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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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abrupt ihren Kopf. „Die Mistkerle kommen“, flüsterte sie, „Los Jungs, macht euch unsichtbar.“
    Als ehemalige Leiterin einer Bodyguard-Agentur gab Rose in solchen Situationen immer noch automatisch Anweisungen. Doch die waren überflüssig. Er und Quint verschwanden von einer Sekunde auf die andere lautlos in unterschiedliche Richtungen.
     

Kapitel 23
    „ Raven, trink von mir, die Falle muss doch echt wirken“, hörte John Rose flüstern.
    „ Hier? Vor allen Leuten?“, fragte der entrüstet, „Du bist doch kein bedeutungsloses Fast Food für mich!“
    „ Dann tu eben nur so!“
    John sah aus seinem Versteck Ravens flüchtiges Grinsen und ahnte schon, dass der Vampir mit den byzantinischen Wurzeln etwas im Schilde führte. Der legte einen Arm um den Körper seiner Gefährtin und hielt mit der anderen Hand ihren Kopf. Dann kratzte sein Mitstreiter mit den Fangzähnen und wohl auch mit seiner Zunge seitlich ihren Hals entlang. John wusste, wie furchtbar kitzelig Rose war und sah, wie sie sich in Ravens Armen wand und zappelte, der ließ aber nicht locker.
    „ Gemeiner, hinterhältiger Vampir!“
    „ Mach‘ ruhig weiter so,“ hörte er Raven neckend flüstern, „die Falle muss doch echt wirken“.
    Während John in seinem Versteck das Geschehen im Auge behielt, dachte er an den vergangenen Tag. Wie so oft in den letzten Monaten hatte er diesen Albtraum gehabt – Elisabeth, wie sie blutend in einem reißenden Strom um ihr Leben kämpfte. Wie immer hatte er verzweifelt und mit aller Kraft versucht, zu ihr zu gelangen.
    Damals war er zu spät gekommen und auch im Traum war Elisabeth jedes einzelne Mal vor seinen Augen in den Fluten versunken, ehe er sie erreichte - außer dieses Mal. Er hatte ihre Locken zu fassen bekommen und Elisabeth in seine Arme ziehen können, um sie ans rettende Ufer zu bringen.
    Im Schlaf hatte ihn das Gefühl überwältigt, endlich von einer quälenden Schuld erlöst worden zu sein.
     

    „ Hey, wir haben auch Hunger! Reich die Kleine doch mal rüber, ehe sie ganz leer ist.“ Knurrend blickte Raven erst jetzt zu den Vampiren auf, obwohl John wusste, dass er ihre Annäherung längst beobachtet hatte.
    Rose, die sich nun ohnmächtig stellte, legte Raven behutsam auf den Boden. Dann trat er schützend vor sie, verschränkte die Arme und musterte die beiden jungen Vampire. Auf Grund seiner Vergangenheit hatte Raven reichlich Erfahrung darin, seine Gegner einzuschätzen und da er ihm kein Zeichen gab, wartete John ab, ob noch weitere Vampire eintreffen würden.
    „ Tja,“, sagte Raven, „wenn ihr die Frau wollt, müsst ihr erst mal an mir vorbei. Traut ihr euch das?“
    Sein Kopf war nach wie vor in der tiefen Kapuze seines schwarzen Sweatshirts verborgen. Der eine Vampir grinste überheblich. „Wir sind zwei und du bist allein, überleg du dir das lieber gut!“
    „ Stimmt, ihr seid nur zu zweit, das wird langweilig. Wie alt seid ihr eigentlich?“ Für John war ebenso offensichtlich wie für Raven, dass sie es hier nicht mit kampferprobten Gegnern zu tun hatten. Von seinem Versteck aus hatte er die beiden jungen Vampire bereits auf verdeckte Schusswaffen gemustert, fand aber fand keinen Hinweis darauf. Mit einer lautlosen Geste schickte er Quint deshalb schon mal los, um den Van zu holen, mit dem sie die beiden gleich abtransportieren würden.
    Inzwischen ging das Intermezzo der drei Kontrahenten weiter.
    „ Du solltest dich besser vor uns in Acht nehmen! Wir sind Gesetzlose und für dich sicher alt genug!“, meinte jetzt der andere Vampir vorlaut.
    Raven ging auf sie zu und schob die Kapuze von seinem Kopf, damit die Tätowierung, die ihn einst als Gesetzlosen gebrandmarkt hatte, sichtbar wurde. „Du bist ja einer von uns! Warum stellst du dich dann so an?“
    „ Scheiße, Rick. Jetzt erkenn ich den Typ! Das ist der Verräter. Der, der zu den Wächtern übergelaufen ist.“
    „ Umso besser! Das gibt ein hübsches Kopfgeld. Los Jerry!“
    Beide zogen ein Messer und griffen Raven gleichzeitig von zwei Seiten an.
    Raven zog weder seine Pistole, noch eins seiner beiden Messer, als die Gesetzlosen sich auf ihn stürzten, sondern kämpfte einfach nur mit bloßen Händen. „Brauchst du Hilfe, Raven?“, fragte John und trat hinter der Ecke der Fabrikhalle hervor. „Nein, ein bisschen Training an frischer Luft tut mir gut. Behalt nur Rose im Auge.“ „Hey! Ich kann auf mich selbst aufpassen!“
    John half Rose wie ein Gentleman auf die Beine, führte sie ein Stück von

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