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Und plötzlich gehörst du ihm...

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Titel: Und plötzlich gehörst du ihm... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merel von Groningen
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dir?« Sie drehte sich wieder um und rührte in
der Suppe.
    »Ja, er ist einer von meinen Freunden«,
antwortete ich so ruhig wie möglich.
     
    Das Abendessen verlief völlig
entspannt, und ich genoss es, die Kinder beim Essen zu beobachten. Als ich nach
dem Essen Wim beim Abwasch half, sagte er: »Toll, dass du auf die Kinder
aufpasst, dann können wir ruhigen Gewissens mal raus.«
    Ich schaute ihn an. »Ich mache
das wirklich gern, dann kann ich einfach mal ich selbst sein. Außerdem wachen
die Kinder ja sowieso nicht auf. Ich kann einfach mal einen Abend auf dem Sofa
rumlümmeln und in der Glotze gucken, was mir gefällt.«
    Wim musste lachen. »Mit dir
haben wir ja richtig Glück gehabt«, sagte er.
    »Und ich mit euch!«, antwortete
ich.
    Während Paula und Wim die
Kinder ins Bett brachten, führte ich den Hund aus. Ich fand es richtig, dass
ich ihnen bei ihren täglichen Aufgaben im Haus nicht im Weg war.
    Gegen sieben war alles fertig,
die Kinder schliefen, der Hund war draußen gewesen. Mein Abend konnte beginnen.
Als Wim bereits in der Tür stand, sagte Paula zu mir: »Wenn du Appetit auf
Chips oder Süßigkeiten hast, die sind im kleinen Schrank. Und die Nummer vom
Reitstall liegt neben dem Telefon, falls etwas sein sollte.«
    »Okay«, sagte ich. »Viel Spaß!«
     
    Nachdem ich eine halbe Stunde
auf dem Sofa herumgehangen hatte, packte mich die Langeweile. Im Fernsehen kam
nichts, also ging ich nach oben, um nach den Kindern zu schauen. Der Junge
schlief ganz ruhig. Leise ging ich aus dem Zimmer und öffnete die nächste Tür,
wo ich das sanfte Atmen des Mädchens hörte. Vor Paulas und Wims Schlafzimmer
blieb ich kurz stehen, dann öffnete ich zögernd die Tür und schlich hinein. In
der Mitte des Zimmers stand ein großes Bett mit einer schwarzen Decke darauf,
am Kopfende hing ein Spiegel. Links neben dem Fenster stand ein Frisiertisch,
ebenfalls mit einem großen Spiegel. Und neben dem Bett stand der
Kleiderschrank.
    Ich öffnete die großen
Schiebetüren des Schranks. Die eine Seite beherbergte Männerkleidung,
säuberlich gestapelt und gefaltet. Auf der anderen Seite befand sich
Frauenkleidung. Die Kleider auf den Bügeln waren eng aneinandergepresst, so
viele waren es. Ich stöberte ein wenig darin herum, und schließlich fiel mein
Blick auf einen Minirock. Pechschwarz. So kurz, dass sich beim Bücken der Rock
nach oben schieben würde.
    Ich beschloss, ihn
anzuprobieren. Meine Jeans und das T-Shirt legte ich aufs Bett. Vorsichtig
schob ich den Rock über meinen Kopf und zog ihn langsam nach unten. Paula war
zwar um einiges dicker als ich, trotzdem fand ich den Rock toll. In der
Schublade des Schranks lagen Paulas Unterwäsche und die Strümpfe. Aufgeregt
wühlte ich in der Seidenwäsche herum und fand schließlich eine schwarze
Netzstrumpfhose. Auch die zog ich vorsichtig an. Jetzt noch Schuhe suchen,
dachte ich und schaute unten im Schrank nach. Dort stand eine ganze Reihe
Highheels, ein Paar höher als das andere. Ich wusste nicht, für welches ich
mich entscheiden sollte, und schließlich nahm ich die höchsten schwarzen Pumps,
die ich finden konnte. Sie hatten derart hohe Absätze, dass ich Angst hatte,
mir das Genick zu brechen, wenn ich darauf lief.
    Ich setzte mich auf den
Fußboden und schob den kurzen Rock bis zur Hüfte hoch, denn nur so konnte ich
an meine Füße kommen, um die Schuhe anzuziehen. Nachdem es mir endlich gelungen
war, kniete ich mich vorsichtig hin und zog mich am Bett hoch. Schwankend stand
ich auf den Schuhen. Jetzt musste ich es nur noch schaffen, den Rock nach unten
zu ziehen. Ich schaffte es nur, weil er so kurz war. Dann stützte ich mich an
der Wand ab, humpelte zum Frisiertisch und ließ mich auf den Hocker fallen.
Prüfend drehte ich meinen Kopf vor dem Spiegel hin und her. So, jetzt noch was
ins Gesicht und ins Haar, und fertig!, dachte ich, während ich mein Spiegelbild
begutachtete. Ich stehe auf stark geschminkte Gesichter, und da ich hier
alleine war, konnte ich mich richtig austoben.
    Lippenstift mag ich allerdings
nicht, sodass ich mich damit nicht mehr lange aufhielt. Das Resultat stellte
mich äußerst zufrieden. Jetzt nur noch das Haar. Ich nahm den Kamm und begann
Strähne für Strähne zu toupieren. Sobald eine Strähne fertig war, sprühte ich
sie mit Haarlack ein, sodass sie ihre Form ganz sicher behielt. Nach einer
halben Stunde war das Werk vollbracht. Ich stellte mich hin. Da stand ich also
schwankend vor dem Spiegel, fand das Ergebnis umwerfend

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