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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ähnlich. Kit starrte sie an.
    Das verhallende Hufgetrappel der Pferde hörte plötzlich auf. Matthew und George gaben immer noch diese Laute von sich, während Jack seinen Hengst an den Rand der Baumgruppe drängte. Der gedämpfte Lärm hielt an, bis Jack sich umwandte und flüsterte: »Da kommen sie.«
    George und Matthew waren still und achteten auf Jacks erhobene Hand. Da senkte er sie: »Jetzt!«
    Inmitten von Schreien: »Soldaten!« brachen sie aus den Bäumen hervor und ritten nach Westen davon. Jack schaute sich um und bemerkte Delias Kopf auf einer Höhe mit seinem Knie. Kit hatte sich dicht über den Hals der Stute gebeugt. Jacks Zähne blitzten, als er lächelte. Es war ein schönes Gefühl, mit Kit an seiner Seite mit dem Wind zu fliegen.
    Sie veranstalteten einen Lärm wie eine Fuchsjagd auf dem Höhepunkt der Ereignisse. Als klar war, dass die ganze Truppe ihnen folgte, stoppte Jack im Schutz eines kleinen Hügels. Matthew und George brachten ihre Pferde neben ihm zum Stehen, Kit zügelte Delia ein Stückchen weiter. Ihr Schal war ein wenig verrutscht und sie wollte verhindern, dass George oder Matthew ihr Gesicht sahen. Das Nieseln war in Regen übergegangen, das Wasser lief aus ihren Locken über ihr Gesicht. Sie hob den Kopf und blickte nach Osten. Der Wind trieb niedrige, schwarz-violette Wolken vor sich her.
    Jacks Stimme drang an ihr Ohr. »Wir teilen uns auf. Kit und ich haben die schnelleren Pferde. Ihr zwei reitet nach Süden. Wenn die Luft rein ist könnt ihr euch trennen und nach Hause reiten.«
    »An welche Richtung reitet ihr?« George schüttelte das Wasser von seinem Hut und setzte ihn wieder auf.
    Jack grinste zuversichtlich. »Am Strand entlang, in südliche Richtung. Es wird nicht lange dauern, sie abzuhängen.«
    Mit einem Nicken wandte George sich um und schlüpfte, gefolgt von Matthew, zwischen die Bäume längs der Straße nach Süden. Sie konnten erst starten, wenn die Soldaten abgelenkt waren - die Wiesen waren zu ungeschützt und von der Straße aus deutlich zu überschauen.
    Die Truppe war noch jenseits des Hügels außer Sichtweite. Jack drängte Champion dicht an Delia heran. »Da drüben führt ein Weg zum Strand hinunter.« Er zeigte darauf. Kit spähte durch den Regen. »Da, wo der Busch über den Klippenrand hängt. Reite hinunter. Ich komme gleich nach.«
    Kit wehrte sich gegen den Drang zu sagen, dass sie warten wolle. Sein Tonfall gestattete keine Widerrede. Sie setzte Delia in Trab und überquerte schnell das ungeschützte Stück Weges bis zum Rand der Klippe. Vor dem Abstieg hielt sie inne und schaute sich um. Die Soldaten umrundeten gerade den Hügel und sahen sie - sie an der Klippe und Jack, der schnell auf sie zuritt. Er hatte gezögert um sicherzugehen, dass die Soldaten sie auch sahen. Mit einem Aufheulen nahmen die Männer den Köder. Kit drängte Delia zum Strand hinunter und erreichte gleichzeitigmit Champion den harten Sand.
    »Nach Westen!«
    Auf den gebrüllten Befehl hin riss Kit Delia in die gewünschte Richtung herum und ließ die Zügel locker. Gehorsam verfiel die Stute sogleich in gestreckten Galopp und ließ Champion hinter sich zurück. Kit lächelte mit regennassem Gesicht Bald schon war hinter ihr Champions regelmäßiger Hufschlag zu hören.
    Hinter Kit sah Jack ihre fliegenden Rockschöße und staunte über die Leichtigkeit ihres Ritts. Er hatte nie einen besseren Reiter gesehen - Delia und Kit zusammen waren wie verzauberte Bewegung. Sie hielt die Stute in gestrecktem Galopp, ohne jedoch ihre gesamten Kraftreserven auszuschöpfen. Jack blickte über die Schulter zurück. Die Soldaten waren winzige Figuren auf dem Sand, weit entfernt, abgehängt.
    Jack sah nach vorn und öffnete schon den Mund, um Kit zuzuschreien, dass sie zur Klippe reiten solle. Da fiel ihm eine flüchtige Bewegung oben am Klippenweg, dem letzten, bevor sie den westlichen Arm der amboßförmigen Landzunge vor Brancaster erreichten, ins Auge. Er wischte sich den Regen aus dem Gesicht und spähte hinauf.
    Zur Hölle mit dem Kerl! Tonkin hatte sich nicht nur seinen Befehlen widersetzt und seine Männer nach Osten geschickt, sondern auch noch so viel Verstand bewiesen, die Truppe aufzuspalten. Er und Kit lockten die Soldaten keineswegs nach Westen, sondern sie wurden nach Westen getrieben. Tonkins Plan lag auf der Hand: Er wollte sie auf die schmale Landzunge in die Falle drängen und mit einer massiven Kette von Soldaten vom sicheren Festland abschneiden.
    Kit hatte die

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