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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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hat der Schurke meinen eigenen Sohn erwischt. Deshalb stehe ich jetzt hier im Laden. Ich bin nach Horsley gezogen, um Monica nach Kräften zu unterstützen. Sie wollte das Geschäft wegen der Kinder weiterführen, aber sie alleine ist damit überfordert, und dieser nutzlose Mechaniker …«
    Sie brach ab. »Fred! Die Kundin für den Fiat wartet!« Für eine Dame in den Siebzigern hatte ihre Stimme eine erstaunliche Durchschlagskraft.
    »Ja-ha!«, rief eine Stimme von draußen.
    »Danke«, sagte Elizabeth zu Ida. »Und Entschuldigung noch mal, sollte ich was Falsches gesagt haben. Ida lächelte und winkte ab, und Elizabeth ging zusammen mit Fred in die Junisonne hinaus.
    Das gemietete Auto entpuppte sich als wendiger kleiner Flitzer mit Heckklappe. Könnte sich als nützlich erweisen. Nachdem sie Freds Belehrungen über Scheibenwischer und automatische Fensterheber geduldig hingenommen hatte, fuhr sie zurück in Richtung Bringham.
    Das Auto war gerade abgefahren, da griff Ida sofort zum Telefon und tippte mit zittrigen Fingern die Nummer ein. »Emily Reade. Es ist wichtig.« Während sie darauf wartete, durchgestellt zu werden, klopfte sie mit den Fingern ihrer freien Hand auf den Tresen. Das waren denkbar schlechte Neuigkeiten. Diese Amerikaner machten nichts als Ärger. Nicht dass man dieser hier irgendetwas vorwerfen konnte, aber Ida vertraute ihren Instinkten, und sie roch geradezu, dass es Ärger geben würde.
    »Emily«, keifte sie, als diese sich schließlich meldete. »Wir müssen uns sehen. Und zwar bald. Gerade war die Lady bei mir, die Orchard House gekauft hat. Sie ist eine Freundin von Dixie und weiß viel, zu viel. Dixie hat ihr alles über das Haus, ihre Tanten und weiß Gott was noch alles erzählt! Auch wir wurden nicht verschont. Die steckt ihre Nase in Sachen, die sie, verdammt noch mal, nichts angehen, und wir können uns unter keinen Umständen noch ein Risiko leisten.«
    Dem hatte Emily nichts entgegenzusetzen. Beiden war klar, dass Emily ihren Job bei der Bank um Haaresbreite verloren hätte. »Dann müssen wir Mildred auch warnen«, erwiderte sie. »Wir treffen uns morgen Abend um sechs Uhr bei mir zu Hause. Richte ihr das bitte aus.«
    Nachdem Emily aufgelegt hatte, wählte Ida die nächste Nummer und traf Mildred Rowan zu Hause an. »Mildred«, sagte Ida mit noch zittriger Stimme als sonst. »Es gibt ein Problem.«

2
    Als Elizabeth ihr aus dem kleinen Ladenbüro heraus zuwinkte, deutete Antonia die Geste als ein »alles in Ordnung«, winkte zurück und fuhr los. Elizabeth wollte offenbar bleiben und würde eine kleine Plauderei von Hexe zu Hexe sicher sehr genießen. Der Gedanke bereitete Antonia weniger Unbehagen als den meisten anderen Koloniemitgliedern, zumindest was die neueren betraf. Sie erinnerte sich noch an die Zeiten, als sie dem alten Kult noch in Wäldern und um einsame Lagerfeuer herum huldigten. Trotzdem fragte sie sich, wie Tom, der ja aufgewachsen war, als Hexen verfolgt und öffentlich verbrannt wurden, eigentlich damit zurechtkam, mit einer intim zu sein. Nicht dass es sie wirklich was anginge, aber man machte sich halt trotzdem seine Gedanken.
    Dennoch, wenn Gwyltha als Führerin der Kolonie Elizabeth akzeptierte, wie käme sie dann dazu zu zweifeln? Außerdem mochte sie Elizabeth, und sie brauchte ihre Fähigkeiten für ihr Geschäft, und die Aussicht, mit jemandem zusammenzuarbeiten, ohne die eigene Natur ständig verleugnen zu müssen, war mehr als verlockend.
    Und in der Zwischenzeit …
    Die paar Meilen von der Autovermietung Collins in Horsley bis an den Ortsrand von Bringham hatte Antonia schnell zurückgelegt. Nachdem sie am Straßenrand kurz haltgemacht hatte, um Dixies Listen und Karten zu konsultieren, fuhr sie in das Dorf hinein, bog an der Kirche rechts ab und dann gleich wieder links und parkte schließlich vor einem Neubau. Das alte viktorianische Pfarrhaus, das in früheren Zeiten den Pfarrer und seine Familie samt Dienerschaft beherbergt hatte, war jetzt ein Altersheim. Der gegenwärtige Amtsinhaber musste sich mit einer bescheideneren, dafür aber komfortableren Behausung begnügen.
    Ein Blick auf die makellosen Rosenbeete und die üppig bepflanzten Ampeln ließ vermuten, dass einer der Hausbewohner wohl einen grünen Daumen hatte – oder sie ließen einen Gärtner kommen. Vielleicht sollte sie sich den Namen geben lassen und ihrer Liste hinzufügen, denn die Wildnis um Orchard herum konnten sie unmöglich alleine in den Griff bekommen, und der

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