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Und ewig seid ihr mein

Und ewig seid ihr mein

Titel: Und ewig seid ihr mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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wiederholte die alte Dame langsam, als schriebe sie den Namen mit.
    «Bin ich richtig verbunden», fragte Demandt nach, «mit dem Wohnsitz von Frank de Meer?»
    «Sie sind hier bei Tante Else. Ich habe früher eine Pension geführt. Doch seit letztem Jahr kann ich das nicht mehr.»
    «Können Sie sich vielleicht erinnern, ob Sie einen Gast über die Dauer von neun Monaten bei sich wohnen hatten, der Frank de Meer hieß?»
    «Wann soll das gewesen sein?»
    «Vor zirka drei Jahren.»
    «Können Sie mir beschreiben, wie er aussah?»
    «Nein, leider nicht. Ich dachte, Sie könnten das tun.»
    «Können Sie sich vorstellen, wie viele Menschen in den vierzig Jahren meine Gäste waren?»
    «Ich fürchte, ja», gab Demandt kleinlaut zu.
    Das schien eine Sackgasse zu sein.
    Er musste anders an ihn herankommen. Was aber, wenn de Meer wieder nach Holland zurückgekehrt war, sofern er jemals von dort kam. Die holländischen Kollegen waren zwar hilfsbereit, aber eine Anfrage aus dem Nichts ins Nichts würde auch sie vor Probleme stellen. Zumal der Name de Meer auch nicht gerade einzigartig war.
    «Warten Sie», unterbrach die alte Dame Demandts Gedanken. «War das nicht ein freundlicher, sehr zuvorkommenderHerr, der nur seiner Arbeit nachging und sonst nichts mit anderen zu tun haben wollte?»
    «Möglich», sagte Demandt nachdenklich. «Können Sie sich erinnern, was er gearbeitet hat?»
    «Wenn ich mich nicht irre, war er noch in der Ausbildung. Komisch, ein erwachsener Mann. Der war bestimmt schon Ende dreißig, und dann noch etwas Neues lernen müssen.»
    «Ging er in eine Schule oder   …»
    «Nein, zu einer Firma, die mit Leichen zu tun hatte. Jetzt weiß ich es wieder. Ich fragte ihn noch, was es denn da zu lernen gäbe. Als Bestatter muss man doch nicht so viel über tote Menschen wissen.»
    «Wissen Sie vielleicht, wohin er gezogen ist?»
    Die Alte überlegte. Lange. Dann: «Nein. Er hat mir keine Adresse hinterlassen.»
    Verdammter Mist, fluchte Demandt still.
    «Aber er hat mir viel von seiner Heimat erzählt. Er stammte aus einem Ort in Holland.»
    Demandt horchte auf. «Welcher Ort war es?»
    «Groningen. Nein, in der Nähe davon.»
    «Haben Sie es nicht genauer?»
    «Tut mir Leid, nein.»
    Demandt gab sich zunächst damit zufrieden.
    Er verabschiedete sich, nachdem er der Frau seine Nummer gegeben hatte, falls ihr noch etwas einfallen würde, und wandte sich einem der Kollegen zu. Auf ein Blatt Papier schrieb er den Namen Frank de Meer und seinen letzten bekannten Wohnsitz.
    «Überprüf bitte, ob dieser Mann in Deutschland gemeldet ist und ob wir etwas über ihn haben.» Demandt blickte auf die Uhr. Es war kurz vor acht. Sollte er probieren, die Kollegen in Groningen um diese Uhrzeit noch zu belästigen?
    Nein, das würde er dem deutsch-holländischen Verbindungsbeamten des BKA überlassen. Der wusste, wen er wie anzusprechen hatte.
    Demandt teilte ihm den Namen der gesuchten Person mit, das Alter, das er auf Anfang bis Mitte vierzig schätzte, und den vermuteten Wohnsitz in oder um Groningen herum.
    Der Kollege war nicht begeistert. Dennoch versprach er, sich gleich der Sache anzunehmen.
    Demandt war gespannt. Als Erstes erreichte ihn die Nachricht, dass ein Frank de Meer bei den deutschen Meldebehörden nicht eingetragen war.
    Das wäre auch zu einfach gewesen, sagte er sich. Er erfuhr jedoch, dass ein Gericht in Mönchengladbach einen Frank de Meer zu einer Bewährungsstrafe von einem Monat verurteilt hatte. De Meer hatte gegen das Friedhofgesetz verstoßen. Er wurde nachts wiederholt auf Friedhöfen aufgegriffen, ohne eine ausreichende Erklärung für seine Anwesenheit geben zu können. Das war vor drei Jahren gewesen.
    Das Telefon klingelte.
    «Es gibt in Groningen zwei Frank de Meers. Der eine ist Rentner, der andere ein Priester. Letzterer liegt seit zwei Wochen im Krankenhaus», sagte der Verbindungsbeamte.
    «Und im Umkreis von Groningen?»
    «Wie weit willst du gehen?»
    «Keine Ahnung, vielleicht bis zu einhundert Kilometer.»
    «Es gibt, nein, es gab da wohl eine Familie in einem kleinen Ort namens Scheemda. Die hatten auch einen Sohn im gewünschten Alter, der Frank hieß.»
    «Wieso hatten?»
    «Laut Eintrag ist die Familie, Vater, Mutter und einige Verwandte, bei einem Hausbrand vor zirka dreißig Jahren umgekommen.»
    «Und was ist mit Frank?»
    «Der hat überlebt. Der war damals dann   … so um die neun bis zehn Jahre. Das könnte passen.»
    «Wo hält er sich jetzt auf?»
    «Er ist in ein

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