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Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen

Titel: Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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wilden Augen schaute er zu seinen Angreifern auf. »Nein, bitte nicht! Halten Sie mir den vom Leib!«
    Cem folgte dem Blick des Wiesels zu Adam. Er schüttelte den Mann noch einmal. »Dann rede schon, oder ich lass ihn auf dich los.«
    »O mein Gott, warum ich? Warum ich? Warum tut ihr mir das an? Ich hab doch nichts getan!« Dicke Tränen kullerten über Davids Wangen.
    Adam hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt, weil er diesen winselnden Feigling sonst umgebracht hätte.
    Sie hatten ihn unter einem Vorwand aus dem Ballsaal gelockt, und dort hatte er ihn dann k.o. geschlagen.
    Lea war verschwunden. Schon der Gedanke daran raubte ihm fast die Beherrschung.
    »Wenn er uns nicht in den nächsten dreißig Sekunden alles sagt, was er weiß, dann reiße ich ihm die Kehle raus.«
    David begann zu wimmern und kroch rückwärts auf dem Teppich, bis er an ein Sofa stieß. Sie hatten ihn hierher, in Cems Haus gebracht, weil sie ihn dort ungestört verhören konnten.
    Adam war bereit, alles zu tun, um Lea wiederzufinden.
    »Wo hat man sie hingebracht?« Cem hatte ihn erneut am Kragen gepackt und seinen Oberkörper vom Boden gerissen.
    »Ich weiß nicht, ich schwör's! Ich weiß nicht, wovon ihr redet.«
    »Deine Brüder haben Lea entführt!«, knurrte Adam.
    »Und du sagst mir jetzt sofort, wohin!«
    »Mein Gott, ich weiß es doch nicht! Ich weiß es nicht!«, wimmerte David.
    »Er sagt die Wahrheit«, sagte Cem, der seine Gedanken las. Aber Adam genügte das nicht.
    »Wer ist der Anführer der Beschützer des Lichts? Was habt ihr mit der Formel vor?«, fragte er bedrohlich ruhig.
    »Ich weiß nicht!«, rief David wieder. » Ich weiß es doch nicht!«
    »Er hat von der Formel gehört, und er weiß, wer der Anführer ist«, sagte Cem. Er starrte David finster an. Der Feigling hob schützend die Hände über den Kopf. »Du weißt, was wir mit dir tun, wenn du nicht auspackst, Sands, also rede schon.«
    »Mein Gott!«
    »Gott hilft sadistischen Mistkerlen wie dir nicht. Und jetzt rede!«, knurrte Cem und ließ seine Fangzähne hervorwachsen.
    »Nein, bitte, ich sag's ja! Dianas Vater ist der Anführer.
    Deshalb bin ich überhaupt nur Mitglied geworden. Aber ich weiß nichts über diese Formel, von der ihr redet.«
    »Du lügst, Sands, du weißt von der Formel!«, brüllte Cem ihn an.
    »Nein, ich schwöre es. Ich weiß nicht, was das ist. Ich habe nur gehört, wie es jemand erwähnt hat, ganz zufällig.
    Ich hätte das gar nicht hören dürfen.«
    »Wer?«
    Adam, der es nicht länger aushielt, trat einen Schritt näher. Diana war tot, und das Kindermädchen war gleichzeitig eine Leibwächterin, die Dianas Vater angestellt hatte, um seinen Enkelsohn zu beschützen. Sie wusste nichts über die Beschützer des Lichts; blieb nur Sands. Er war ihre einzige Chance, Lea wiederzufinden.
    »Er hat draußen gewartet, nach einem unserer Treffen im House of Light. Ich weiß nicht, wer er war. Er hat mit ein paar von den anderen geredet. Das ist alles, ich schwör's! Ich weiß nicht, wer er ist.«
    Adam riss den Mann wütend von Cem weg, hob ihn hoch und drückte ihn gegen die Wand. »Du musst dir schon mehr Mühe geben, wenn du am Leben bleiben willst!«
    David schaute nach unten, auf seine Füße, die mehrere Zentimeter über dem Boden baumelten. Sein Kopf sackte nach vorn.
    »Verdammt!« Der Idiot war schon wieder ohnmächtig geworden! Adam ließ ihn wie einen nassen Sack fallen und wich einen Schritt zurück.
    Cem trat vor. »Überlass ihn mir.«
    »Wir müssen sie finden. Sie haben Lea!«, stieß Adam verzweifelt hervor. Er wusste, dass es seine Aufgabe als Friedenshüter war, immer und in allen Situationen die Ruhe zu bewahren, aber das war im Moment einfach unmöglich. Dass sie in Gefahr schwebte, war allein seine Schuld!
    Seine verdammte Schuld! Er hätte nie zulassen dürfen, dass man sie benutzte. Er hätte sie beschützen müssen.
    »Wenn ihr irgendwas zustößt...«
    Cem packte ihn bei der Schulter. »Reiß dich zusammen, Adam! Schuldgefühle helfen uns jetzt auch nicht weiter.«
    »Das ist er!«
    David war, unbemerkt von den beiden, wieder aufgewacht. Er lehnte an einem Beistelltisch und hatte ein gerahmtes Foto in der Hand. Zitternd richtete er sich auf und hielt ihnen das Foto hin. »Das ist er!«
    Cem nahm das Foto und drehte es langsam zu Adam hin. Es war ein Foto von Victorias Vampirkurs-Klasse. Nur ein einziger Mann war darunter. Ihr Lehrer. Sam.
    Plötzlich fügten sich die Puzzleteile zusammen und ergaben ein

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