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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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für ein Getue um das Fressen, weißt du das?« fragte Hazel.
    »Haben sie's dir nicht gesagt? Offenbar gibt es flayrah am Ende der Wiesen. Die meisten gehen jeden Tag.«
    (Kaninchen fressen gewöhnlich Gras, wie jedermann weiß. Aber appetitanregenderes Futter wie Salat oder Mohrrüben, für das sie weitere Wege auf sich nehmen oder einen Garten ausrauben, ist flayrah.)
    » Flayrah? Aber ist es nicht schon zu spät am Morgen, um einen Garten zu überfallen?« fragte Hazel, einen Blick auf die fernen Dächer der Farm hinter den Bäumen werfend.
    »Nein, nein«, sagte eines der Gehege-Kaninchen, das ihn zufällig gehört hatte. »Das flayrah liegt auf den Wiesen, gewöhnlich nahe der Quelle des Bachs. Wir fressen es entweder dort oder holen es oder beides. Aber heute werden wir einiges holen müssen. Der Regen war so schlimm gestern nacht, daß keiner hinausging und wir beinahe alles im Gehege aufgefressen haben.«
    Der Bach rann durch die Hecke, und eine Lücke diente als Viehdurchgang. Nach dem Regen waren die Ränder ein Sumpf, das Wasser stand in jedem Hufabdruck. Die Kaninchen machten einen weiten Bogen und schlüpften durch eine andere Lücke weiter oben hindurch, ganz dicht bei dem knorrigen Stumpf eines alten Holzapfelbaums. Dahinter umgab eine halb mannshohe Umzäunung aus Pfosten und Querstangen ein Binsendickicht, in dem Sumpfdotterblumen blühten. Dort entsprang der Bach.
    Auf der Weide in der Nähe konnte Hazel rostbraune und orangefarbene Stücke herumliegen sehen, einige mit federartigem hellgrünem Blätterwerk, das sich von dem dunkleren Gras abhob. Sie strömten einen scharfen Stallgeruch aus, als wenn sie frisch geschnitten wären. Es zog ihn an. Er begann Speichel abzusondern und stoppte, um hraka abzugeben. Cowslip, der in der Nähe auftauchte, kam mit seinem unnatürlichen Lächeln auf ihn zu. Doch diesmal schenkte ihm Hazel in seinem Eifer keine Aufmerksamkeit. Machtvoll angezogen, rannte er aus der Hecke heraus auf den bestreuten Boden zu. Er erreichte eines der Stücke, beschnüffelte und probierte es. Es waren Mohrrüben.
    Hazel hatte schon die verschiedensten Wurzeln in seinem Leben gefressen, aber nur einmal hatte er Mohrrüben gekostet, als ein Karrenpferd in der Nähe des heimatlichen Geheges einen Futterbeutel verschüttet hatte. Dies hier waren alte Mohrrüben, einige von ihnen von Mäusen oder Fliegen angefressen. Aber für die Kaninchen atmeten sie Üppigkeit, ein Festmahl, das alle anderen Sinne ausschaltete. Hazel saß knabbernd und beißend da, der kräftige, volle Geschmack der verfeinerten Wurzeln erfüllte ihn mit einer Welle von Vergnügen. Er hopste im Gras umher, nagte an einem Stück nach dem anderen, fraß die grünen Spitzen zusammen mit den Scheiben. Niemand störte ihn. Es schien genug für alle dazusein. Von Zeit zu Zeit blickte er instinktiv auf und schnupperte den Wind, aber seine Vorsicht war nur halbherzig. »Wenn elil kommen, laß sie«, dachte er. »Ich nehme es mit allen auf. Ich könnte sowieso nicht weglaufen. Was für ein Land! Was für ein Gehege! Kein Wunder, daß sie so groß wie Hasen sind und wie Fürsten riechen!« – »Hallo, Pipkin! Friß dich bis zu den Ohren voll! Kein Bibbern mehr auf den Böschungen von Bächen, alter Junge!«
    »Er wird in zwei bis drei Wochen total vergessen haben, wie das ist: bibbern«, sagte Hawkbit mit vollem Maul. »Ich fühle mich so viel besser! Ich würde dir überallhin folgen, Hazel. Ich war nicht ganz bei mir in dem Heidekraut neulich nachts. Es ist übel, wenn man weiß, man kann nicht mehr unter die Erde flitzen. Ich hoffe, du verstehst das.«
    »Vergessen und vergeben«, antwortete Hazel. »Ich frage jetzt lieber Cowslip, ob wir von dem Zeug einiges ins Gehege mitnehmen sollen.«
    Er fand Cowslip nahe der Quelle. Offenbar hatte er genug gefressen und wusch sich das Gesicht mit den Vorderpfoten.
    »Gibt es hier jeden Tag Wurzeln?« fragte Hazel. »Wo –« Er hielt sich gerade noch rechtzeitig im Zaum. Ich lerne, dachte er.
    »Nicht immer Wurzeln«, erwiderte Cowslip. »Das sind letztjährige, wie du bemerkt haben wirst. Ich nehme an, die Reste werden hinausgeworfen. Es kann alles mögliche sein – Wurzeln, Grünzeug, alte Äpfel –, kommt ganz darauf an. Manchmal liegt überhaupt nichts da, besonders bei gutem Sommerwetter. Aber bei schlechtem Wetter, im Winter, liegt beinahe immer etwas da. Große Wurzeln gewöhnlich oder Kohl oder manchmal Korn. Das fressen wir auch, weißt du?«
    »Futter ist also kein

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