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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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können recht gut damit umgehen, doch Sie verfügen nicht über die Jahrzehnte oder Jahrhunderte Erfahrung und Wissen, die diese Elfen haben. Und diesen Mangel werden Sie in ein paar Stunden nicht wettmachen können. Stattdessen sollten Sie nach ihrer Magie suchen.«
    »Haben Sie eine Vorstellung davon, wie viel Magie sich in einer Stadt von dieser Größe befindet?«, hatte Cullen gefragt. »Unter uns befinden sich zwei große Netzknoten und zwei kleine, von denen alle Kraftlinien ausgehen. Dazu kommt noch die Magie, die manchmal vom Ozean hereinströmt, die Machtlachen, die sich überall sammeln –«
    »Wollen Sie mir einreden, dass Magie immer gleich aussieht?«
    »Natürlich nicht, aber …« Cullen hatte aufgehört zu argumentieren. Sich den Kopf gerieben. »Vielleicht klappt es, wenn ich nicht zu hoch über dem Boden bin und sie ein paar mächtige Zauber wirken … aber sie werden ja nicht ständig starke Zauber aktivieren.«
    Sie hatte die Nase gerümpft. »Elfen nutzen Magie so wie wir Elektrizität, also ständig.«
    Madame Yus Reise war nicht ganz so einfach vonstattengegangen, wie sie es wohl erwartet hatte. Linienflüge gingen so spät nicht mehr. Schließlich hatte Rule Ruben angerufen und ihm gesagt, dass sie Madame Yu vor Ort brauchten, weil sie in Verbindung mit Sam stand. Was auch stimmte, wenngleich es nicht die ganze Wahrheit war. Selbst Ruben wusste nicht alles über Lilys Großmutter … aber wer tat das schon? Ruben hatte dann den militärischen Transport arrangiert, wie sich herausstellte durch eine Air Force C21-A – ein Learjet mit anderen Worten, der normalerweise nur VIP s vorbehalten war. Wie Ruben das in seinem Budget rechtfertigen wollte, wusste Rule zwar nicht, doch er war dankbar dafür. Um ungefähr zwei Uhr heute Morgen war Li Lei Yu auf dem San Francisco International Airport angekommen, so aufrecht und unbezwingbar wie immer.
    Um drei Uhr hatte Rule sie auf den neuesten Stand gebracht und mit dem, was sie über Hugo erfahren hatten, seinen Bericht beendet – dazu hatte auch der Name gehört, den dieser bei seiner Geburt bekommen hatte. Anson »Hugo« Bierman war vor fünfundfünfzig Jahren in Deutschland geboren und mit seinen Eltern in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Offiziell hatte er seinen Namen nie in Hugo geändert, doch ungefähr zu dem Zeitpunkt angefangen sich so zu nennen, als er wegen Schlägereien, Schuleschwänzen und Diebstahl von der Highschool verwiesen worden war. Seitdem hatte er eine Vielzahl von Nachnamen verwendet, aber immer mit Hugo als Vornamen.
    Die nächste Information war von Special Agent Bergman gekommen. Hugo hatte es geschafft, sehr hohe Schulden bei einigen sehr gefährlichen Leuten zu machen. Spielschulden. Jasper hatte Rules Vermutung bestätigt: Hugo wusste tatsächlich von Jaspers Angewohnheit, Diebesgut außen an FedEx-Lieferwagen aufzubewahren, um es sich dann später zu einem geeigneten Zeitpunkt wiederzuholen. Es war gut möglich, dass er Jasper in der Nacht des Diebstahls gefolgt war, gesehen hatte, wo er den Prototyp hinbrachte, und ihn sich dann dort geholt hatte.
    Die Frage war, hatte Hugo den Prototyp schon an Friar weitergegeben? Oder hielt er ihn noch fest, um den Preis hochzutreiben? Jasper vermutete Letzteres. »Wenn sein Wort heute nichts mehr gilt, dann ist nichts weiter übrig als Gier.«
    Cullen hatte als Erster seinen Auftrag erhalten. Rule charterte einen Helikopter, damit er nach der Magie der Sidhe Ausschau halten konnte – also nach, wie Cullen sagte, geformter Magie von ungewöhnlicher Kraft, Klarheit und Komplexität. Wenn er nicht großes Glück hatte, konnte das sehr langwierig sein. Vielleicht sogar unmöglich, hatte er gegrummelt. Aber einen Versuch sei es sicher wert.
    Die restlichen Aufgaben verteilte Madame Yu.
    Tony sollte seinen Lu Nuncio anweisen, die Verfolgung der Duftspuren zu koordinieren und die Person zu suchen, die Tony den Tipp wegen Hugos Aufenthaltsort gegeben hatte, da die Polizei leider außerstande schien, ihn zu finden. Rule sollte zu Ruben Kontakt aufnehmen, damit dieser durchsickern ließ, dass einige der Sidhe sich nicht wie eigentlich angenommen in Washington aufhielten. Beth sollte hierbleiben, in dieser Suite – alles andere wäre unentschuldbar töricht. Jasper sollte versuchen ein wenig zu schlafen.
    Höflich – denn jeder war höflich zu Großmutter; sie hatte irgendetwas an sich, dass man gar nicht anders konnte – hatte Jasper protestiert, dass er jetzt unmöglich schlafen

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