungezogener Hund.“ Als Fachfrau ist sie immer besonders kritisch.
    Sebastian Pfeffer lächelt milde. „Kein Grund zur Aufregung. Das wische ich im Nu weg. Wenigstens hat sie meine Filzpantoffeln verschont. Daisy ist eben wirklich ein schlauer Hund.“
    Mein Magen beginnt zu grummeln wie ein herannahendes Gewitter.
    Meine Mutter nickt mir zu. „Nach dieser ganzen Aufregung brauche ich dringend einen Kaffee. Wie wäre es mit einem gemeinsamen zweiten Frühstück?“ Sie schaut Sebastian Pfeffer fragend an.
    Zu meiner Erleichterung schüttelt er den Kopf. „Vielen Dank, wirklich sehr nett. Aber dieser reizende Hund hat mich zu einer Komposition inspiriert, die ich sofort auf das Notenblatt bringen will, bevor ich sie wieder vergesse. Eine Hunde-Rhapsodie.“
    Er lässt seine Finger über die Tasten gleiten. Hört sich gut an, das muss ich zugeben. Ohne uns länger zu beachten, schnappt er sich einen Bleistift und beginnt eifrig, Noten auf Notenlinien zu kritzeln.
    „Auch gut“, sagt meine Mutter. Aber irgendwie klingt ihre Stimme ein wenig enttäuscht. Sie bleibt unentschlossen stehen und schaut zu, wie Sebastian summend weiter komponiert.
    „Ich esse aber gerne mit“, mischt sich Jonas ein. „Ich möchte von Paula so viel wie möglich über London erfahren. England ist mein absolutes Traumland. Ich will dort nächstes Jahr zum Schüleraustausch hin.“
    Das ist ja sehr interessant.
    Bis jetzt war Jonas’ Traumland nämlich Amerika, weil dort seine Mutter wohnt. Aber ich verkneife mir im letzten Moment eine spöttische Bemerkung. Ich fühle mich total ausgehungert und habe keine Energie zum Ärgern.
    „Du kannst uns gerne besuchen“, sagt Paula. „Ich bin sowieso die meiste Zeit mit irgendwelchen Kindermädchen alleine, weil meine Mama so viel arbeiten muss.“
    Jonas nickt begeistert. „Cool! Ich komme ganz bestimmt.“
    Meine Mutter macht dem schrecklichen Gesäusel ein Ende. „Bevor ihr weiter großartige Reisepläne schmiedet, schlage ich vor, dass wir erst mal Pfannkuchen mit Ahornsirup zum Frühstück backen, bevor meine nächsten Patienten antanzen. Ich bin heute zwar nur für den Notdienst eingeteilt, aber ich habe an diesem Vormittag schon drei Hundepfoten, ein Katzenohr und zwei Hamster mit Bauchweh verarztet. Ich habe

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