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Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen

Titel: Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Nebel verflüchtigte sich. Adam sah rot.
    »Ich wäre ja geblieben, wenn du dich nicht mit diesem Matt Robertson eingelassen hättest, kaum dass ich dir den Rücken zudrehe!«, brüllte er.
    Lea runzelte die Stirn. »Matt? Was hat der damit zu tun?«
    Das konnte nicht ihr Ernst sein! Adam suchte noch nach einer passenden Antwort, als Jose stöhnend zu Bewusstsein kam. Froh über ein Ventil für seinen aufgestauten Frust ging Adam mit zwei langen Schritten hinüber und schlug den ehemaligen Friedenshüter erneut bewusstlos.
    Sofort fühlte er sich besser, obwohl ihm seine Hand jetzt verdammt wehtat.
    »Jetzt halt doch mal die Klappe!«, rief Lea hinter ihm ungehalten.
    Adam drehte sich um. »Ich hab doch gar nichts gesagt.«
    »Nicht du. Carlos.«
    Was sollte das schon wieder heißen?
    »Carlos ist unser Mordzeuge«, erklärte sie. »Er ist ein Geist«, fügte sie wie selbstverständlich hinzu. »Und er geht mir verdammt auf die Nerven! Doch, Carlos, du bist gemeint. Misch dich bitte nicht in meine persönlichen Angelegenheiten!« Sie seufzte. »Wie gesagt, Carlos kann einem zwar gewaltig auf die Nerven gehen, aber er hat Jose für uns identifiziert. Wir sind ihm also Dank schuldig.«
    »Danke, Carlos«, sagte Adam und kam sich extrem blöd vor.
    »Er sagt: gern geschehen«, sagte Lea grinsend.
    Sie sah einfach atemberaubend aus, wenn sie lächelte.
    Wie sehr er dieses Lächeln vermisst hatte. Um sich abzulenken, zog er sein Handy aus der Tasche. Er musste William Bescheid geben.
    »Falls du William anrufen willst, er hat gerade zurückgetextet. Sie schicken uns einen Wagen.«
    Frustriert steckte Adam sein Handy wieder weg und ließ sich neben Jose in den Sand plumpsen.
    Lea zögerte einen Moment, dann setzte sie sich zu ihm.
    Beide starrten einen Moment lang aufs stille, seidenglatte Meer hinaus.
    Dann sagte sie ernst: »Würdest du mir eine Frage beantworten?«
    »Ja.«
    Sie holte tief Luft. »Diese Nacht auf Blair Castle. Hat sie dir was bedeutet?«
    »Ja.«
    Lea seufzte. »Ja, ich hatte das Gefühl, dass dir was an mir liegt.«
    »Lea, es liegt mir sogar sehr viel an dir.«
    »Warum bist du dann ohne ein Wort verschwunden?«
    Jetzt schaute sie ihn an. Der verletzte Ausdruck in ihren Augen war fast mehr, als er ertragen konnte.
    »Ich bin gegangen, weil du gesagt hast, dass ich gehen soll. Aber als ich wieder nach Schottland zurückgekommen bin, ist mir klar geworden, dass das nur eine Ausrede war. In Wahrheit habe ich es einfach nicht ertragen, dir noch mal in die Augen zu sehen, nachdem ich so versagt hatte.« Vorsichtig strich er ihr die stacheligen Fransen aus dem Gesicht. »Als ich dann endlich wieder zur Vernunft gekommen bin, war es zu spät. Du warst bereits mit Robertson zusammen, und ich wollte deinem Glück nicht im Weg stehen.«
    Lea fuhr zurück, so dass seine Hand plötzlich nur noch Luft berührte. Das war unfassbar! »Also, du haust ab, weil du dich schuldig fühlst für etwas, für das dich kein normal denkender Mensch verantwortlich machen würde. Und dann kommst du zurück und beschließt, dass Robertson und ich ein glückliches Paar sind!«
    »Ich habe euch zusammen gesehen, Lea. Und McLeod hat gesagt, ihr seid praktisch unzertrennlich.«
    Was für ein Idiot! Lea sprang auf und klopfte wütend ihr Kleid ab. Mit einiger Befriedigung sah sie, dass Adam der Sand ins Gesicht wehte.
    »Unzertrennlich, ja. Weil er mein Ausbilder war! Zum Friedenshüter. Und mit seinem Ausbilder verbringt man nun mal viel Zeit. Mann!«
    Adam sah aus, als hätte ihm jemand eine Ohrfeige verpasst.
    »Bist du nicht ein bisschen zu streng mit ihm?«, mischte sich nun Carlos ein. »Schau ihn dir doch an. Der Arme hatte keine Ahnung!«
    Das war ja wieder mal typisch!
    »Nein, Carlos, ich bin nicht zu streng mit ihm. Und du bist ja bloß auf seiner Seite, weil du auch ein Mann bist. Warst. ›Der Arme‹, von wegen! Und was ist mit mir? Acht lange Monate! Und die ganze Zeit habe ich geglaubt, der Mann, den ich liebe, macht sich nichts aus mir!« Sie fuhr herum und funkelte Adam an. Der schaute sie mit einem ganz seltsamen Ausdruck an. »DM kannst dich um den Kerl da kümmern. Ich geh zurück in mein Hotel!«
    Sie blieb keine Sekunde länger hier am Strand - mit einem bewusstlosen Mörder, einer absoluten Nervensäge von Geist und einem Vampir, der vielleicht kämpfen konnte, aber sonst von nichts eine Ahnung hatte!
    Lea hatte kaum zwei Schritte getan, als sie plötzlich von zwei starken Armen gepackt und hochgehoben wurde.

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