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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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drehte sich Hilfe suchend zu ihr um. »Du weißt doch, dass es total bescheu...«
    »Milo.« Ezra schnitt ihm entschieden das Wort ab. Milo verzog das Gesicht. »Verabschiede dich bitte von deiner Schwester, ehe wir losfahren.«
    Milo weinte, als er mich umarmte, was die Sache nicht gerade einfacher machte. Ich wünschte mir diese Reise ebenso wenig wie er, aber ich hatte keine andere Wahl.
    Als Mae Ezra küsste, hatte sie Tränen in den Augen. Sie fragte ihn noch einmal, oh er nicht lieber bleiben wolle, erhielt aber keine Antwort. Sie hatte wohl auch nichts anderes erwartet. Schniefend umarmte sie mich und nahm mir das Versprechen ab, beim ersten Anzeichen einer Gefahr zu fliehen und sie regelmäßig anzurufen, egal wie es lief.
    Als wir losfuhren, hatte sie den Arm um Milo gelegt. Die beiden sahen furchtbar verloren aus, wie sie da in der Auffahrt standen. Jack hatte bei unserer Abfahrt kein Wort gesagt und behielt sein Schweigen auch auf der Fahrt zum Flughafen bei. Er hatte Ezras Lexus genommen. Ezra schien rief in Gedanken versunken zu sein.
    Auf dem Flughafen von Minneapolis herrschte ein dichtes Gedränge. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Flughafen erfrischte die kalte Oktoberluft angenehm die Haut, doch über allem hing bereits der warme verlockende Duft von Blut.
    Da sich mein Herzschlag beschleunigte, nahm Jack meine Hand und drückte sie beruhigend. Im Flughafengebäude wurde das Gefühl nur noch schlimmer. Ich versuchte, an tote Häschen und ähnlich traurige Dinge zu denken, um meinen Appetit in den Griff zu bekommen.
    Ezra holte am Schalter unsere Tickets ab, während Jack mit mir in der Menschenmenge wartete. Er war ungewöhnlich still. Da ich alles fühlte, was er fühlte, bemühte er sich wohl darum, jeglicher Aufregung oder möglichen Hungerattacken vorzubeugen.
    »Ich muss bald los«, sagte ich und sah traurig zu ihm hoch.
    »Ich weiß.«
    Die Menschen um uns herum blieben stehen und sahen uns neugierig an. Früher hatte es mich in den Wahnsinn getrieben, dass die Leute, wenn ich mich mit Jack in der Öffentlichkeit zeigte, ihn immerzu angafften. Nun verfügte ich über dieselbe Macht, und es war so gut wie unmöglich, nicht aufzufallen.
    Jack legte mir die warme Hand auf die Wange und ich schmiegte mich an sie. Leicht drückte er seine Lippen auf meine und ich spürte seinen wunderbaren Herzschlag. Sein Kuss war sehr sanft, weil er mich auf dem belebten Flughafen nicht in Unruhe versetzen wollte. Doch nichts war süßer als seine Küsse und ich wollte immer noch mehr.
    »Wir können bald an Bord gehen«, unterbrach uns Ezra, durchaus nicht unfreundlich. »Wir müssen noch unser Gepäck aufgeben und durch die Sicherheitskontrolle.«
    Widerstrebend löste ich mich von Jack. Sein Blick hielt mich fest und mein Herz kreischte. In diesem Moment dämmerte mir erst, was ich vorhatte. Die Trennung von Jack würde mir unglaublich schwerfallen. So weit von ihm weg zu sein, ohne überhaupt zu wissen, wie lang - das schien mir unerträglich.
    »Ich passe gut auf sie auf«, versprach Ezra, als Jack mich nicht gehen lassen wollte.
    Ezra nahm meine Hand, um mich von Jack wegzuziehen und durch den Flughafen zu schleusen. Der Ort war nicht gerade ideal geeignet für den ersten Ausflug eines jungen Vampirs. Jack ließ meine Hand los. Während Ezra mich vorsichtig durch die Menge und die ersten Metalldetektoren führte, behielt ich Jack fest im Blick. Wie in einem dramatischen Musikvideo stand er mitten in der Flughafenhalle und sah mir nach.

Kapitel 3
    Meine Verwandlung vom Menschen in einen Vampir war so schmerzhaft verlaufen, dass es kaum in Worte zu fassen ist.
    Mein Körper starb und fraß sich auf. Meine Organe verlagerten sich, und ich hatte das Gefühl, dass meine Eingeweide durch lebende Schlangen ersetzt worden waren, die sich in meinem Körper wanden. Stundenlang übergab ich mich, ständig war ich in einem fiebrigen Delirium. Mein Körper schmerzte bis in die kleinste Zelle. Sogar eine Berührung an den Haarspitzen verursachte unerträgliche Schmerzen.
    Erst als ich endlich zum ersten Mal Blut trank, kaltes Blut aus der Konserve, wendete sich alles zum Besseren. Der Schmerz ließ nach und wich einem behaglichen Wohlgefühl.
    Alle meine Sinne waren geschärft, und mir wurde bewusst, wie wunderbar die Welt in Wahrheit war. Plötzlich gab es mehr Farben, Gerüche, Empfindungen, als ich es mir je hatte vorstellen können.
    Ich spürte Jack, noch ehe er den Raum betrat. Mein Herz wusste genau, wie weit er von

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