United States of America: Geschichte und Kultur (German Edition)
dem Erdboden gleichgemacht wird. Die verbliebenen Pequot werden als Sklaven behalten oder an verbündete Indianerstämme verkauft.
1641–1701
Franzosen- und Irokesenkriege
Die über sechzig Jahre dauernden, teils brutalen Konflikte zwischen den Irokesen (v.a. Mohawk) auf der einen und den mit den französischen Kolonisten verbündeten Stämmen entwickelten sich in erster Linie aus den bestehenden Konkurrenzen um den Fellhandel.
1675–1677
King-Philip’s War
Krieg der Wampannoag und Narrangansett unter Metacamet (Metacomet) gegen die Siedler in Neu-England, der im Great Swamp Massacre vom 19.12.1675 durch die Verwüstung eines indianischen Forts in einem Sumpfgebiet bei Kingston auf Rhode Island einen grausamen Höhepunkt erreicht. In ihm sterben bis zu 600 Ureinwohner, die Hälfte von ihnen Frauen und Kinder.
1680–1692
Aufstand der Pueblos
Zurückdrängung der Spanier aus dem heutigen New Mexico, die aber 1692 das Gebiet wieder zurückerobern.
1754–1763
Franzosen- und Indianerkrieg
Teil des Siebenjährigen Krieges, an deren Ende die Franzosen ihr nördliches Kolonialgebiet an die Briten abtreten (Britisch-Kanada).
1812–1814
Tecumseh-Krieg
Die im Bündnis mit den Briten stehenden der Upper Creeks werden vernichtend geschlagen. Gleichzeitig ist das das Ende der britsch-indianischen Kooperation gegen die Amerikaner.
1817–1818
1. Seminolen-Krieg
Verfolgung der Creek durch US-Truppen unter Andrew Jackson nach dem Ende des 2. Unabhängigkeitskriegs 1815. 1819 tritt Spanien Florida endgültig an die USA ab.
1830–1832
Black-Hawk-Krieg
Die Heimkehr von Teilen der Creek-Stämme in die Vertreibungsgebiete in den heutigen Bundesstaaten Illinois und Wisconsin, bei der es Black Hawk gelingt, auch andere Stämme wie die Kickapoo und Winnebago zum Aufstand zu bewegen, beendet am 27.8.1832 ein massiver Militäreinsatz der Illinois-Miliz und der US-Armee. Der sogenannte Black-Hawk-Krieg ist gleichzeitig der letzte Indianerkrieg auf dem Gebiet der USA östlich des Mississippi.
1835–1842
2. Seminolen-Krieg
Der Versuch von Seminolen, zurückkehren, gipfelt in der Vertreibung und Tötung weißer Siedler. Nach dem Tod ihres Anführers Osceola Rückkehr ins Reservat.
1860–1890
Apachen-Kriege
Die verschiedenen Aufstände der Apachen unter ihren Häuptlingen Cochise, Mangas Coloradas, Victorio und Geronimo enden weitgehend, als auch Geronimo 1885 ins sogenannte Indianerterritorium nach Oklahoma verschleppt wird.
1862
Santee-Sioux-Aufstand
Hintergrund war wohl in erster Linie das Verhalten des Indianeragenten Thomas J. Galbraith, von dem sich die Dakota-Sioux (Santee) um ihre zugesagten Nahrungsmittelhilfen betrogen sahen.
1864–1868
Navajo-Krieg
Aufstand der Diné nach der Vertreibung in ein unfruchtbares Reservat.
1866–1868
Red-Clouds-Krieg
Red Cloud, einem Häuptling der Oglala-Sioux, gelingt es, den von Siedlern, aber insbesondere auch von Goldsuchern genutzten sogenannten Bozeman Trail durch Angriffe zu unterbrechen.
1874–1877
Der «Große Sioux-Krieg»
Den Höhepunkt bildet die Niederlage des US-Generals Custer gegen die vereinigten Stämme der Sioux am Little Bighorn.
1877–1878
Nez-Percé-Krieg (Nimipu War)
Ausgelöst durch die Weigerung der Nez Percé unter Chief Joseph, in ein Reservat zu ziehen. Den Nez Percé gelingt es, der US-Armee unter General Oliver Otis Howard mehrere Niederlagen zuzufügen, aber vor der kanadischen Grenze werden sie gestoppt und in die Reservation gezwungen.
1890
Massaker bei Wounded Knee
Mit der Niederlage der Sioux bei Wounded Knee endet sowohl die Phase der Indianerkriege als auch der Frontier.
Wichtige außenpolitische Interventionen der USA
Jahr
Bezeichnung
Motiv und Ergebnis
1801–1805
1. Barbareskenkrieg
Versuch, die Gefährdung der US-Handelsschifffahrt durch Marokko, Algier, Tunis und Tripolis zu beseitigen. Das Piratenproblem im Mittelmeer bleibt ungelöst.
1815
2. Barbareskenkrieg
Erfolgreiche Expedition einer US-Flotte ins Mittelmeer. Verträge mit den Barbareskenstaaten garantieren, dass US-Handelsschiffe nicht mehr überfallen werden.
1845–1848
Amerikanisch-Mexikanischer Krieg
Annexion von Texas, abgesichert mit dem Vertrag von Guadalupe Hidalgo 1848.
1853
Expedition der «Schwarzen Schiffe» nach Japan
Gewaltsame Öffnung japanischer Häfen durch eine Flotte unter Matthew Perry. Der Vertrag von Kanagawa (1854) sichert den Zugang für US-Schiffe zunächst zu den Häfen von Shimoda und Hakodate.
1854
Nicaragua-Expedition
Nach dem Unfall eines US-Schiffes, bei dem ein
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