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Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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fest und drückte sie mit seinem Becken an die Wand.
    Sie atmete schwer. Es machte sie wütend, dass er sie mit seiner bloßen Kraft und Größe überwältigen konnte. Schon zum zweiten Mal. Zum zweiten Mal. Das war unverzeihlich.
    Das Blut rauschte durch ihre Adern. Ihr Gesicht spiegelte sich in den Gläsern seiner dunklen Sonnenbrille. O Gott, sie hatte noch nie jemanden gesehen, der innerlich so verdorben war und dabei so gut aussah. War das der Grund, dass er seinen Opfern so nahe kam?
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. »Wie sind Sie hier hereingekommen?«
    »Das würden Sie mir nicht glauben.« Seine Stimme klang tief und voll, genauso angenehm wie sein Aussehen, selbst als er ihren Kiefer packte und sie mit einer Ruhe festhielt, die sie erschreckte. Jahrelang hatte sie hart trainiert, damit so etwas nicht passierte. Damit sie nicht das Opfer, sondern der Jäger war.
    Damit sie nicht wie ihre Mutter endete.
    Nun geschah es schließlich doch. Der angespannte Zug um seinen Mund, die Entschlossenheit, die sich in jeder Linie seines Gesichtes zeigte, sagten ihr, dass er beenden wollte, was er gestern begonnen hatte. Und da sie vollkommen unfähig war, sich unter seinem eisernen Griff zu bewegen, konnte sie überhaupt nichts tun, um ihn daran zu hindern.
    Mist! Wenn sie glaubte, dass irgendwelche Bitten etwas nützten, hätte sie vermutlich sogar ihren Stolz überwunden. Aber sie glaubte nicht, dass er ihr auch nur eine Sekunde lang zuhören würde. Der Mann hatte bei seinen anderen Opfern keine Gnade walten lassen. Ganz und gar nicht. Herrgott, schließlich hatte er zwei Kinder umgebracht.
    Er besaß überhaupt kein Gewissen.
    Hass brannte heiß in ihren Adern. »Irgendwann wirst du für all die Morde, die du begangen hast, bezahlen, du Schwein. Früher oder später kriegen sie dich und dann wirst du auf dem elektrischen Stuhl gegrillt.«
    »Richtig«, brummte er.
    Sie versuchte erneut, ihr Gesicht aus seinem Griff zu befreien, aber er hielt sie nur noch fester.
    »Halt still oder du bekommst blaue Flecken.«
    Seine Worte überraschten sie derart, dass sie unwillkürlich auflachte. »Blaue Flecken? Machst du Witze? Ich werde sterben.«
    »Ich habe nicht vor, dich umzubringen«, erklärte er knapp. Aus seiner Stimme klang Verzweiflung. »Willst du mir jetzt wohl in meine verdammten Augen sehen?«
    Sie starrte ihn an. War es eigentlich möglich, dass sie das alles nur träumte? Dass sie mitten in einem fiebrigen Albtraum steckte? Die Richtung, die das Ganze gerade nahm, ergab doch überhaupt keinen Sinn. Der Killer tauchte aus dem Nichts auf und wollte lediglich, dass sie ihm in die Augen sah. Klar .
    Aber logisch oder nicht, sie wusste, dass sie nicht träumte. Der Griff um ihren Kiefer war zu eindeutig. Sein Geruch zu echt. Und auch zu … köstlich.
    Sie stöhnte. »Ich muss träumen.«
    »Du träumst. Jetzt sieh mir in die Augen!«
    »Das tue ich!«, zischte sie zurück. »Oder zuminderst versuche ich es. Es wäre leichter, wenn du diese lächerliche Sonnenbrille abnehmen würdest. Es ist schließlich Abend, falls du das noch nicht bemerkt haben solltest.«
    Er knurrte leise und klang dabei fast wie ein Tier aus dem Dschungel. O ja, sie glitt übergangslos vom Albtraum ins Delirium. Jeden Augenblick würde Phil, der Osterhase, ins Zimmer hoppeln. Und vermutlich würde sie es noch nicht einmal bemerken, so fasziniert war sie von dem unglaublichen Mund des Mörders.
    Delirium. Ganz klar.
    Etwas strich durch ihren Kopf, ganz sanft und warm, und linderte den von den Visionen herrührenden Schmerz, der noch immer anhielt.
    »Du wirst dich nicht an mein Gesicht erinnern«, murmelte der Mann mit seiner tiefen, erotischen Stimme ganz leise.
    »Natürlich nicht.« Als wenn sie dieses Gesicht jemals vergessen könnte.
    Er war nicht schön . Mit diesem Wort verband sie eine gewisse Weichheit, und die Gesichtszüge dieses Mannes waren alles andere als weich. Er hatte einen kräftigen Kiefer, hervorstehende Wangenknochen – und sein Mund wirkte wie gemeißelt. Nichts an ihm war weich, aber sein Aussehen schien ihr trotzdem geradezu atemberaubend.
    »Ich träume nur, weißt du nicht mehr?«
    Das Knurren aus der Kehle des Mannes hörte sich eher so an, als leide er, und nicht so, als wollte er ihr drohen. Sein Mund war zu einem schmalen Strich geworden und drückte deutliche Missbilligung aus. Das sanfte Streicheln in ihrem Kopf verstärkte sich und trieb ihr Wonneschauer über den Körper.
    Sein verlockender Geruch

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