Unsterbliche Leidenschaft
weiter dort arbeiten, zumindest noch diesen Sommer. Dixie und Kit haben geeignete Räume im German Village gefunden, und Heather hat vor, dort eine Töpferei einzurichten. Vor ungefähr einem Monat war sie in Chicago, um ihre Brennöfen und die ganzen Werkzeuge einzupacken und versandfertig zu machen. Das Haus will sie verkaufen und den Erlös als Anzahlung für die Töpferwerkstatt verwenden. Ihr Plan ist es, zu töpfern und im Laden zu arbeiten und sich nebenbei eine neue Stelle als Lehrerin zu suchen. Ich muss gestehen, dass ich sie vermisse, aber sie ist dort glücklich und hat in dieser jungen Polizistin eine gute Freundin gefunden.«
»Ich wünsche ihr jede Menge Erfolg für ihre Keramiken. Sie werden jetzt in einem Laden in Florence angeboten, und sie beliefert eine Wanderschau für Kunsthandwerk, eines der zahlreichen Tochterunternehmen meines Vaters. Sie darf ihr Talent auf keinen Fall verkümmern lassen.«
»Da du von Talenten sprichst, du musst deine Kräfte jetzt auch weiter pflegen.«
»Das werde ich tun. Ich habe zwei weitere praktizierende Hexen gefunden, und wir gründen hier unseren eigenen Zirkel.«
»Du bleibst hier?«
»Vorübergehend. Einer von Toms Freunden, Toby Wise, will kommen und mir bei den geschäftlichen Dingen helfen. Er ist Amerikaner und hat sich bereit erklärt, einzuspringen. Tom und ich haben vor, mal in London, mal in Oregon zu sein, je nachdem. Ich habe ein ganzes Heer von Helfern, die sich abwechselnd um Dad kümmern. Ich will ihn nicht aus seiner gewohnten Umgebung herausreißen. Dies ist sein Zuhause, und er liebt das Meer. Die ehemaligen Büroräume haben wir in den Wohnbereich eingegliedert, damit wir mit dem Rollstuhl nicht andauernd die Treppe rauf und runter müssen.«
»Wird er je wieder gesund werden?«
»Wer weiß? Mich und Tom erkennt er. Es scheint, als würde er sich an Menschen und bestimmte Örtlichkeiten erinnern, nur mit dem Verstand hapert es. Er spricht nicht viel, aber wenn er etwas sagt, dann immer über bestimmte Personen und Ereignisse aus der Vergangenheit. Neulich hat er von dir gesprochen.«
»Was hat er gesagt?«
»Dass du recht gehabt hast.«
»Ich würde zu gerne wissen, welche von unseren vielen Streitereien da wohl gemeint war.«
»Spielt doch eigentlich keine Rolle, oder? Hauptsache, er ist über den Berg und es geht ihm einigermaßen gut.« Elizabeth hielt kurz inne. »Tom und ich reisen in ein paar Tagen ab.«
»Heiratet bloß nicht ohne uns. Untersteht euch!«
»Würden wir doch nie wagen. Schade, dass Dad nicht dabei sein kann, denn wir werden auf alle Fälle in England heiraten. Wie Tom schon gesagt hat, die Bluttests hierzulande würden nur Verwirrung stiften.«
Adela lachte.
»Verständlicherweise. Ich kann das alles auch nicht ganz fassen. Wirklich unglaublich.«
»Aber du hast es ins Rollen gebracht. Ohne deine Hartnäckigkeit mit Vlad würden Heather und ich noch immer in unseren selbst geschaffenen Identitäten leben.«
»Aber du hast Laran vernichtet und dich und Heather aus seinen Fängen befreit.«
»Mit ganz viel Hilfe und Unterstützung. Ohne dich und Meg hätte ich es nie geschafft.«
Darauf schwiegen sie. Man brauchte diesen Abend nur anzusprechen, und schon schnürte es ihr die Kehle zusammen, und es lief ihr kalt den Rücken hinunter. Während sie über den feuchten Sand zurückmarschierten, warf Elizabeth einen Blick zum Haus hinauf. Tom erwartete sie auf der Veranda. Er winkte ihnen zu, als sie den Pfad die Klippen hinauf erklommen, und ihr Herz machte einen kleinen Freudensprung.
Ja, ihre Zukunft war jetzt und für immer ausgerichtet auf Tom Kyd.
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