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Und verfluche ihre Sünden

Und verfluche ihre Sünden

Titel: Und verfluche ihre Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer-Fleming Julia
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zwischen ungläubiger Wut angesichts des Ausmaßes von Sterlings Bigotterie und der Verblüffung, dass jemand in diesem Jahrhundert ein Wort wie Papist benutzte.
    »Ich teile Sterlings Ansichten keineswegs«, begann Geoff Burns, »aber ich pflichte ihm bei, dass wir das Programm zur Unterstützung der Wanderarbeiter umgehend einstellen müssen.« Er wandte sich an Clare. »Ich bin der Letzte, der jemanden verurteilt, ehe dessen Schuld erwiesen ist, aber ich habe schon zwei Latinos als Mandanten, die auf ihre Verhandlung wegen Drogenhandels warten. Dort draußen gibt es einige böse Menschen, Clare.«
    »Und Sie können die an der Hautfarbe erkennen?« Clare wurde laut. Sie schluckte und versuchte es noch einmal. »Die Freiwilligen von St. Alban’s erreichen jede Woche Dutzende von Männern, versorgen sie mit Handys, sorgen für ihren Transport und kostenlose medizinische Betreuung.« Sie nickte Mrs. Marshall zu, deren Mutter die Gratisklinik gegründet hatte. »Es ist eines unserer erfolgreichsten Projekte, und es kostet die Kirche keinen Cent.«
    »Wir haben Benzinkosten erstattet«, wandte Terry ein. Clare warf ihm einen gereizten Blick zu. »Nur der Genauigkeit halber«, sagte er.
    »Ach, sicher.« Corlew funkelte Clare an. »Alles ist eitel Sonnenschein, bis eines unserer Gemeindemitglieder überfallen wird, genau wie Sie, wenn Sie am Sonntagabend zu Hause gewesen wären, statt mit Russ Van Alstyne herumzuknutschen.«
    »Ich habe nicht … «
    Mrs. Marshall kicherte. Der Klang kam so unerwartet – als würde die Königin von England kichern –, dass alle sie anstarrten.
    Clare erholte sich als Erste. »Señor Esfuentes kann ebenso gut einem Verbrechen zum Opfer gefallen wie selbst der Täter gewesen sein. Für beides gibt es keine Beweise.«
    »In welchem Fall«, sagte Sterling, »er vielleicht das Opfer des Serienkillers wurde, der dieses Gebiet heimzusuchen scheint. Was mich ohne Umschweife zurück zum zentralen Thema führt: Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Leute sich mit Männern abgeben, die jederzeit zur Zielscheibe von Gewalt werden können.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass wir unseren Freiwilligen vorschreiben sollen, wie sie sich zu verhalten haben? Ihnen mitteilen, dass wir es als zu riskant ansehen, wenn sie weiterhin Männer durch die finsteren Gassen von Cossayuharie fahren? Sollten sie diese Entscheidung nicht selbst treffen?« Sie wandte sich an Corlew. »Robert, um Himmels willen, Sie sind doch Republikaner. Glauben Sie nicht an persönliche Verantwortung?«
    »Nein«, erwiderte er. »Nicht, wenn wir deswegen verklagt werden können.«
    II
    Von da an verkam die Versammlung zu einer Art Ringkampf. Clare erlangte vom Rat die Zustimmung, dass alle Freiwilligen, die schriftlich bestätigten, auf eigenes Risiko zu handeln, wenn sie sich um die Wanderarbeiter kümmerten, weitermachen durften. Wie sollte der Gemeinderat sie auch daran hindern? Doch würde St. Alban’s in Zukunft weder die zentrale Kommunikation noch Koordination übernehmen. Die Frage der Stelle für die Leiterin der Jugendarbeit wurde nicht mehr angesprochen. Als die Standuhr aus der Zeit des Bürgerkriegs die volle Stunde schlug, schäumte Clare vor Wut. An der Art, wie die Gemeindeältesten sich hastig verabschiedeten und aus der Tür eilten, erkannte Clare, dass sie ihre Gefühle nur schlecht verbarg.
    Elizabeth de Groot flatterte zu ihr herüber, nachdem alle anderen gegangen waren. »Clare«, sagte sie mit ihrer kultivierten Stimme, »ich weiß, dass dies eine Enttäuschung für Sie ist, aber ich bin sicher, dass Sie mit der Zeit einsehen werden …«
    »Haben Sie eigentlich nichts zu tun, Elizabeth?«, erkundigte sich Clare.
    Die Diakonin warf ihr einen zögerlichen Blick zu. »Äh, doch. Krankenhausbesuche.«
    »Dann schlage ich vor, dass Sie aufbrechen und die frohe Kunde unseres Herrn Jesus Christus verbreiten.« Und mich, verdammt noch mal, in Frieden lassen.
    Clare kauerte an dem unschätzbaren antiken Tisch und kochte vor sich hin, als Lois den Kopf durch die Tür steckte. »Soll ich abräumen?«, fragte sie mit einer Geste auf die übriggebliebenen Sandwiches und Chips.
    »Danke, Lois. Gehen Sie und machen Sie Mittagspause. Ich bringe das hier gleich runter und stell es in den Kühlschrank. Die Sandwiches kann ich auch nachher zur Tafel bringen.«
    In ihrem Büro fand sie eine Plastiktüte und kippte die Chips hinein. Sie hängte sie über den Arm, hob die Sandwichplatte auf und lief nach unten in die

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