Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
richtigen Blutung wieder verwenden.
● Ohne es zu übertreiben, ist ein wenig Vorsicht sicher nicht falsch. So ist Duschen in der Wochenbettzeit garantiert unbedenklich, wenn Sie sich von oben nach unten abseifen. Zum Vollbad fehlt in der Regel sowieso die Zeit, und nach dem nächtlichen Schwitzen tut der tägliche Wasserguss einfach gut. Wenn Sie trotzdem baden wollen, sollten Sie etwa 1 Woche warten.
Nehmen Sie gerade in den ersten Tagen Ihr Baby so oft zu sich ins Bett, wie Sie mögen: Das tut Ihnen beiden gut.
Der Milcheinschuss
Nachdem in den ersten Tagen nur sehr kleine Mengen Vormilch gebildet werden, die Ihr Baby aber gerne trinkt, schießt zwischen dem 2. und 3. Tag nach der Entbindung die Milch ein. Wenn Sie da Ihr Kind nicht in kürzeren Abständen anlegen können, schwillt Ihr Busen wahrscheinlich zunächst erheblich an. Ich hatte das Gefühl, zwei Klötze in meinem Büstenhalter zu haben. Verantwortlich dafür ist der Zustrom von Blut und Lymphflüssigkeit. Ist die Brust erst hart und prall, hat das Baby Mühe, die Warze zum Saugen zu umfassen. Selbst Pumpen bringt in dieser Situation oft nichts: Die Brust gibt ohne den Oxytocinreiz, der erst durch das Ansaugen des Babys ausgelöst wird, die Milch nicht her. Hält diese Situation länger an, kann es zum Milchstau kommen.
● Die beste Vorbeugung ist häufiges Anlegen. Da trifft es sich gut, dass Ihr Baby in der Zeit des Milcheinschusses wieder munterer und ebenso trinkfreudig wird, wie in den Stunden nach der Geburt.
● Rufen Sie die Schwester, wenn Sie unsicher sind. Sie kann Ihnen nach dem Anlegen auch kühlendes Gel oder Umschläge zur Linderung der Spannungsgefühle geben.
● Massieren Sie während des Stillens die Brust ganz sanft.
● Versuchen Sie zwischendurch durch Ausstreichen per Hand die Brust weicher zu machen.
● 1 bis 2 Tassen Salbeitee bremsen den Einschuss etwas.
● Wie Sie einer möglichen Brustdrüsenentzündung vorbeugen können, lesen Sie hier > .
● Nach spätestens einem Tag wird Ihre Brust wieder weich und kleiner sein.
Die Nachwehen
Die Geburt ist glücklich überstanden, Sie sind ganz entspannt und legen Ihr Baby an. Zum ersten Mal trinkt es herzhaft, und Sie zucken vielleicht zusammen. Denn manche Frauen haben schon beim ersten (alle aber sicher spätestens beim dritten Kind) kräftige Nachwehen. Grund: Das Saugen löst einen Oxytocinstoß aus, der die Gebärmutter zur Kontraktion bringt. Und das kann so heftig ausfallen, dass es einer Wehe entspricht.
● Versuchen Sie positiv zu sehen, dass sich Ihre Gebärmutter bei jeder Nachwehe weiter verkleinert und so Ihre körperliche Regeneration kräfig unterstützt. Atmen Sie in die Wehe hinein.
● Zur zusätzlichen Unterstützung der Rückbildung wird Ihnen vielleicht ein kleiner Sandsack auf den Bauch gelegt.
● Durch Massieren kann Ihre Hebamme die Rückbildung unterstützen.
● Rückbildungstee (Apotheke) trinken.
● Bei der Gymnastik (siehe > ) erst den Beckenboden trainieren.
● Notfalls können Sie sich vom Arzt ein Mittel zur Entkrampfung geben lassen, aber nur, wenn es ganz sicher nicht das Baby über die Milch beeinträchtigt.
Wenn Sie nicht stillen möchten
Wenn Sie von Anfang an ganz sicher sind, dass Sie nicht stillen wollen oder können, sollten Sie das möglichst vor der Entbindung besprechen. Vielleicht findet sich doch eine Möglichkeit, wenigstens 2 bis 3 Wochen zu stillen. Das erleichtert dem Baby den Start.
● Ist das auszuschließen, sollten Sie sich vom Klinikarzt vor dem Einschuss Tabletten geben lassen, um die Milchbildung zu unterbinden und Ihnen die sinnlose Belastung zu ersparen.
● Trinken Sie in dieser Zeit etwas weniger als üblicherweise.
● Versuchen Sie aber gleichzeitig, Ihrem Kind selbst die Flasche zu geben. Denn wenn Sie es von Anfang an den Schwestern überlassen, kann sich die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind nur schlecht entfalten. Mehr über die Ernährung mit Säuglingsmilchnahrung finden Sie ab hier > .
Schwitzen ist normal
Nach der Geburt befreit sich der Körper nach und nach vom eingelagerten Gewebswasser. Gleichzeitig sollten Sie in der Stillzeit für die Milchbildung viel trinken. Aus diesen beiden Gründen müssen Sie wahrscheinlich nachts öfter auf die Toilette. Das Gewebswasser wird jedoch vorwiegend ausgeschwitzt, das ist ungewohnt, aber normal.
● Unangenehm wird es nur, wenn Sie nachts stillen. Sie sollten deshalb schon in der Klinik ein Bettjäckchen oder ein Schultertuch bei sich
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