Universalheilmittel
gelten, auf der Basis von ätherischen Ölen zur Verfügung stehen, zum Beispiel Lavendel- und Tea-Tree-(Teebaum-)Öl. Offenbar hat man also schon lange verstanden, dass über die Duftstoffe eine Art Breitband-Heilmöglichkeit besteht. Im Zweiten Weltkrieg verwendeten französische Ärzte ätherische Öle, um die Verletzungen verwundeter Soldaten zu desinfizieren und zu heilen. Auf diese Weise konnten viele Leben gerettet werden – ein hervorragender Beleg dafür, welch handfeste Ergebnisse mit Hilfe von ätherischen Ölen erzielt werden können. Mittlerweile haben zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen die Wirksamkeit der Aromatherapie belegt.
In dem Buch Das geheime Wissen der Frauen der Amerikanerin Barbara Walters (siehe Literaturverzeichnis) ist Folgendes zu finden: »Das Gemisch aus Honig und Menstruationsblut galt einst als das universelle Lebenselixier, als der Unsterblichkeit verleihende ›Nektar‹ der Götter, den [die Liebesgöttin] Aphrodite und ihre heiligen Bienen zubereiteten.« Vielleicht liest sich dies etwas befremdlich, aber dennoch – Donnerwetter!
»Lebenselixier« wird übrigens manchmal im Sinne von »Universalheilmittel« verwendet. Das Wort steht für eine Arznei, die Schönheit, Jugend und ein langes Leben verleihen oder bewahren soll. Die Vorstellung vom Lebenselixier stammt wahrscheinlich aus der asiatischen Alchemie.
Die Autorin und Yoga-Praktizierende Luisa Francia schreibt am 23. August 2011 in ihrem Internettagebuch Folgendes: »Mein Allheilmittel (ist) die Wechselatmung: rechtes Nasenloch zuhalten, links vollständig ausatmen, links einatmen, dann linkes Nasenloch zuhalten. Rechts ausatmen, rechts einatmen, immer hin und her. Davon geht bei mir ungefähr alles weg, was den Körper quält, vom Ohrgeräusch über Schnupfen und Husten bis zu Hitzewallungen.« Universalheilmittel oder, wie Luisa Francia schreibt, Allheilmittel können also auch bestimmte Maßnahmen sein, nicht nur »Mittel« im eigentlichen Sinne, zum Beispiel auch Fasten oder vollwertige vegetarische Ernährung. Wobei der Begriff »Allheilmittel« häufig in einem negativen Kontext verwendet wird, etwa so: Dies und das sei »kein Allheilmittel« für dieses oder jenes (nicht nur gesundheitliche) Problem.
Und noch etwas: Das Max-Planck-Institut für Astrophysik in München lud am 6. Juli 2011 zu einem Abend mit dem Titel »All-Heilmittel – vom medizinischen Nutzen der Astrophysik« ein. Es hieß dazu: »Manchmal liegt das Geheimnis wissenschaftlichen Erfolgs darin, über Fachgrenzen hinaus zu denken. Dann kann sogar die Medizin vom Griff nach den Sternen profitieren. Erfahren Sie, wie etwa ›kaltes Plasma‹ die Heilung von Wunden beschleunigen und die Hygiene im Krankenhaus verbessern kann.« Leider war, was dann tatsächlich an dem Abend geboten wurde, für Laien relativ unverständlich.
Ein ganz großes universelles Heilmittel zu finden, das tatsächlich alle Beschwerden und Krankheiten verschwinden lässt und für jeden anwendbar ist, wird wohl ein Wunschtraum bleiben. Unbestritten aber ist, dass es einige Mittel gibt, die über erstaunlich vielfältige wohltuende, lindernde und kurierende Eigenschaften verfügen; bei denen es sich lohnt, die Probe aufs Exempel zu machen und zu testen, wie man damit zurechtkommt. Was sich nach solchen ganz persönlichen Tests als hilfreich und bekömmlich herausstellt, kann zu einem wichtigen Teil der eigenen Haus- und Reiseapotheke werden.
In diesem Buch finden Sie zweiundzwanzig solcher Helfer beschrieben, alle natürlichen Ursprungs, vor allem pflanzlicher, aber auch mineralischer (Heilerde, Salz) und tierischer Herkunft (Honig, Propolis). Sicher hätten weitere Mittel ausgewählt werden können, vor allem dann, wenn noch mehr Pflanzen aus anderen Kulturräumen einbezogen worden wären. Aber es sollte für Sie hier im deutschsprachigen Raum alles möglichst vertraut und zudem ohne größere Schwierigkeiten und hohe Kosten erhältlich sein.
So könnte man also, wenn man will, die folgenden Kapitel als der Göttin Panakeia gewidmet ansehen. Oder man könnte allgemeiner formulieren, diese Kapitel haben einen von Mutter Natur zur Verfügung gestellten, vielseitigen Schatz für Heilung und Wohlbefinden zum Thema.
Wobei aber die Empfehlungen, die diesem Buch als Leitsprüche vorangestellt wurden, auch nicht ohne sind: Ein bisschen frische Luft und Sonnenschein plus Humor, gute Laune und ein offenes Herz bringen Körper, Geist und Seele in Schwung und stimulieren die
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