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Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Titel: Macabros 108: Haus der grausamen Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Das heftige Klopfen riß den bärtigen Mann aus dem
Schlaf.
    »Was soll der Krach? Verdammt noch mal?« fluchte der
Erwachende mit markiger Stimme. Tim Teary blies die Backen auf,
tastete nach dem Lichtschalter und knipste. »Das kann doch nur
Gorough, dieser alte Saufkopf sein… Drei Uhr…
wahrscheinlich ist ihm eingefallen, daß er die Nacht nicht
übersteht, weil sein Whiskyvorrat zu Ende geht… ich
glaub’, mich tritt ein Pferd… jetzt steht der Kerl auch
noch zu einer Zeit auf, zu der anständige Menschen
schlafen…« Der Wirt brabbelte halblaut vor sich hin,
während er aus dem knarrenden Bett stieg.
    Das Schlafzimmer lag im ersten Stock des alten Hauses an der
Straße von der Kilkieran Bay nach Galway. Das Wirtshaus
stammte aus der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts – und so sah
es auch aus.
    Der blatternarbige Verputz hätte längst mal erneuert
werden müssen, die verwitterten Fensterläden und Türen
konnten einen neuen Anstrich vertragen, und jahraus jahrein pfiff der
Wind zwischen die teilweise losen Dachziegel. Die entstandenen
Löcher waren mit Folie abgedichtet, um die Feuchtigkeit, die
Wind und Regen mit sich brachten, fernzuhalten.
    Die Dielen knarrten unter Tearys Füßen, als er zum
Fenster ging, es weit aufriß und nach unten starrte.
    »Hab’ ich’s mir doch gedacht!« rief er mit
Stentorstimme in die Tiefe. Er stand in seiner ganzen Breite am
Fenster und füllte den Rahmen. Der rothaarige Mann hatte die
Figur eines Preisboxers, und hätte ein Außenstehender das
Gesicht Tearys gesehen, er hätte sich vor Angst verkrochen.
    »Gorough! Was soll denn der Quatsch? Vor drei Stunden habe
ich die Tür hinter dir geschlossen – du warst mein letzter
Gast…«
    »Und jetzt bin ich wieder der erste, denkst du, was?«
David Gorough war klein und untersetzt, trat zwei Schritte
zurück, stemmte die Fäuste in die Hüften und Tim Teary
mußte zu seiner Überraschung feststellen, daß
Gorough einen festen Stand hatte und nicht wie ein Schilfrohr im Wind
wankte.
    Der Wirt schüttelte den Kopf. »Was ist denn mit dir
passiert?« fragte er verwundert, ohne auf die Worte des
unerwarteten nächtlichen Störenfrieds einzugehen. Als
Gorough gegen Mitternacht das Wirtshaus verließ, hatte er jene
typische Schlagseite, ohne die er nie von Teary wegging. Sorgen um
seinen betrunkenen Gast machte der Wirt sich allerdings nie, da er
wußte, daß Gorough nur einige Schritte entfernt wohnte
und auch im Vollrausch noch mit hundertprozentiger Sicherheit seine
Behausung fand. »Du bist ja völlig -
nüchtern?«
    Teary wischte sich über die Augen. Träumte er
womöglich?
    »Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen hab’
– dann wärst du ebenfalls hellwach…« klang es von
unten herauf.
    »Was ist denn passiert?«
    »Ich hab’ ein UFO gesehen, es ist in der Bucht
gelandet!«
    Teary schluckte. »Du hast zuviel Whisky geschluckt, David! Es
gibt keine UFOs.«
    »Es sind welche ausgestiegen!«
    »Red’ nicht solchen Quatsch! Du hast geträumt,
David!«
    »Wie kann ich geträumt haben, wenn ich noch gar nicht im
Bett gewesen bin?«
    »Es gibt welche, die träumen mit offenen Augen. Und nun
halt mich nicht länger auf! Ich bin müde, ich will
weiterschlafen… erzähl mir deine Spukgeschichte heute
abend…«
    »Da kann’s zu spät sein, Tim. Vielleicht sind sie
bis dahin schon wieder verschwunden.«
    »Willst du damit etwa sagen .?«
    »Sie sind noch da. Zwei Männer aus dem UFO. Sie sind in
McClouds Haus.«
    James McCloud lebte in einer alten Hütte auf der
äußersten Spitze der Landzunge. Er war Einzelgänger
und Eigenbrötler, und man erzählte sich allerlei
ungereimtes Zeug von ihm.
    »McCloud…, ausgerechnet McCloud«, seufzte Teary.
»Diesmal sind es keine Gespenster, keine Erdmänner, keine
Kobolde und Feen – diesmal ist es eine UFO-Besatzung… Mal
’ne ganz andere Version. Warum auch nicht. Abwechslung muß
sein, sonst wird’s langweilig…«
    »Ich sag’ die Wahrheit, Tim.«
    Was den Wirt nach wie vor überraschte, war die Tatsache,
daß Goroughs Stimme so fest und sicher klang.
    »Laß’ uns zusammen zu McCloud gehen«, rief er
nach oben. »Du wirst sehen, daß alles stimmt. Sie sind
noch bei ihm… Wenn du allerdings länger zögerst, ist
die Wahrscheinlichkeit groß, daß sie verschwunden sind,
bis wir dort aufkreuzen.«
    Tim Teary spürte das Unbehagen.
    Daß Gorough nicht mehr betrunken wirkte, irritierte ihn am
meisten. Es mußte etwas Bemerkenswertes passiert sein, wenn der
Zustand des

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