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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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haben wir auch ein Kind hier bei uns.“
    Mist! Ihre Erinnerungen! Das hatte sie ganz vergessen! Aber ihr würde bestimmt etwas einfallen.
    „ Ich werde kein Taxi nehmen können, oder?“
    „ Nein, wir werden dich selbst in dein Zuhause bringen.“
    Wieder liefen Sarah Tränen über die Wangen.
    „ Ich hatte so gehofft, euch beide glücklich zu sehen.“
    Sie hatte Sarah ins Herz geschlossen, spürte, wie die blonde Frau litt und musste sie einfach in die Arme nehmen. Um Sarah nach ihrem Tiefschlag auf andere Gedanken zu bringen, meinte sie boshaft: „Schade, jetzt werde ich nie miterleben, wie du Quint in deinem Hubschrauber das Fürchten lehrst.“
    Ein Lächeln eroberte Sarahs Mund. „Ich glaube, als ich zwischen den Brückenpfeilern durchgeflogen bin, hätte er sich fast in die Hose gemacht.“
    Beide kicherten einen Moment wie Schulmädchen.
    „ Ehrlich, Sarah, ich mag dich. Wir wären bestimmt dicke Freundinnen geworden.“ Und ich hätte dir eine Therapie besorgt! Außerdem hätte ich diesen antiken Verein hier mal auf den Kopf gestellt.- Wenn ich geblieben wäre, dachte sie und seufzte.
    „ Warte hier auf mich. Ich werde mit Agnus reden.“
    Das klang beinahe, als wolle diese zarte, feinfühlige Frau für sie in eine Schlacht ziehen. Arme Sarah! Dennoch war Lara froh, als sie ging, denn inzwischen hatte sie einen Plan. Schließlich wollte sie sich ihre Erinnerungen auf keinen Fall nehmen lassen. Eilig lief sie in Johns Arbeitszimmer und holte von einem der beiden Schreibtische dort Papier und Stift.
    Den ersten Zettel beschrieb sie hastig mit einigen Stichwörtern. Der würde dort versteckt sein, wo man ihn leicht finden konnte. Auf das zweite Blatt schrieb Lara so schnell und detailliert wie nur möglich die Sache zwischen ihr und John auf. Am liebsten hätte sie viel mehr geschrieben, doch obwohl sie sich im Bad eingeschlossen hatte, lauerte die Angst in ihrem schweißfeuchten Nacken, dass man sie erwischen würde.
    Kaum damit fertig, faltete sie das Papier ganz klein und schob es tief in einen ihrer Socken, unter ihre Fußsohle.
     

    ***
     

    Agnus saß über dem leidigen Papierkram, da stürme Sarah regelrecht sein Büro. Als sie beim Reden auch noch ihre zarten Finger zu Fäusten ballte, ließ er beeindruckt den Stift fallen, den er gerade hielt.
    In all den Jahren hatte er Sarah nie so entschlossen und stark erlebt.
    Er schwieg, bis sie mit ihrer Forderung fertig war.
    Sarahs Brust hob und senkte sich, als hätte sie gerade nicht mit Worten, sondern mit einem Schwert gegen ihn gekämpft. Ihre Augen blickten dieses Mal auch nicht scheu zu Boden, wie er es sonst von ihr kannte, sondern waren fest auf ihn gerichtet. Er war es seit jedoch seit Jahrhunderten gewohnt, dass man mit Druck und Drohungen Forderungen an ihn stellte, während er mit starker Hand seit Generationen Vampire in gefährliche Schlachten geführt und Todesurteile vollstreckt hatte.
    Agnus lehnte sich zurück und musterte Sarah für einen Moment in stillem Respekt.
    „ Wir kennen uns schon sehr lange, Sarah. Ich weiß, was Lucius dir angetan hat. Wenn jemand anderer gewagt hätte, mich in dieser Art unter Druck zu setzen, wäre er von mir mit einem Tritt in den Hintern hier rausgeflogen.“
    Denn Sarah hatte keine Bitte geäußert, sondern ihm eher ein Ultimatum gestellt. Diese Schriftstellerin hatte in der Frau seines Schreibers eine Stärke heraufbeschworen, die er nicht für möglich gehalten hätte. Deshalb bedauerte er umso mehr, diese Lara gehen zu lassen.“
    „ Also gut, Sarah. Ich werde Quint zurückbeordern und ihn damit beauftragen.“
    Sarah schnaubte verärgert über seine Wahl, doch er musste nur eine Augenbraue heben, um ihr klar zu machen, dass seine Entscheidung nicht zur Diskussion stand. Sie sollte eigentlich wissen, dass nur dieser Vampir ein einzigartiges Talent besaß.
     

    ***
     

    John wartete mit den anderen auf Quint und als er endlich eintraf, kam Rose ihm mit einer Rüge zuvor.
    „ Mensch, Quint, wo hast du dich rumgetrieben? Wir wollten schon ohne dich anfangen!“
    „ Tja, ich bin eben kein Mensch, liebe Rosalina und kann auch nicht wie die Verheirateten am Tisch futtern, was ich wirklich gerne täte“, beschwerte sich Quint und fügte gehässig hinzu: „Und im Gegensatz zu Raven, der sich bequem bei dir zu Hause satt trinken kann, muss ich für mein Blut auf die gute, alte Art jagen gehen.“
    „ Soll ich dir ein Taschentuch reichen, Quint, damit du dich ausheulen kannst? Oder können wir

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