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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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Lockvogel zu spielen. John verstand das, denn außer beim Trinken versetzte der Blutgeruch der eigenen Gefährtin die meisten Vampire in einen Alarmzustand. Der Instinkt suggerierte ihm, dass seine Gefährtin verletzt war und in höchster Gefahr schwebte. Nichts konnte den Vampirgefährten dann noch aufhalten.
    Mit einem Aufbrüllen schleuderte Raven ihn mit Wucht an die nächste Hauswand und versetzte Quint einen schonungslosen Ellenbogenschlag in die Magengrube. Dann stürmte Raven in Windeseile zu Rose.
    Er und Quint waren klug genug, um erst jetzt mal Abstand zu halten.
    „ Lass‘ mich sofort deine Wunde verschließen!“ Ravens tiefe Stimme wurde von seinem dunklen Knurren fast verschluckt.
    So was hatte er Rose prophezeit, deshalb die Idee mit dem Schwamm, den sie jetzt zu Quint warf.
    „ Hier, fang auf, Quint!“
    Sich mit einer Hand den schmerzenden Magen haltend, fing der den blutdurchtränkten Schwamm auf und warf ihn zu John, der sich gerade wieder aufrappelte. Er wirbelte das Ding seinerseits noch zwei Mal hoch in die Luft, damit sich der verlockende Blutgeruch in der Luft verteilte, dann warf er den Schwamm in den nächsten Mülleimer.
    Nun würde jede Vampirnase im Umkreis Roses Blut wittern. Die Raubtiernatur ihrer Art assoziierte mit dem Geruch eine verletzte, leichte Beute. Vor allem Gesetzlose würden davon unwiderstehlich angezogen werden.
    John blickte zu Rose, deren blutende Hand Raven sanft, aber unnachgiebig festhielt und mit der Zunge über den Schnitt leckte, damit sich die Wunde durch seinen Speichel schloss. Dann wandte sich Raven mit geballten Fäusten um. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und funkelten vor Zorn. „Wer hat von euch sie dazu überredet?!“
    Sein unheilvolles Knurren verhieß nichts Gutes und John wusste, dass nur noch Rose im Stande war, ihn in seiner Wut aufzuhalten. Im Nu stellte die sich vor ihn, legte ihre Hand auf die nackte Haut direkt unterhalb seines Halses und hielt ihn mit der anderen Hand an der Schulter fest. „Stopp! Komm runter!“
    Raven hätte seine Gefährtin niemals mit Gewalt beiseite geschubst. Wieder einmal erlebte John, was die Symbiose bei einem Vampir bewirken konnte.
    Durch den Körperkontakt mit Rosalina beruhigte sich Raven wieder, erst dann sagte Rose: „Das war meine Idee. Lass‘ die beiden in Ruhe. Ich habe die zwei dazu überredet.“
    Erst jetzt wandte Raven seinen mörderischen Blick von ihm und Quint ab.
    „ Ich weiß, dass wir darüber gesprochen haben und ich erinnere mich sehr gut daran, dass ich strikt dagegen war!“
    „ Ja, ich weiß.“ Rose seufzte. „Aber ich will diese verdammten Dreckskerle aus meiner Stadt werfen! Ich will, dass diese Stadt sicher wird. Alice freut sich darauf, hier bald zur Schule zu gehen. Sie soll wenigstens ein Stück weit wie ein ganz normales Kind aufwachsen! Und wir anderen“, damit meinte Rose wohl die Nicht-Vampire, „sollten uns hier tagsüber frei bewegen können ohne ständig über die Schulter schauen zu müssen!“
    Rose war nicht der Typ, der hilflos die Hände in den Schoß legte, sondern ein Kämpfer, genau wie Raven. John hätte ihr gerne laut zugestimmt, gerade auch im Hinblick auf Lara, doch er war klug genug, um Raven nicht aufs Neue reizen.
    “ Warum stellt er sich überhaupt so an?“, maulte Quint halblaut und wollte gerade genüsslich über seine Hand schlecken, an der noch etwas Blut vom Schwamm haftete. Er sollte Quint besser warnen.
    „ Quint, wisch das lieber mit einem Tuch ab, sonst verpasst dir Raven einen saftigen Kinnhaken.“
    Ein kurzer Blick in Ravens Gesicht und der rothaarige Vampir tat, was er ihm geraten hatte.
    „ So eine Verschwendung“, murmelte er verärgert.
    „ Du kannst froh sein, dass wir seine Freunde sind und Rose sich selbst geschnitten hat, sonst würde er uns halb tot prügeln.“ Er schaute zu Raven hinüber, der Quints blutige Hand finster anblickte. „Streich‘ lieber das „halb“ aus meinem Satz, Quint.“ Der stieß genervt die Luft aus.
    „ Wenn du selbst mal eine Gefährtin findest und sie bluten sehen musst, dann wirst du genauso durchdrehen, glaub mir.“
    Niemals hätte wohl Quint damit gerechnet, dass ihm genau das schon bald passieren würde…
    „ Ein Lottogewinn ist wahrscheinlicher als das und selbst wenn - wegen ein bisschen Blut würde ich nie so ausrasten.“
    John lächelte mitleidig und sah zu Raven.
    „ Ein Blinder spricht von der Farbe.“
    Das entlockte sogar Raven den Anflug eines Lächelns.
    Rose drehte

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