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Und hinter dir die Finsternis

Und hinter dir die Finsternis

Titel: Und hinter dir die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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denen mir mein Vater so furchtbar gefehlt hatte, oder schlimmer noch, in denen ich mich von ihm verlassen gefühlt hatte. Überwältigt von dem Gedanken, dass ich wochenlang den quälenden Anblick meines an Händen und Füßen gefesselten Ehemannes ertragen musste und das alles einzig und allein wegen dieses Mannes, der jetzt drohend vor mir stand.
    In diesem Moment sah ich, wie sich im Flur hinter Richard ein Schatten bewegte. War das Elaine Carrington oder Gary Barr, die gekommen waren, um Richard zu helfen? Selbst
wenn Maggie aus lauter Sorge die Polizei angerufen hatte, als ich mich nicht am Telefon gemeldet hatte, konnten sie unmöglich schon hier sein. Doch wer auch immer da draußen im Flur stand, ich wollte, dass er mit anhörte, was ich Richard Walker zu sagen hatte.
    »Sie haben nicht nur Susan und meinen Vater umgebracht, Sie haben auch Grace umgebracht«, fuhr ich fort. »Die Seite aus der Zeitschrift befand sich in ihrer Tasche, als man sie im Schwimmbecken fand. Sie musste begriffen haben, dass das Original von Morley in dieses Haus gehörte. Und Richard, vielleicht interessiert es Sie, zu erfahren, dass diejenige, die in Ihrem Auftrag die Kopie angefertigt hat, so stolz auf ihre Arbeit war, dass sie ihren eigenen Namen unter die gefälschte Signatur von Morley gesetzt hat.«
    Ich zeigte wieder auf das Gemälde, das ich untersucht hatte. »Sagen Sie mir, Richard, wer ist diese Alexandra Lloyd?«
    Richard seufzte resigniert. Ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht. Seine Hand hörte auf zu zittern. »Wenn Sie es unbedingt wissen wollen: Alexandra Lloyd war eine Künstlerin, doch jetzt ist sie tot. Ich habe gerade in den Nachrichten gehört, dass ihre Leiche aus dem East River gefischt wurde. Genau wie Susan, diese charmante junge Dame, die gleichzeitig drogenabhängig war, hat die gute Alexandra nicht begriffen, dass der Versuch, mich zu erpressen, eine Riesendummheit war. Auch Sie haben einige schwerwiegende Fehler begangen, Kay, und somit zwingen Sie mich, mit Ihnen genauso zu verfahren wie mit den anderen auch.«
    Darauf blickte Richard zu Vince. »Tut mir leid, Vince. Ich bin nicht mit der Absicht hergekommen, Ihnen etwas anzutun. Sie haben sich mir und meiner Mutter gegenüber immer anständig verhalten. Doch leider sind Sie zur falschen Zeit am falschen Ort aufgetaucht. Für mich ist die Sache gelaufen. Meine Pechsträhne scheint nicht abzureißen. Irgendwann wird die Polizei mich mit Alexandra in Verbindung
bringen, und dann werden sie sich auch den Rest zusammenreimen. Aber ich habe immer noch eine kleine Chance zu entkommen, und deshalb kann ich Sie nicht hier zurücklassen, damit Sie alles der Polizei erzählen.«
    Richard wandte sich wieder an mich: »Aber wenn sie mich doch schnappen sollten und ich ins Gefängnis komme, dann werde ich wenigstens die Befriedigung haben, dass Sie das ganze Geld der Carringtons auch nicht genießen können.« Er richtete die Pistole auf meinen Kopf. »Ladies first , Kay.«
    In diesem Augenblick verwandelte sich der Schatten, den ich im Flur gesehen hatte, in einen Polizeibeamten, der in das Zimmer stürzte, Richard die Waffe aus der Hand schlug und ihn zu Boden warf. »Polizei!«, brüllte er Richard an. »Bleiben Sie liegen!«
    Während der Polizeibeamte mit Richard rang, stieß Vincent mit dem Fuß die Pistole weg und ließ sich dann seinerseits auf Richard fallen, um dem Beamten zu Hilfe zu eilen. Sekunden später war das Poltern von Schritten auf der Treppe zu hören, und zwei weitere Polizisten stürmten ins Zimmer. Als er sie sah, gab Richard jede weitere Gegenwehr auf und begann zu weinen.
    Wie in Trance sah ich zu, wie Richard Handschellen angelegt wurden und die Beamten ihn hochhoben und auf die Füße stellten. Einer der Polizisten sammelte die Pistole ein, und der Beamte, den ich im Flur gesehen hatte, wandte sich an mich: »Ich hab alles gehört, Mrs. Carrington«, sagte er. »Ich versichere Ihnen, dass ich alles gehört habe.«

84
    AM NÄCHSTEN TAG um halb zwei Uhr nachmittags wurde mein Mann, in Handschellen und mit einem orangefarbenen Häftlingsoverall bekleidet, Richter Smith vorgeführt. Wieder sollte Barbara Krause die Anklage vertreten und Conner Banks für die Verteidigung sprechen. Wieder war der Gerichtssaal gesteckt voll mit Zuschauern und Medienvertretern. Wieder saß ich in der ersten Reihe. Vince Slater saß neben mir, und neben ihm saß Nicolas Greco. Maggie saß auf der anderen Seite und hielt meine Hand.
    Staatsanwältin

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