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Unter dem Eis (Military Action Thriller) (German Edition)

Unter dem Eis (Military Action Thriller) (German Edition)

Titel: Unter dem Eis (Military Action Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Raymond
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ab….“
    „Was?“
    Albert Boulangers Gesicht erstarrte zur Maske. Er ging an der jungen Frau vorbei ins Innere der Baracke. Der Leiter des Boulanger-Camps zwängte sich zwischen großen Transportkisten hindurch und erreichte schließlich Joe Keller, den Funker der Station.
    „Was ist mit unseren Leuten?“, platzte es aus Boulanger heraus.
    „Ich habe keine Ahnung!“, erwiderte Joe Keller ziemlich düster. Er schluckte. Sein Gesicht wirkte blass. Er schien noch ganz unter dem Schock des Geschehenen zu stehen. „Gerade als wir Funkkontakt hatten, waren plötzlich Schussgeräusche zu hören. Frank rief noch, dass sie angegriffen würden. Dann wurde der Kontakt unterbrochen. Das Letzte, was ich hörte war ein Schrei oder so etwas.“ Er zuckte die Achseln. „Ich bin mir da aber nicht hundertprozentig sicher. Das Mikro des Funkgeräts hat ziemlich übersteuert, sodass alles vollkommen verzerrt wurde!“
    Boulanger nickte düster.
    „Ich glaube nicht, dass Frank und Randy noch jemand helfen kann.“
    Inzwischen war Teresa Gonzales hinzugetreten. „Was sollen wir tun?“, fragte sie.
    „Ich nehme an, dass die Killer auf dem Weg hier her sind.“
    „Dann müssen wir sehr schnell sein, um uns in Sicherheit zu bringen…“, meinte Joe Keller.
    Boulanger lachte heiser.
    Verzweiflung klang darin mit.
    „In Sicherheit? Was könnte das für eine Sicherheit sein? Mit dem nötigsten Gepäck in die Eiswüste zu fliehen klingt für mich nicht gerade nach Sicherheit. Aber wir haben wohl kleine andere Wahl. Die Chance, dass wir durchhalten, bis uns irgendjemand aufspürt und abholt ist wahrscheinlich doch etwas größer, als, dass diese Killer uns am Leben lassen.“
    „Ich sage den anderen Bescheid“, kündigte Teresa Gonzales an.
    Boulanger nickte. „Tun Sie das. Aber zuerst müssen wir dafür sorgen, dass sämtliche Daten noch über den Äther gehen…“ Er wandte sich an Keller. „Stellen Sie schon einmal eine Satellitenverbindung her.“
    Keller zögerte.
    Wie angewurzelt saß er an seinem Platz.
    „Die werden uns anpeilen“, stellte er fest.
    Boulanger bestätigte dies. Der Blick seiner eisgrauen Augen wirkte entschlossen. „Ich weiß“, murmelte er. „Aber das, was hier geschieht, muss unter allen Umständen bekannt werden…“
    …auch wenn wir dafür mit dem Leben bezahlen müssen!, fügte der Professor in Gedanken hinzu. Aber die Sache, der Boulanger und sein Team eher zufällig auf die Spur gekommen waren, sprengte einfach alle Maßstäbe. Eine Gefahr bisher ungeahnten Ausmaßes begann sich auf dem weißen Kontinent zu manifestieren.
    Und die Zeit wurde knapp.

    *
    An einem anderen kalten Ort, Tausende von Kilometern entfernt, 0605 OZ
    Lieutenant Mark Haller schälte sich aus dem Spezialschlafsack. Sein Atem gefror augenblicklich zu Raureif. Er vermochte sich kaum zu bewegen. Selbst die aus mehreren Schichten von High-Tech-Fasern bestehende Spezialkleidung für Einsätze unter Polarbedingungen hatte ihn nicht wirklich vor der mörderischen Kälte schützen können.
    „Haller, Sie sind der Letzte!“, stellte Colonel Ridge fest. „Beeilen Sie sich!“
    „Ja, Sir!“, gab der deutsche Nahkampfspezialist zurück, der im Alpha Team der Omega Force One den Rang eines Lieutenant bekleidete.
    Gleichzeitig war er Ridges Stellvertreter.
    Haller blickte sich um.
    Die anderen waren längst fertig und hatten die Kampfausrüstung angelegt.
    Haller ärgerte sich über sich selbst. Es ging dem ehrgeizigen Lieutenant, der eigentlich als Mister Perfect der Truppe berüchtigt war, entschieden gegen den Strich, dass er so weit im Felde war.
    Ina Van Karres, Militärärztin und Psychologin des Teams, stand nur zwei Meter von ihm entfernt. Die blonde Niederländerin legte gerade Kältemaske und Schneebrille an. Von ihrem Gesicht war jetzt so gut wie gar nichts mehr zu sehen. Aber bei längerem Aufenthalt im Freien war es unbedingt erforderlich, sich gegen die schneidende Kälte zu schützen. Vor allem dann, wenn Wind aufkam. Andernfalls riskierte man Erfrierungen im Gesicht, wie Ridge ihnen immer wieder eingeschärft hatte.
    „Soll ich dir helfen Mark?“, fragte Ina.
    „Danke!“, knurrte Haller ärgerlich. „Ich komme schon zurecht!“
    Schließlich war auch Haller fertig.
    Ridge begutachtete kritisch die Ausrüstung seiner Teammitglieder.

    Haller hasste die ultramodernen Kampfanzüge für den Einsatz in arktischen Gebieten. Außer den verschiedenen Schichten zur Wärmeisolierung, die möglichst keine

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