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Und plötzlich gehörst du ihm...

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Titel: Und plötzlich gehörst du ihm... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merel von Groningen
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und fühlte mich ganz
schön sexy.
    In diesem Moment hörte ich
draußen ein Auto mit quietschenden Reifen um die Ecke biegen und vor der Tür
halten. Ich wankte zum Fenster, um nach draußen zu schauen, doch ich konnte
nichts erkennen. Unten wurde bereits heftig an die Tür geklopft.
    »Macht verdammt noch mal die
Tür auf, oder ich trete sie ein! Ich weiß, dass sie bei euch ist!«, hörte ich
jemanden brüllen.
    Mein Gott, dachte ich
erschrocken, das ist Mike. Gleich werden die Kinder wach. Ist er denn total
verrückt geworden?
    Ich schleuderte die Schuhe von den
Füßen und lief, so schnell ich konnte, ohne zu fallen, und so leise wie
möglich, die Treppe hinab, wobei mir der Rock ganz schön im Weg war. Ich rannte
durch den Flur und riss sofort die Tür auf.
    »Hast du noch alle Tassen im
Schrank?«, schnauzte ich Mike an. »Hier schlafen Kinder! Geht’s noch?«
    So wütend, wie Mike geklungen
hatte, als ich oben war, so überrascht starrte er mich jetzt an.
    »Was glotzt du mich so an?«,
fragte ich verwirrt.
    Er musterte mich von Kopf bis
Fuß. »Du... eh... siehst... eh«, setzte Mike stotternd an, und gleichzeitig
wurde mir klar, dass ich komisch aussehen musste. Doch Mike schien es zu
gefallen, seiner Reaktion nach zu urteilen.
    Ich begann rot zu werden und
drehte meinen Kopf zur Seite. »Komm rein, bevor mich noch jemand so sieht.«
Plötzlich war ich verlegen.
    »Ich finde es sexy«, sagte er,
als er hinter mir ins Wohnzimmer kam. Ich ging in die Küche und sagte, er solle
sich setzen und mir erklären, weshalb er so wütend sei. Inzwischen holte ich
ihm ein Bier.
    »Nimmst du auch eins?«, fragte
er, als ich zurückkam. »Nein, du weißt doch, dass ich keinen Alkohol trinke«,
antwortete ich und drückte ihm das Bier in die Hand. Ich setzte mich neben ihn
aufs Sofa.
    »Warum warst du eben da draußen
so wütend?«, fragte ich. »Wen hast du so angeschrien? Hier ist niemand außer
mir.«
    Er setzte die Flasche an die
Lippen, legte den Kopf zurück und trank die Flasche in einem Zug aus, ohne auch
nur ein einziges Mal zu schlucken.
    »Wie schaffst du das?«, fragte
ich überrascht.
    »Das bringe ich dir schon noch
bei, wenn du dein erstes Bier getrunken hast. Um auf deine Frage
zurückzukommen: Ich habe die Leute hier im Haus angeschrien. Ich dachte, dass
sie dich vor mir verstecken.«
    »Verstecken? Weshalb sollten
sie das tun? Das sind wahnsinnig nette Leute. Und ich glaube auch nicht, dass
sie irgendwas gegen dich haben«, sagte ich.
    Mike rutschte nach vorne und
stellte die Flasche auf den Tisch. »Ich habe heute schon ein paar Mal
angerufen. Jedes Mal hieß es, du wärst nicht da. Als ich dann hörte, dass du zu
einem Gespräch im Internat warst, bin ich völlig ausgerastet.«
    »Ja, das haben sie mir
erzählt«, unterbrach ich ihn, »aber das bedeutet nicht, dass sie dich nicht
leiden können. Die haben nichts mit der Sache zu tun. Ich wohne hier bloß, damit
ich nicht zu Hause sein muss, denn da läuft es im Moment überhaupt nicht. Paula
und Wim sind wirklich richtig nett, warte, bis du sie kennenlernst.« Ich
hoffte, ihn überzeugen zu können.
    »Und weshalb sind sie dann
damit einverstanden, dass du in ein Internat musst?«, fragte er und schaute
mich finster an.
    »Ich weiß nicht, ob sie damit
einverstanden sind, aber meine Mutter und mein Stiefvater haben es beschlossen.
Und da halten sie sich raus«, versicherte ich ihm.
    Mike rutschte wieder nach
hinten. »Gib mir noch ein Bier.«
    Ich stand auf und ging in die
Küche, um eins zu holen. Im Wohnzimmer hörte ich ihn sagen: »Wie können Eltern
ihre Kinder nur in ein Internat stecken? Dadurch werden sie nur noch
schlechtere Menschen. Schau mich an, ich bin auch kein besserer Mensch
geworden. Ich würde so etwas meinen eigenen Kindern nie antun.«
    Ich ging mit dem Bier zurück
ins Wohnzimmer. »Ich bin ja auch nicht eins von deinen Kindern.«
    »Nein, zum Glück nicht«, sagte
Mike lachend. »Dann hätten wir ein Problem.«
    »Wieso?«
    »Ich finde dich super
attraktiv, und du bist ein tolles Weib, und wenn es nach mir ginge, würden wir
uns jetzt nach oben verziehen und dann würde ich dir zeigen, was ich meine.«
    Ich glaubte, nicht richtig zu
hören, und ich hatte keine Ahnung, wie ich reagieren sollte. Ich spürte nur,
wie ich einen roten Kopf bekam.
    »Steht dir gut, wenn du rot
wirst«, sagte Mike.
    »Na, da muss ich dich aber
enttäuschen«, sagte ich schnell. »Du hast eine Freundin, und ich fühle mich
nicht zu dir

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