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Und plötzlich gehörst du ihm...

Und plötzlich gehörst du ihm...

Titel: Und plötzlich gehörst du ihm... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merel von Groningen
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entspannt ich in dieser Woche bei
Paula gewesen war, offensichtlich hatte ich Gelegenheit gehabt, mich von all
den Streitereien und Spannungen zu erholen.
    Sie warteten im Auto auf mich.
Wir waren ziemlich lange unterwegs. Das haben sie gut hingekriegt, dachte ich.
Das Internat ist so weit weg, dass sie mich endlich los sind, wenn ich erst mal
da bin. Nach zwei Stunden Fahrt bogen wir endlich in einen Weg ein, der quer
durch einen Wald führte. Die Umgebung gefiel mir. Hinter einer Kurve war eine
große Rasenfläche, um die sechs kleine Häuser gruppiert waren. Dazwischen lag
ein großes Schulgebäude mit Turnhalle, auf dem Rasen standen verschiedene Spielgeräte.
    Wir stellten das Auto auf dem
Parkplatz neben einem anderen, noch größeren Gebäude ab. Ich stieg aus und sah
ein Mädchen und zwei Jungen aus einem der kleineren Häuser kommen und zur
Schule gehen. Sie sangen laut ein Lied aus den Charts. Langweilig war es hier
wohl nicht, dachte ich. Wenn alle so fröhlich waren, könnte ich mich hier
wohlfühlen.
    Wir gingen die Treppe zu dem
großen Gebäude hinauf und setzten uns auf die Stühle, die in der Halle standen.
Hier war ziemlich viel los, und ab und zu grüßte uns jemand freundlich. Nach
einiger Zeit holte uns ein Mann ab, der uns in ein kleines Zimmer führte. Jede
Menge Stühle standen um einen großen Tisch, auf dem Kaffee- und Teekannen
bereitgestellt waren. Auf dem Boden lag ein großer Hund und schlief. Ich lief
sofort zu ihm und sagte begeistert: »Oh, was für ein schöner Hund, so einen hat
Mike auch! Wie heißt er?«
    »Das ist Mara, und ich heiße
Piet«, antwortete der Mann und gab uns allen die Hand. »Ich bin hier
Gruppenleiter, und wenn ich Dienst habe, nehme ich meinen Hund immer mit. Wo
Mara ist, da bin auch ich, und wo ich bin, ist Mara«, fügte er in einem Atemzug
hinzu.
    Was für ein netter Mann, dachte
ich, er ist wirklich in Ordnung. Wenn die hier alle so sind, brauch ich mich
nicht zu beklagen.
    Wir setzten uns auf die Stühle
und tranken Kaffee, während sich noch zwei weitere Männer zu uns setzten.
    »Hallo, ich heiße Jan Smeeds,
ich bin der Direktor«, sagte der eine Mann und begrüßte uns mit Handschlag.
    »Ich bin der Sozialarbeiter des
Internats«, sagte der andere Mann und gab uns ebenfalls die Hand.
    »Wir werden dir kurz erklären,
wie das hier im Internat läuft, und danach kannst du uns etwas über dich
erzählen«, sagte Jan, der Direktor.
    »Dann lasst uns anfangen«,
sagte ich.
     
    Jan, der Direktor, war ein großer,
dicker Mann, er strahlte große Ruhe aus und sprach mit leiser Stimme. Das
Gespräch fesselte mich nicht gerade, ich fand alles sehr kompliziert. Nur was
mich interessierte, drang zu mir durch. Statt also weiter zuzuhören,
beobachtete ich die Leute am Tisch. Den Sozialarbeiter konnte ich überhaupt
nicht einschätzen. Er stierte ständig auf seine Papiere, und wenn er etwas
sagen musste, war es, als würde er alles ablesen. Die Haare standen ihm wild
vom Kopf ab. Ich schätzte, dass er ungefähr fünfunddreißig war.
    Jans sanfte Stimme holte mich
wieder in das Gespräch zurück. Er sagte: »Jeder kommt freiwillig hierhin. Wenn
die Eltern mit den Bedingungen einverstanden sind, der Jugendliche aber nicht,
nehmen wir ihn nicht auf. Wenn wir also jemanden aufnehmen, dann nur auf Wunsch
beider Seiten. Wir schauen uns die häusliche Situation an und besprechen dann,
ob Urlaub an den Wochenenden möglich ist. Meistens erteilen wir zu Beginn die
Erlaubnis, alle drei Wochen ein Wochenende zu Hause zu verbringen. Wenn das gut
geht, kann es mehr Wochenendurlaub geben. Das Ziel ist es, die häusliche
Situation und den Umgang miteinander so zu verbessern, dass die Jugendlichen
wieder nach Haus zurückkehren können. Dieses Vorhaben wird von Seiten der
Gruppe durch deinen Mentor begleitet. Natürlich arbeiten wir hier auch an
deinen Zukunftschancen. Das heißt, du gehst hier zur Schule. Wenn du nicht
bereit bist, die Schule zu besuchen, kannst du auch nicht aufgenommen werden.«
    »Was die Schule betrifft, gibt
es zwei Möglichkeiten«, fuhr er fort. »Zum einen gibt es die Möglichkeit, eine
externe Schule zu besuchen, das heißt eine normale Schule in der Stadt.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass du hier keine Probleme hast und bereit
bist zu lernen. Das scheint mir bei dir zurzeit nicht der Fall zu sein, wenn
ich mir dein Schulzeugnis anschaue.«
    Ich konnte nur zustimmend
nicken.
    »Gut, dann kommt für dich nur
unsere interne Schule infrage, hier

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