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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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liebe, Hailey. Auch wenn das schwer begreiflich ist, schwört sie, sie hätte es nicht gewusst.«
    Â»Aber vielleicht kann ich sogar verstehen, dass sie sich eingebildet hat, dass kein Mensch sie wirklich liebt. Schließlich hatte sie eine Mutter, für die jeder andere Termin wichtiger war als sie, einen Vater, dem es immer nur um seine Arbeit ging, und musste elf Jahre werden, bis man sie einmal zu einem Picknick mitgenommen hat. Ich habe ihr ein ums andere Mal versichert, dass ich sie über alles liebe und verhindern werde, dass sie das jemals wieder vergisst. Und auch wenn sie in Zukunft nicht immer perfekt sein wird, glaube ich, dass die größte Krise überwunden ist.«
    Hailey nickte lächelnd mit dem Kopf, doch er starrte sie auch weiter reglos an und machte ihr seine dominante
Gegenwart in ihrem Raum dadurch überdeutlich bewusst. Sie knabberte nervös an ihrer Unterlippe und wandte sich wieder von ihm ab. »Und was willst du jetzt von mir?«
    Ohne darauf einzugehen, fragte Tyler seinerseits: »Hast du das, was du gestern Abend gesagt hast, bevor Faith zurückgekommen ist, wirklich so gemeint?«
    Für einen Moment gestattete sich Hailey einen flüchtigen Blick in sein Gesicht, dann aber konzentrierte sie sich wieder auf die von Bändern gesäumte Decke und erklärte in wegwerfendem Ton: »Das spielt jetzt keine Rolle mehr.«
    Er sprang aus seinem Sessel, packte ihre Schultern, stützte sich mit seinem Knie auf der Matratze ab, vergrub eine Hand in ihrem Haar, zog ihren Kopf zurück und beugte sich über sie.
    Gleichermaßen erschreckt wie fasziniert sah Hailey zu ihm auf.
    Â»Es ist eine ausnehmend lästige Angewohnheit von dir, dass du immer sagst, dass etwas keine Rolle spielt, wenn es wirklich wichtig ist.« Wie auch schon in der Krankenstation des Parks, als er von ihr hatte wissen wollen, was mit seiner Tochter war, trat er derart entschlossen auf, dass jede Gegenwehr unmöglich war. »Also, hast du den Satz ernst gemeint?«
    Â»Ja.«
    Er küsste sie provozierend auf den Mund, schob seine Zunge zwischen ihre Lippen und erforschte ihre Mundhöhle mit einer Leidenschaft, die ihr den Atem raubte. Schließlich löste er sich wieder von ihr, woraufhin
sie rücklings auf das Bett fiel und erstickt nach Luft rang.
    Wieder beugte er sich über sie und legte einen Arm auf ihren Bauch. »Als wir gestern Abend aus ihrem Zimmer kamen, wollte sich Faith sofort bei dir entschuldigen. Du solltest nämlich wissen, dass nichts von dem, was sie gesagt hat, ernst gemeint gewesen ist. Aber du hast schon geschlafen, und wir dachten, dass du statt Erklärungen erst einmal Ruhe brauchst. Aber heute will sie dir auf alle Fälle sagen, wie wichtig du ihr bist.«
    Hailey schüttelte den Kopf und starrte blind auf die Falten in der Bettdecke, die von ihren nervösen Fingern hinterlassen worden waren. »Ich reise noch heute ab, Tyler. Ich denke, dass das das Beste ist.«
    Â»Für wen?« Er legte eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie so, ihn wieder anzusehen.
    Â»Für uns alle.«
    Â»Nein. Für Faith und mich ganz sicher nicht.«
    Â»Ich denke …«
    Â»Du denkst einfach zu viel. Das ist dein Hauptproblem.« Er küsste sie erneut, und auch wenn seine Liebkosung nicht so leidenschaftlich und so wild wie die vorhergehende war, machte er das durch Süße und durch Sanftheit mehr als wett. Dann hob er den Kopf und bedachte Hailey mit demselben durchdringenden Blick wie am Vorabend, als sie gesagt hatte: »Ich liebe dich.«
    Â»Als du gestern von Liebe gesprochen hast, war der Zeitpunkt etwas ungünstig, denn ich hatte keine Gelegenheit,
dir zu erklären, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht. Oder zumindest nicht verbal. Aber du weißt, dass ich dich liebe, oder?«
    Hailey brachte keinen Ton heraus, und so schüttelte sie einfach wortlos ihren Kopf.
    Â»Wie kannst du das nicht wissen?«, fragte er ehrlich verblüfft. »Warum, glaubst du, habe ich dir, seit wir uns zum ersten Mal gesehen haben, den Hof gemacht? Weshalb, glaubst du, habe ich es nicht ertragen, mehr als ein paar Stunden am Stück von dir getrennt zu sein?«
    Â»Ich dachte, dass es dir nur darum geht, mich zu verführen, weiter nichts.« Sie spielte mit den Knöpfen seines Hemds, bis einer nach dem anderen aus dem Knopfloch glitt.
    Â»Das mag zu Anfang so gewesen sein, aber auf meiner

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