Unsterblich geliebt
andere gedacht hast.“
Sie wurde sicher knallrot, so heiß wie sich ihre Wangen gerade anfühlten.
Sarah stieß Elia indes leicht in die Seite.
„ Elia, Lara hat Angst, schwanger zu werden, mach‘ keine Scherze darüber.“ Dann flüsterte Sarah ihm etwas ins Ohr, worauf er nickte. Deutlich verlegen beugte sie sich danach an ihr Ohr. „Wo hast du deine Wäsche von gestern, Lara?“
„ Im Bad, wieso?“
„ Alles klar“, meinte Elia und verschwand im Badezimmer.
Lara hob eine Augenbraue: „Sarah?“
Die deutete mit geröteten Wangen auf ihre Nase. „Vampire, sie - ähm können riechen, ob eine Frau ihre fruchtbaren Tage hat.“
Elia kam zurück und schüttelte den Kopf. Mit einem Augenwinkern fügte er noch hinzu: „Hübsch, die schwarze Spitze.“
Sarah bedankte sich bei ihrem Mann und bat ihn zu gehen.
Kaum fiel die Tür hinter dem Vampir ins Schloss, fragte sie: „Oh Gott, hat er etwa an meiner Wäsche geschnüffelt, Sarah?“
„ Äh, entschuldige, das war meine Idee.“ Sarahs Wangen wurden tiefrot. „Ich dachte, du wolltest es wissen.“
Ja, schon, das ist nur – ach, vergiss einfach, was ich gesagt habe, nur hör bitte auf, dich immer zu entschuldigen.- Also werde ich wohl nicht schwanger, oder?“ „Nein.“
Lara atmete tief durch. Ihre Entscheidung fiel in diesem Moment. “Dann gehe ich. Jetzt gleich!“ Entschlossen stand sie vom Sofa auf.
Sarahs blass-blaue Augen wurden nass, als sie zu ihr aufschaute. „John ist ein sanfter fürsorglicher Mann. Er würde sich immer gut um dich kümmern, Lara.“
Inzwischen hatte sie Sarah in ihr Herz geschlossen und versuchte, beinahe verzweifelt, ihren Entschluss zu rechtfertigen: „Und er ist ebenso attraktiv, wie verführerisch. Versteh‘ doch, wenn ich jetzt nicht gehe, finde ich vielleicht nie mehr die Kraft dazu und ende als Elisabeth-Ersatz.“ Sie spürte erneut Tränen über ihre Wangen laufen. „Ich würde als schlechte Kopie die Lücke füllen, die Elisabeth hinterlassen hat, dazu verdammt in ihrem Zuhause ihr Leben führen.“
Dann werde ich meiner eigenen Persönlichkeit beraubt und sterbe einen langsamen inneren Tod, ergänzte sie in Gedanken.
„ Bis Sonnenaufgang wird John zurück sein. Bitte warte doch bis dahin und rede nochmal mit ihm.“
Sie blickte Sarah fest in die Augen.
„ Sei ehrlich. Wir wissen doch beide, dass er mich dann nicht gehen lässt, oder? So viel habe ich von diesem Symbiose Dings schon verstanden. Wir reden hier schließlich nicht von einem Menschen.“
Sie erinnerte sich sehr gut an Johns Worte: Sei mein für immer.
„ Sarah, du hast mir sogar selbst erzählt, wie stark Vampire für ihre Gefährtinnen empfinden und wie besitzergreifend sie sein können.“
Sarah schwieg und presste die Lippen aufeinander.
Das Schweigen war ihr Antwort genug, sie wandte sich ab. Schnell erhob sich Sarah und legte eine zarte Hand auf ihre Schulter.
„ Lara bitte! Kann ich dich nicht irgendwie zum Bleiben bewegen?“
Entschlossen schüttelte sie den Kopf.
„ Nein, meine Entscheidung steht fest. Ich gehe bevor John zurück ist. Wenn ich weg bin, kommt er vielleicht auch selbst wieder zur Besinnung.“
Sarah war merkwürdig still geworden, eine böse Vorahnung beschlich sie. Würden die Vampire sie überhaupt gehen lassen? Ihr Hals wurde trocken.
„ Ich werde mir jetzt ein Taxi rufen.“
Ein Test, um zu wissen, ob ihre Vermutung richtig war.
„ Das werden sie nicht zulassen. Tut mir leid.“
Würde sie den Rest ihres Lebens innerhalb dieser Mauern zubringen müssen? Sie hatte das Gefühl, nicht mehr genug Luft zum Atmen zu bekommen. Gegen diese Vampire wäre sie machtlos und keiner von ihnen wirkte, also ob man ihn unter Druck setzen könnte.
Sarah war ihre einzige Chance. Sie trat ganz nah an die blonde Frau heran und blickte ihr unnachgiebig in die Augen. Ihre Stimme wurde ernst:
„ Also werde ich die Gefangene eines Vampirs sein, so wie du damals.“
Ein Schlag unter die Gürtellinie. Ihr tat es leid, das tun zu müssen, doch sie war verzweifelt und kämpfte mit allen Mitteln um ihre Freiheit.
„ Nein, Lara, das werde ich nicht zulassen.“
Sarahs feingliedrige Finger formten sich zu Fäusten.
„ Aber sie werden deine Erinnerung an John und uns löschen.“ Sarah griff nach ihrer Hand und drückte sie mitfühlend. „Es tut mir leid, aber versuch das bitte zu verstehen. Wir alle wären in Lebensgefahr, falls unsere Feinde herausbekämen, wo sich dieses Hauptquartier befindet. Inzwischen
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