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Unser Vertrag

Unser Vertrag

Titel: Unser Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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nennen würde. Niemand würde ihn unsicher nennen. Dass ich ihn verunsichern konnte, sagte mir, was ich wissen musste. Es lief nicht einfach darauf hinaus, dass ich seine Vertragspartnerin wurde. Ich hatte bis dahin nicht begriffen, wie sehr ich mir wünschte, mehr für ihn zu sein.
    »Setzen wir uns«, befahl er, und es war keine Unsicherheit mehr in seiner Stimme oder Miene.
    Ich befeuchtete mir die Lippen, und sein Blick folgte meiner Zunge. Meine Brustwarzen wurden hart, und mein Geschlecht krampfte sich bei dem kleinen sinnlichen Akt zusammen. Angesichts dessen, was anschließend alles passierte, ist es seltsam, dass sich gerade diese Kleinigkeit so in meinem Gedächtnis festgesetzt hat. Aber so ist es – zusammen mit dieser kurzen Unsicherheit, die ich bei ihm entdeckt hatte. Beides zusammen verrät mir, dass er mich ebenso sehr wollte wie ich ihn. Und so bereiteten diese beiden Dinge das vor, was folgen sollte.
    »Setz dich, Rebecca«, befahl er abermals, und das riss mich aus meiner Gebanntheit. Ich ging zum Sofa. Meine winzige Schachtel von einer Wohnung war mir peinlich; im Vergleich zu seinem zauberhaften Haus ist sie ein Loch. Obwohl er es zweifellos bemerkte, zeigte er es nicht. Er sah nur mich an.
    Er setzte sich auf die Couch, ließ das mittlere Kissen zwischen uns frei, und ich glaube, er dachte, dass ich diesen Raum brauchte. Und er hatte recht. Ich brauchte ihn – aber ich wollte ihn nicht. Ich wollte ihm nahe sein. Ich wollte, dass er mich berührt. Ich will es immer, wenn er in der Nähe ist.
    »Der Vertrag muss ausgehandelt werden«, rief er mir ins Gedächtnis. »Das habe ich dir gesagt, als ich ihn dir gegeben habe.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Und doch hast du einfach abgelehnt.«
    »Er kommt mir erdrückend vor.«
    Er musterte mich so lange, dass ich kurz davor war durchzudrehen. »Du willst es«, sagte er schließlich.
    »Ich will dich«, gestand ich zu meiner eigenen Überraschung. Ich konnte nur nicht mit den Bedingungen leben, die notwendig waren, um ihn zu haben.
    »Dann musst du mir dein Vergnügen anvertrauen.«
    »Dieser Vertrag beinhaltet viel mehr als mein Vergnügen.«
    »Und warum ist das schlecht?«
    »Du willst zu viel.«
    »Wie definierst du zu viel?«
    Mich mit jemandem teilen.
»Das Unwägbare«, antwortete ich, was immer noch ehrlich war. »Ich verstehe nicht einmal, was viele Dinge in dem Vertrag wirklich bedeuten.«
    »Und wenn wir das Unwägbare herausnehmen würden?«
    »Wie kann ich es erkennen, wenn mir so vieles nichts sagt?«
    Ehe ich es mich versah, lag ich auf dem Rücken, und sein kräftiger Körper glitt über meinen, sein berauschender Duft stieg mir in die Nase. Gott, ich liebe es, wie dieser Mann riecht. Ich kann ihn immer noch in meiner Wohnung riechen, während ich dies niederschreibe.
    »Ich werde dich lehren, was es bedeutet«, versprach er.
    Die Vorstellung, dass er mich etwas lehrt, war und ist unglaublich erregend, ebenso wie die kräftige Wölbung seiner Erektion an meinem Bauch, die mir versicherte, dass er mich in dieser Nacht wollte.
    Trotzdem, ich habe Grenzen. Und Dr. Kat hatte mir gesagt, ich solle ihm diese Grenzen aufzeigen, also erklärte ich: »Es gibt Dinge in diesem Vertrag, denen ich niemals zustimmen werde.«
    »Dann nehmen wir sie heraus.«
    »Was ist, wenn es Dinge sind, die du willst?«
    »Wir werden verhandeln. Mit das Beste an diesem Vertrag ist, dass wir offen darüber diskutieren können, was wir beide wollen. Es geht um Vertrauen. Du sagst mir, was okay ist. Du weißt, ich werde diese Grenze nicht überschreiten, und du hast immer dein Safeword. Du bist diejenige, die die Kontrolle hat.«
    »Wie ist das möglich?«
    »Du bestimmst die Grenzen, und wir brechen ab, wenn du Stopp sagst. Das ist totale Kontrolle, etwas, das du in einer anderen Art von Beziehung nicht hast.«
    Das war neu für mich. Von der Seite hatte ich das Ganze bis jetzt noch nicht betrachtet.
    »Du hast dein Safeword«, wiederholte er. »Du sagst es – und ich höre auf mit dem, was ich gerade tue, ganz egal, was es ist. Du erinnerst dich, wie das Safeword lautet?«
    »Rot«, erwiderte ich atemlos. Er ist gut darin, mich atemlos zu machen.
    »Hervorragend«, sagte er anerkennend, und in seinen Augen glänzte Begehren. »Ich werde gleich etwas tun, das ich seit zehn Jahren nicht mehr getan habe. Ich werde den Vertrag fürs Erste beiseitelassen. Wir werden die Lektionen zur rechten Zeit angehen, und ich werde dich lehren, was das alles bedeutet.«
    Seit zehn Jahren?

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