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Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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überall im Haus Licht brenne, dabei war aber alles dunkel. Ein Zauber, der in der Lage ist, Therianern wochenlang, vielleicht sogar monatelang etwas vorzumachen, muss verdammt stark sein, Leu.«
    »Ahnst du was, Chef?«, nölte Jag.
    Lyon bedachte Jag mit einem strengen Blick, dann wandte er sich an alle Krieger. »Ich will wissen, wie die Magier ihre alte Zauberkraft zurückerlangt haben und wie viel sie davon besitzen.« Sein Blick kehrte zu Paenther zurück. »Such Vhyper und die Klinge, B.P. Und den Hauptsitz der Magier, wenn ihr schon dabei seid. Ich will wissen, was zum Teufel da vor sich geht!«
    Paenther neigte den Kopf, wobei seine schulterlangen Haare wie zwei schwarze Vorhänge vor seine Wangen glitten.
    Tighe sah auf, als Kara das Zimmer betrat. Er dachte, sie werde wie üblich zu Lyon gehen, aber sie streifte nur im Vorübergehen Lyons Schulter und kam mit einem Lächeln auf den Lippen direkt auf ihn zu, was den noch vorhandenen Teil seiner Seele wärmte.
    »Hallo«, sagte sie leise und nahm seine Hand.
    »Hallo.« Er zog leicht an ihrem blonden Pferdeschwanz und brachte trotz aller Sorge ein Lächeln zustande. Als die erste warme Energiewelle von ihrer Hand in die seine überging, verstand er, was sie vorhatte. Ihre Haut begann von der irisierenden Strahlung zu glühen. »Danke, Kleines.«
    Mit einem weiteren Lächeln drehte sie sich um, sodass sie nun neben ihm stand und ihren Mann und die anderen beobachten konnte. Während sie sich an den Händen hielten, hob er den Arm über ihren Kopf, umfasste sie und zog sie an sich, während sie ihm Erdenergie und Kraft einflößte.
    Zu Tighes Erleichterung schenkte Lyon der Geste aber keinerlei Beachtung. Wie jeder männliche Partner war Lyon eifersüchtig, doch er wusste, dass Karas Nähe Tighe ebenso stärkte wie die Strahlung. Außerdem schien Tighe eher wie ein großer Bruder für sie zu sein, was diesem gut gefiel. Er schätzte ihre Verbindung. Er vergötterte sie.
    Aber ihm wollte das Gesicht einer anderen Frau nicht aus dem Kopf gehen. Verfluchte Delaney. Er hatte ihren Kriegsgeist so bewundert. Deshalb durfte es ihn nicht überraschen, dass sie sich bei der ersten Gelegenheit gegen ihn gestellt hatte.
    Als hätte sie die zarte Verbindung, die zwischen ihrem Kopf und ihm bestand, nicht gespürt. Oder sie hatte ihr nichts bedeutet.
    Und was bedeutete sie ihm? Sein Auftrag oder ihre Rolle dabei hatten sich doch nicht geändert. Er konnte schließlich kaum erwarten, dass es bei ihr anders war.
    Delaney Randall war vielleicht eine Frau, aber sie gehörte durch und durch zum FBI. In Wahrheit war das eins der Dinge, die er am meisten an ihr bewunderte. Sie ließ sich niemals von ihren Emotionen behindern.
    »Besser?«, fragte Kara und hob den Blick zu ihm, während die Strahlung langsam aus ihrem Gesicht verschwand.
    »Sehr viel besser.« Tighe beugte sich nach unten und küsste sie herzlich auf die Stirn. »Danke.«
    Sie umarmte ihn flüchtig, ging zu Lyon, setzte sich auf sein Zeichen hin auf die gepolsterte Lehne seines Stuhls und legte ihm den Arm um die Schultern.
    Lyon nickte Hawke zu. »Zeig ihnen, was du mir vorhin auch schon gezeigt hast.«
    Hawke machte sich an dem Laptop zu schaffen, der aufgeklappt vor ihm stand. Kurz darauf schaltete sich einer der Bildschirme ein und zeigte einen Bericht des lokalen Nachrichtensenders. Der Ton war ausgeschaltet, aber den brauchte man auch nicht.
    Tighe musterte mit Unbehagen sein Ebenbild. Ein Amateurfilmer hatte festgehalten, wie Tighe mit dem Kind auf dem Arm aus dem Haus gekommen war.
    »Bist du das?«, fragte Lyon. »Oder der Klon?«
    »Das bin ich.«
    »Und wer war das Mädchen?«
    Tighe biss die Zähne zusammen und zuckte mit den Schultern. »Nur ein Kind, das in einer Wohnung direkt über dem Feuerherd festsaß.«
    Jag schnaubte. »Seit wann kümmerst du dich um Menschen?«
    Tighe starrte den Krieger an, wusste jedoch keine Antwort. Dieselbe Frage hatte er sich auch schon gestellt.
    »Der entscheidende Punkt ist doch«, schaltete sich Lyon ein, »warum dieser Klon so verdammt schwer zu fassen ist.«
    Tighe nickte. »Ich habe mich auch schon gefragt, was an diesem Klon so anders sein mag. Wieso ist dieser hier aus dem Kampf damals geflüchtet, während die anderen doch bis zum bitteren Ende geblieben sind?«
    »Offenbar hatte die Hexe nicht so viel Kontrolle über ihn«, vermutete Hawke. »Aber es steckt noch mehr dahinter. Die Klone sind nur zu einem einzigen Zweck geschaffen worden: um das Ritual

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