Ungezaehmte Begierde
er noch jemanden umbringt. Das willst du doch auch. Gemeinsam kriegen wir ihn, Delaney.« Er streichelte ihre Wange und beobachtete, wie ihr kluger Kopf seine Worte verarbeitete. »Lass uns zusammenarbeiten, Schönheit.« Er witterte ihren Zweifel, ihre Unsicherheit, und nutzte seinen Vorteil. »Hilf mir, ihn zu fassen, bevor er wieder tötet.«
Er bemerkte die Aufregung unter ihren gewaltigen Zweifeln. Sie öffnete ihren Geist, wenn auch nur einen ganz kleinen Spalt.
Das reichte.
Tighe schob sich grob in ihr Bewusstsein und drückte gegen den nun geschwächten Widerstand. Er hatte ja keine Wahl, er musste gewaltsam in ihren Kopf eindringen. Wenn er sie nicht kontrollieren konnte, musste er sie doch umbringen.
Ihm blieb keine Wahl.
Erst bekam die Frau runde Augen, dann schloss sie träge die Lider, stöhnte und presste ihren Körper lustvoll gegen seine Erektion. Ihre Leidenschaft wuchs und ihre Haut verströmte einen schweren, exotischen Geruch, drohte ihn zu verführen und ihn um seine eigene, schwache Selbstbeherrschung zu bringen.
Sie stöhnte. »Was hast du mit mir vor?«
»Nicht das.«
Göttin, hilf. Er musste an der Schranke in ihrem Kopf vorbeikommen. Als er stärker drängte, warf sie den Kopf zurück, schnappte nach Luft und sah ganz eindeutig wie eine Frau aus, die kurz vor …
Als sie tatsächlich zum Höhepunkt kam, schrie sie auf und wand ihren zitternden, bebenden Körper.
Grundgütiger! Er war schon kurz davor, ihr in dieses süße Nirwana zu folgen; seine Erektion war hart wie Stein, und er starb vor Verlangen nach ihr, starb vor Verlangen danach, in ihr zu sein. Noch nie hatte er eine Frau derart begehrt.
Träge hob sie die schweren Lider und sah ihn überrascht an. »Ich will dich in mir spüren. Jetzt sofort!«
Himmel hilf, genau das wollte er doch auch. Nichts anderes! Aber er konnte sie nicht nehmen. Sie war ein Mensch. Verdammt. Ein Mensch! Und selbst wenn nicht. Er hatte sein Verlangen nach ihr allerdings kaum mehr unter Kontrolle. Wenn er in sie eindrang, würde er vielleicht noch vollkommen die Beherrschung verlieren. Und wenn er wild wurde, würde er sie umbringen.
Das wollte er vermeiden.
Aber er musste von ihr kosten.
Er ließ ihre Handgelenke los, um mit den Händen durch ihre weichen Haare zu streichen, während sein Mund ihre Lippen suchte. Lustvoll schrie sie auf, ein Laut zwischen Stöhnen und Flehen, als müsse sie ertrinken, und er wäre der Einzige, der in der Lage wäre, sie zu retten. Vielleicht übertrug er auch nur seine eigenen Gefühle auf sie, denn genauso empfand er selbst. Wenn er sie nicht bald schmecken durfte, würde er sterben.
Er ließ seine Zunge in ihren willig geöffneten Mund gleiten und berauschte sich an ihrem üppigen, süßen, exotischen Geschmack. Sie schmeckte genau so, wie er es sich vorgestellt hatte, nur noch hundert Mal besser. Wie der Nektar einer seltenen Orchidee.
Wie der Himmel.
Er strich mit seiner Zunge über die ihre, dann auch über ihre Zähne und die Innenseiten ihrer Wangen, erforschte ihren feuchten Mund und war entzückt, dass sie dasselbe tat, so als könne sie nicht genug von ihm bekommen.
Beim Himmel, er war es, der nicht genug von ihr bekommen konnte.
Küsse reichten ihm nicht. Mit geschickten Fingern knöpfte er rasch ihre Bluse auf und schob sie zur Seite, um seine Hand auf ihre mit Spitze umhüllte Brust zu legen, sie sanft zu drücken, bis sich Delaney seiner Berührung entgegenbog und in seinem Mund stöhnte. Seine Finger glitten zu der festen kleinen Knospe, kniffen und rollten sie zwischen Finger und Daumen, bis sich Delaney halb verrückt vor Lust gegen ihn warf.
Er löste sich von ihrem Mund und kostete den süßen Geschmack ihrer Wange und das Salz auf ihrer Stirn.
Seine eigene Stirn war von dem Bemühen, wenigstens einen Rest Kontrolle zu bewahren, schweißnass geworden, und sein Atem ging schnell und flach. Aber warum eigentlich die Kontrolle behalten? Wieso nahm er sie nicht einfach? Wenn er erst erlöst wäre, würde dieses verrückte Verlangen schon abklingen. Dann wäre er in der Lage, sie beide unter Kontrolle zu bringen.
Diese Logik klang beinahe überzeugend.
»Nimm mich«, stöhnte die Frau und schob ihre freie Hand zwischen ihre Körper, um seine schmerzhaft starke Erektion zu umfassen. »Ich muss dich in mir spüren.«
Göttin . Seine Hand rutschte zu dem Knopf seiner Jeans, doch als er die Finger nach dem Reißverschluss ausstreckte, schmeckte er den bitteren Geschmack von Hass auf seiner
Weitere Kostenlose Bücher