Unser Vertrag
Jobs zu übernehmen. Ich bin ja nun für die Verkäufe zuständig.
Ich habe einen Kunden. Später mehr.
Abends …
Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich kann nicht fassen, dass ich das heute getan habe. An einem öffentlichen Ort! Nachdem ich mit meinem Kunden fertig war, kehrte Mary freudestrahlend und glücklich in die Galerie zurück. So kannte ich sie gar nicht. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber als ich mich erboten habe, Sandwiches für mich, Amanda, die neue Praktikantin und Ralph zu holen, wollte sie sich nicht nur zu uns gesellen, sie hat sich auch erboten, es selbst zu übernehmen. Ein sehr seltsames Angebot von ihr und viel zu nett, um zu ihr zu passen. Irgendwie verwandelten sich die Sandwiches in Pizza, also bin ich allein zum Delikatessenladen gegangen.
Um die Wahrheit zu sagen, ich brauchte etwas frische Luft. Den ganzen Morgen hatte ich über Samstagnacht nachgedacht und darüber, dass ich tatsächlich »Ja, Meister« gesagt hatte, in der Hoffnung, belohnt zu werden mit einem Lecken oder einer Berührung. Stattdessen hätte ich mich auf die Arbeit konzentrieren sollen. Und wenn ich gerade nicht an Sex dachte, habe ich mein ganzes Leben auf eine Weise überanalysiert, wie ich es noch nie zuvor getan habe.
Ich habe meinen Traumjob und bin abgelenkt, was ich niemals für möglich gehalten hätte. Früher war alles so einfach. Ich wollte in der Kunstbranche arbeiten, darauf habe ich mein Leben ausgerichtet. Dann starb meine Mutter, und ich musste die Rechnungen bezahlen, also habe ich mich danach gerichtet. Ich hatte die Kontrolle darüber, was ich tat, selbst wenn ich nicht glücklich war. Jetzt bin ich in diesem komplizierten Beziehungsgeflecht und erfülle mir trotzdem einen Traum, und es ist ungewohnt und seltsam, aber aufregend. Und Kontrolle? Nach dem heutigen Tag kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass ich sie verloren habe.
Was mich wieder auf die Verrücktheit bringt, die ich mir heute geleistet habe. Ich habe dem kühlen Wetter von San Francisco getrotzt und bin einige Häuserblocks zum Delikatessenladen zu Fuß gegangen, dick eingemummelt. Alles war ganz normal, als ich das kleine Bistro betrat. Ich bestellte ein Eiersalatsandwich und setzte mich mit meiner Mahlzeit und meinem Tagebuch an einen der kleinen Tische neben der Tür. In dem Moment summte mein Handy mit einer Nachricht von ihm.
Geh zur Toilette.
Adrenalin durchschoss mich, und mir blieb die Luft weg. Er war hier? Wie war das möglich? Nein, sagte ich mir; er hat nicht geschrieben, dass er da ist. Er hat mir nur befohlen, mich zur Toilette zu begeben. Wer weiß, welche Gedankenspielchen er als »Meister« spielt? Ich befand mich auf unbekanntem Terrain. Also riss ich mich zusammen und beruhigte mich. Aber ich war erpicht darauf zu entdecken, was er wollte.
Schnell stand ich auf und folgte einem Schild, das den Weg zu den Toiletten wies. Meinen Lunch ließ ich auf dem Tisch stehen. Das Hinweisschild führte mich durch einen schmalen Flur zu zwei neutralen Toilettentüren. Ich überlegte kurz, öffnete dann die erste und ging hinein. Er war da und sah köstlich nach sich selbst aus. (Wie sonst beschreibt man Perfektion?) Hitze durchströmte mich und machte sich in meinem Bauch breit.
Er trat vor – der Abstand zwischen uns existierte nicht mehr – und baute sich vor mir auf. »Leg deine Handtasche auf den Waschtisch«, befahl er leise.
Ich stellte sie auf den Waschtisch, dem ich nicht einmal einen Blick gönnte. Es scherte mich kein bisschen, wie es in dem Raum aussah, solange er darin war.
»Was sollst du auf meinen Befehl antworten, Rebecca?«, fragte er, und der drohende Unterton war unüberhörbar.
Ich brauchte einen Moment, aber dann erinnerte ich mich daran, was er mich Samstagnacht gelehrt hatte. »Ja, Meister.«
»Zieh deinen Slip aus.«
Der Befehl erregte mich, wie ich noch nie zuvor erregt gewesen worden war, aber andererseits sage ich das bei vielen Dingen, die diesen Mann betreffen. Ich tue auch viele Dinge freiwillig, von denen ich es nie gedacht hätte. »Ja, Meister«, erwiderte ich abermals, und die hitzige Genugtuung in seinen Augen war wie eine Berührung seiner Hand auf meinem bereits pochenden Geschlecht.
Ich zog den Rock meines engen schwarzen Kleids hoch und streifte meinen winzigen schwarzen Tanga hinab und über meine Highheels. Als ich begann, den Rocksaum herunterzuziehen, befahl er mir, ihn oben zu lassen, sodass ich vor seinen Augen entblößt war. Ich fügte mich und
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