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Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI

Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI

Titel: Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna und Günter Braun
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herausspringen, aber wenn man sein Schaltschema kennt, kann man sich mit Hilfe einer Schummeltabelle aus den Fragen die passenden Antworten herauslesen. Eine Computerbetrugsgleichung lautet TZ-QR (JK+HK) = X. Es gibt für jeden Typ eine andere. Aber man kann den Computer viel einfacher betrügen, indem man bewußt falsche Antworten gibt.
    Ich sagte zu Elektra, ich bin übrigens gebildeter, als ich zugegeben habe. Denn man muß sich ein Image bauen, das aus dem Rahmen fällt. Einiges muß dabei hervorstechen, beispielsweise spontan und intuitiv, aber ich wollte auch ungebildet und mit wenig Ordnungssinn behaftet sein, damit ich nicht für langweilige Arbeiten herangezogen werde und manche Sitzung, besonders die für Bildungsfestigung, schwänzen kann. Meinen Spontaneitätsquotienten habe ich künstlich hochgetrieben.
    Dabei kam es drauf an, bei dem Computer einen Sperrkreis zu prov o zieren. Das geht sehr leicht, indem man Irres äußert. Allerdings, wenn ich damit an den Falschen geraten wäre, hätte ich keinen hohen Spo n taneitätsquotienten, sondern wäre bloß irre, denn dieser Computertyp wird auch in psychiatrischen Anstalten verwendet.
    Ich erklärte Elektra die Methode, ein Image so günstig wie möglich zusammenzubasteln. Hast du es vielleicht auch gemacht, Elektra?
    Auf den Gedanken war sie noch nie gekommen. Findest du das ric h tig, du bringst dich doch selbst in Verruf. Du erhältst dann vielleicht Aufgaben, die dich unterfordern. Ist denn ein objektives Bild nicht sa u berer und ehrlicher?
    Diese Worte kühlten meine Neigung zu Elektra ganz schön herunter. So sauber und ehrlich wie dein Essen hier, meinst du. Ich zeige ja durch das von mir gemachte Image an, wofür ich mich interessiere und mich eigne und wo man mich einsetzen kann, denn darauf kommt es doch an, wozu man Lust und Interesse hat, nicht darauf, was man notg e drungen gelernt hat.
    Aber ein objektives Bild ist nötig, Merkur.
    Ich sagte, ein von mir manipulierter Computer ist der objektivste, weil ich mich selbst am besten kenne. Ich finde es schade, Elektra, daß du nicht auch dein Image manipuliert hast. Es wäre doch spannend für mich, auf der langen Reise herauszufinden, wie du wirklich bist.
    Warum sollte ich es manipulieren, sagte sie fast verzweifelt, die Wahrheit stimmt ja genau mit mir überein. Ich bin so, wie es meinen Neigungen und Wünschen entspricht und meinen Einsichten natürlich und wie man es von mir verlangt, ich befinde mich in Übereinsti m mung mit den Erfordernissen.
    Ich schäme mich, sagte ich, denn ich habe auch die widerliche Fähi g keit, mich mit den Erfordernissen in Übereinstimmung zu bringen. Stell dir vor, mein Bildungsquotient würde meinem wirklichen Stand en t sprechen, dann wäre mein Bild uneinheitlich, Spontaneität, Improvis a tionsgabe, das paßt doch nicht dazu. Darum habe ich auch meinen Ordnungsfaktor runtermanipuliert, denn sonst würde ich kein einschl ä giges Bild abgeben. Keiner wüßte, wie er mich einzustufen und einz u setzen hat. Man hätte uns dann auch nicht zusammen in diese Kapsel gesteckt, denn reingesteckt hat man mich zu dir doch nur, weil du schon genug Ordnung in dir hast und Bildung und all das Saubere und Ehrliche. Wir stecken doch zu Ergänzungszwecken gemeinsam hier drin.
    Hättest du es bedauert, wenn es nicht so gekommen wäre?
    Das kann ich doch jetzt noch nicht wissen.
    Das gefiel ihr wohl nicht, sie fragte, ob es denn keinen einzigen Qu o tienten in meinem geistigen Bild gebe, der echt sei.
    Ich beteuerte, nein, keinen einzigen.
    Sie glaubte mir das alles, sie ließ sich regelrecht aufs falsche Gleis schieben, diese ordentliche Elektra.
    Wenigstens von deinem Fachquotienten hätte ich gehofft, daß er nicht verfälscht wäre, sagte sie ziemlich böse. Das ganze Unternehmen hängt von deinem Fachquotienten ab. Sie erregte sich sogar. Hast du denn keine Angst, dich in diesem verfälschten Zustand in den Raum zu begeben?
    Du vergißt, daß ich bereits zwei Raumschiffe gerettet habe.
    Es ist mir unverständlich, sagte sie. In ihrem Inneren zerbrach wah r scheinlich in dem Moment das berühmte Etwas, das die Schreiber er n ster Romane nicht näher zu bezeichnen pflegen.
    Weißt du, diejenigen, die am Computer alles brav erfüllen, sind e i gentlich die Unehrlichsten, sagte ich.
    Dann bin ich also unehrlich.
    Dabei bist du doch so für Ehrlichkeit und Sauberkeit, aber ich hab mir so etwas schon gedacht, sagte ich.
    Sie saß ganz zusammengesunken da.
    Ich erklärte ihr die

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