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Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Titel: Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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muss Ihre Familie akzeptieren. In dieser labilen Situation ist es hilfreich, wenn alle möglichen Störungsquellen ausgeschaltet sind und der »Laden« auch ohne Ihr Zutun läuft.
Ankunft mit dem Baby
    Wie aus einer anderen Welt kommt man sich vor, wenn man nach der Entbindung zum ersten Mal wieder sein Zuhause betritt. Überkritisch wandert der Blick durch die Wohnung, vor allem ins Kinderzimmer. Als ich selbst mit unserem ersten Kind nach Hause kam, saß ich binnen Minuten heulend auf der Bettkante, weil die Babywaage noch nicht installiert war. Beim dritten Kind rechnete meine Familie mit meiner Übersensibilität, alles war bis zum i-Tüpfelchen perfekt, und unser Erstgeborener hatte mit der ganzen Schulklasse ein Willkommensplakat gemalt. Ich war kritisch – aber glücklich.
    Mit anderen Worten: Eine mitfühlende Familie erleichtert die Landung im Alltag, und ein wenig schmückendes Beiwerk wie Blumenstrauß, Willkommensschlückchen, ein wohlgefüllter Kühlschrank und einige Mußestunden im vertrauten Kreise – ohne Gäste! – wirken unglaublich aufmunternd.
Bauen Sie vor!
    Jetzt ist Ihr Mann beziehungsweise Ihre Familie für den laufenden Betrieb zuständig: Es darf keine zusätzliche Arbeit auf Sie warten.
    ● Ganz entscheidend ist es, am ersten Tag zu Hause Zeit füreinander und fürs Baby zu haben.
    ● Besprechen Sie Ihren Anrufbeantworter, machen Sie sich nicht zum Sklaven von Handy & Co, denn: Jetzt ist ersteinmal Ihr Kind dran!
    Checkliste für den Vater
    Gehen Sie am Tag, bevor Ihre Frau mit dem Baby heimkommt, noch einmal durch Ihre Wohnung und betrachten Sie den Haushalt mit den Augen Ihrer Frau. Beginnen Sie Ihren Check-up an der Haustür.
    ● Am schönsten wäre es, wenn jetzt schon ein Schild dort hinge, auf dem steht: »Bitte nicht stören«.
    ● Ist der Boden gefegt/gesaugt? Die Fenster geputzt? Die Wäsche gewaschen und gebügelt? Ist die Küche aufgeräumt und sind die Betten gemacht?
    ● Sind die Blumen gegossen, und haben Sie an einen schönen Willkommensstrauß gedacht?
    ● Ist der Kühlschrank aufgefüllt mit den Lieblingsspeisen Ihrer Frau, mit Frischwaren wie Milch, Butter, Eiern, Käse, Aufschnitt und Joghurt? Haben Sie für die nächsten 2 Tage vorgekochte oder fertige Mahlzeiten im Haus?
    ● Sind milde Obstsorten (Banane, Trauben, Apfel, Birne) und Salat, Möhren und Gurke oder ähnliches Gemüse im Haus? Haben Sie Milchbildungstee aus der Apotheke und alkoholfreies Weizenbier, Instant-Malzkaffee oder koffeinfreien Kaffee besorgt?
    ● Ist alles fürs Baby bereit, ist der Wickeltisch eingerichtet, sind ausreichend Windeln da (siehe > )? Ist das Bettchen bezogen (siehe > )?
    ● Hat Ihre Frau spezielle Wünsche? Fragen Sie am besten direkt nach. Vielleicht würde sie ganz gerne schon zu Beginn von ihrer Hebamme besucht werden.
    ● Auch Ihr Mann sollte alle Termine absagen, selbst die Großeltern sollten noch warten.
    ● Aber am wichtigsten ist, dass Sie im Krankenhaus schon Ihre Wünsche und Vorstellungen äußern. Rechnen Sie lieber nicht damit, dass Ihr Mann Ihnen die Wünsche von den Augen abliest, denn auch er hat mit der neuen Situation alle Hände voll zu tun.
    Speziell für Väter
    Es mag sein, dass Sie Ihre Frau in den Wochen nach der Entbindung nicht wiedererkennen. Vielleicht kommt es Ihnen zeitweilig vor, als hätten Sie zwei Babys in Haus. Diese krisenhafte Situation ist normal: Die Strapazen der Geburt und die Versorgung des Babys belasten Ihre Frau bis an die äußersten Grenzen. Dazu kommt die psychische Labilität durch die hormonelle Umstellung. Gerade jetzt ist sie auf Ihre Unterstützung in jeder Hinsicht angewiesen. Auch wenn Sie’s nicht glauben: Im Moment sind Sie der stabilste Teil der Familie.
Ideal und Wirklichkeit
    Selten klaffen Ideal und Wirklichkeit so auseinander wie in der Vorstellung über das Leben mit einem Neugeborenen, über Muttergefühle und Mutterglück. Das macht es jungen Müttern so schwer, den Problemen ins Auge zu sehen und sich dazu zu bekennen. Sie erwarten ja von sich selbst, überglücklich, zufrieden und strahlend zu sein. Der »Baby-Blues« nach der Entbindung ist den meisten mittlerweile ein Begriff, außerdem sind Sie in dieser Zeit in der Regel noch in der Klinik und werden verständnisvoll betreut. Aber dass auch in den nächsten Wochen nicht unbedingt eitel Sonnenschein herrscht, verblüfft immer noch die meisten jungen Eltern und ihr Umfeld. Vor allem die Männer stehen den Stimmungsschwankungen ihrer Frau oft

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