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Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Titel: Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert J. Jesse
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in den Höhen sich selbst als eingekreist empfanden. Wie Whendas Ritt ausgegangen war, darüber wollte er noch nicht spekulieren. Alles schien sich jedoch sehr vielversprechend zu entwickeln. Er musste nun nur aufpassen, dass seine Reiter in Formation blieben und sich nicht zu sehr mit den Fußsoldaten aus Magos Heer vermischten. Sollten die Feinde noch einen Angriff wagen, dann galt es, diesen schnell abzuweisen. Seine Männer mussten sich gut von den Fußsoldaten lösen können und durften sich von diesen nicht den Weg versperren lassen. Es war jedoch für die Moral der lange Eingeschlossenen wichtig, dass sie Kontakt zu ihren Rettern hatten. Da sah er auch schon Temlas aus den Reihen der Fußsoldaten auf sich zukommen. Er schien sehr erleichtert und glücklich über die unverhoffte Rettung zu sein. Aber er wurde schnell ernst als er Eflohr erreichte.
    »Die Soldaten der Feinde sind zahlreich«, rief er laut. »Wir müssen schleunigst aus dieser Falle heraus, bevor sie erneut gegen uns vorgehen.«
    Eflohr nickte und sah, dass sich das ganze Heer Magos inzwischen im Marsch befinden musste. Alle strömten sie zum For-Anjul. Sicher hatte Temlas diesen Befehl erteilt.
    »Wir sichern die Höhen!«, rief Mago ihm zu und befahl seinen Reitern, ihm zu folgen. Es dauerte eine kurze Weile, bis diese sich von den befreiten Fußsoldaten gelöst hatten, die ihnen immer noch freudig zuwinkten. Dann waren sie in der Mitte des Eingangs zum Hildring angelangt und Eflohr befahl einen erneuten Halt. Nun konnte er auch Mago sehen, der mit den letzten Soldaten den Hildring verließ und sofort mit seiner Leibwache auf ihn zukam, sobald er sich vergewissert hatte, dass auch der letzte Mann die Falle verlassen hatte, in der sie so lange ausgeharrt hatten. Die Feinde in den Höhen unternahmen immer noch nichts, als ab und an einen Pfeil auf die Reiter abzuschießen, nur um dann feststellen zu müssen, dass diese sich noch immer außerhalb ihrer Reichweite befanden. Mago begrüßte Eflohr freudig und dankte ihm für ihre Rettung. Aber auch er traute dem Frieden hier nicht und wunderte sich, dass ihre Feinde sie nicht längst angriffen. In kurzen Worten erklärte ihm Eflohr den Stand der Dinge und Magos Gesicht begann sich immer mehr aufzuhellen.
    »Willst du etwa behaupten, dass die Alten vom Falkenstein das vollbrachten, wozu wir nicht in der Lage waren?«, wollte er dann von Eflohr wissen.
    »Es sieht ganz danach aus, mein Freund«, entgegnete Eflohr.
    Mago schien zu überlegen. Er sah an jene Stelle des For-Anjul, an der noch vor einer halben Stunde die Elborganer gewesen waren. Selbst die südlichen Höhen darüber waren frei von Feinden. Sie mussten von dort geflohen sein, als sie merkten, dass das Tal von den Xenoriern genommen worden war.
    »Wenn die Dinge so stehen, wie du sagst, und auch das For-Anjul im Westen durch unsere Speerträger gesichert ist, dann sollten wir doch nun unsererseits den Feind in den Höhen von Gosch umzingeln«, schlug Mago vor. Eflohr verstand, was er meinte. Er hatte sich bisher ganz darauf konzentriert, Mago und seine Männer zu befreien, deshalb hatte er nicht weitergedacht. Aber die Worte Magos waren wahr. Zeugis mochte sich vielleicht an den Speerträgern vom Falkenstein die Zähne ausbeißen, wenn sie versuchte, diese zu überrennen. Sie wussten jedoch nicht zu sagen, ob Whenda tatsächlich erfolgreich in Alfarn die Lager des Feindes angegriffen hatte. Was war, wenn alle Reiter gefallen waren? Eflohr hätte nun alles dafür gegeben, auf den Höhen zu stehen und gleichzeitig nach Norden wie Süden blicken zu können. Aber er konnte und wollte es sich nicht einmal vorstellen, dass Whenda geschlagen worden sei.
    »Sende einen Boten zu meinen Männern«, befahl Mago. »5.000 von ihnen sollen sofort hierher zurückkehren und die Höhen sichern. Du, Eflohr, reitest mit deinen Männern im Osten um die Höhen von Gosch herum und schickst mir dann Melder, damit ich über die Lage auf dem Laufenden bin.«
    Eflohr wollte noch etwas zu Whenda sagen, besann sich dann aber eines Besseren und schwieg. Nun gab es Wichtigeres zu tun, als sich darum zu streiten, wer denn letztendlich die oberste Befehlsgewalt über das Heer der Xenorier haben sollte. Auch Whenda würde dies als zweitrangig ansehen und erst darüber nachdenken, wenn die Schlacht gewonnen war. Eflohr wunderte sich selbst über seine Einschätzung der Dinge. Aber seine Aufmerksamkeit wurde von anderen Sachen in Beschlag genommen, die seine volle

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