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Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Titel: Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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davonrennen.
    »Violet!«
    Es
war Patricks Stimme. Was für eine schöne Stimme, dachte sie träumerisch.
    Dann
wusste sie nichts mehr.
     

39. Kapitel
     
    Violet
schlug die Augen auf. Alles war dunkel. Irgendwo wurde eine Tür zugeschlagen.
    Komisch, dachte
sie. Gibt's im Himmel Türen?
    Sie
hörte Geflüster, achtete aber nicht weiter darauf. Sie war glücklich. Das
einzig Enttäuschende war, dass sie noch immer nichts sah.
    Im
Himmel sollte man doch nicht blind sein, oder? Egal. Sie machte die Augen
wieder zu. Es hatte ja keinen Sinn, sie weiter offen zu halten, weiter so zu
tun als ob.
    Ein
Lächeln huschte über ihr Gesicht. Kein Verstellen mehr. Nie mehr so tun, als
könnte sie sehen.
    »Violet?«
    Patricks
Stimme! Das musste eine Täuschung sein. Das konnte nicht stimmen. Es würde ja
bedeuten, dass auch er tot war.
    Sie
holte ein paar Mal tief Luft. Ja, es roch nach Schottland und nach der Heide.
Sein Geruch. Violet schwankte zwischen Freude und Verzweiflung.
    »Wie
bist du gestorben?«, fragte sie.
    Die
Matratze senkte sich. Erst jetzt merkte Violet, dass sie in einem Bett lag.
    »Ich
bin nicht gestorben, Liebes.«
    Ach,
er war gar nicht tot. Es war also eine Halluzination. Und warum auch nicht? Sie
war schließlich im Himmel.
    Im
Himmel war alles möglich. Im Himmel wurden alle Wünsche wahr. Und was sie sich
am meisten wünschte, war Patrick. Wie nett von den Engeln, daran zu denken.
    »Ich
wollte dir nie wehtun«, sagte sie zu dem imaginären Patrick. Der richtige
Patrick hätte sie längst berührt. Er berührte sie immer, das war eins der
Dinge, die sie so an ihm mochte.
    Eine
kalte Hand streichelte ihre Wange, und Violet lachte leise.
    »Ach,
das ist beinahe perfekt! Nur deine Hand ist so kalt.«
    Seine
Finger verschwanden.
    »Ich
glaube, ich habe dich schon vom ersten Moment an geliebt«, gestand sie sorglos.
»Es war dein Geruch, dein Duft, ich konnte ihn nicht vergessen.«
    »Und
ich liebe dich, Violet.«
    Violet
lachte erneut. Es war ein herzliches, warmes Lachen. »Ich bin im Himmel. Das
wusste ich gleich, als ich aufwachte. Es roch nämlich nach Apfelkuchen.«
    »Mrs.
Devon. Sie hat der Köchin befohlen, Apfelkuchen zu backen. Sie wollte, dass es
nach Apfelkuchen riecht, wenn du aufwachst.«
    »Mrs.
Devon.« Die strenge, pingelige Haushälterin mit dem Herzen aus Gold.
    »Ich
hätte mich gerne von ihr verabschiedet.«
    Ihr
Glücksgefühl verblasste ein wenig. Sie musste an Sarah denken, an den alten
Graham und seine Frau, an Angelica und Mikhail und Bess. Und...
    »Ismail...
mein Vater. Ist er auch gestorben?«
    Er
ergriff ihre Hand, seine kalten Finger umschlossen die ihren. Warum war sie auf
einmal so müde?
    »Nein,
nein, es geht ihm gut. Und dir auch bald wieder. Und unserem Baby.«
    Das
Baby. Sie war schwanger - das hatten sie zumindest behauptet. Dann stimmte es
also? Mit Tränen in den Augen dachte sie an das, was hätte sein können, an die
winzige Seele, deren Tod sie ebenfalls verschuldet hatte. Wenn sie es nur
gewusst hätte, vielleicht hätte sie alles anders gemacht ...
    »Ist
mein Baby auch im Himmel?«
    »Schsch,
Liebes, alles ist gut. Dir ist nichts passiert; und dem Baby auch nicht.«
Patrick legte den Kopf auf ihren Bauch und zog sie fest an sich. »Es ist
vorbei. Niemand wird dir je wieder etwas antun, das schwöre ich dir. Weder dir
noch unserem Kind.«
    Violet
tat der Kopf weh. Konnte man im Himmel Kopfschmerzen haben? Auf einmal war sie
furchtbar müde. Ihre innere Ruhe war verschwunden. Warum tat plötzlich alles
weh?
    Ein
unangenehmer Schweißgeruch stieg ihr in die Nase. Ihr war auf einmal kalt; sie
erschauderte.
    »Violet?«
    Und
dann fiel ihr plötzlich wieder alles ein: der gestrige Tag, der Keller, der
Altar, Patrick, der sie vom Marmorblock heruntergehoben und von diesem
schrecklichen Ort fortgebracht hatte.
    Sie
setzte sich auf und schlang die Arme um seinen Hals.
    »Du
hast mich gerettet!«
    »Fast
wäre ich zu spät gekommen«, stieß er gepresst hervor, das Gesicht in ihrem Haar
vergraben. »Ich hätte mich nie auf deinen Plan einlassen dürfen. Ich hätte
besser auf dich aufpassen müssen.«
    »Patrick«,
sagte sie zögernd und hob das Gesicht zu ihm auf. »Ist Ismail... ist er
wirklich...« Sie brachte es nicht fertig, weiterzusprechen. Vielleicht war sie
zu verwirrt gewesen; es war doch geschehen, oder nicht?
    Patrick
nahm seufzend ihre Hände in die seinen. »Ismail hat mir vor nicht allzu langer
Zeit etwas anvertraut. Vor einigen Jahren - er war unterwegs,

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