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Unter Den Augen Tzulans

Unter Den Augen Tzulans

Titel: Unter Den Augen Tzulans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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hatten sie versucht, dem unverwundbaren Wesen die Stirn zu bieten. Echòmer! Die Hand legte sich an die aldoreelische Klinge. Bleibt zurück. Ihr könnt nichts gegen ihn ausrichten. Der Kommandant stürmte los, um das Wesen mit einem einzigen Hieb der Wunderwaffe zu teilen.
    Aber der Gehilfe Nesrecas musste über einen zusätzlichen Sinn verfügen. Schnaubend ließ er von der letzten zusammenbrechenden Wurfmaschine ab.
    Das hohlwangige, blasse Gesicht wandte sich dem Meisterschützen zu, die Augenhöhlen glommen auf, und ein grausames Lächeln entstand in dem Antlitz. Die Hände formten ein Symbol, aus dessen Zentrum sich ein dunkelroter, fast schwarzer Blitz löste.
    Aber bevor die Kraft den Kommandanten einhüllte, erstrahlten die Diamanten am Griff der aldoreelischen Klinge wie sonnenbeschienene Wassertropfen. Eine oszillierende Wand baute sich für einen Sekundenbruchteil auf, absorbierte die magische Attacke und verschwand. Echòmer stieß einen Fluch aus, machte einen Schritt rückwärts in die Schatten und war verschwunden. Wer sagt es denn? Hetrál gab der Waffe einen vorsichtigen Kuss.
    Einer seiner Offiziere lief auf ihn zu. »Kommandant, es tut mir Leid. Ich habe keine Ahnung, wie er in die Festung gekommen ist. Ganz zu schweigen davon, wohin er gegangen ist. Er ließ sich einfach nicht aufhalten, er …«
    Schon gut, gestikulierte er. Ihr hättet ihm nichts anhaben können. Aber um die Wurfmaschinen ist es natürlich schade.
    Sie hätten uns noch gute Dienste leisten können. »Es kommt aber noch schlimmer«, meinte der Offizier bedrückt. »Er hat uns alle unsere Speere und Pfeile für die Schleudern zerstört. Die Amphoren mit den Stoffen für das unlöschbare Feuer sind zertrümmert.« »Hetrál!«, schallte es leise von draußen. »Zeig dich! Ich will mir dir sprechen.«
    Der Turît erklomm die Stufen und begab sich auf die Zinnen des Wehrganges der Mauer. In sicherer Entfernung stand Varèsz, gestützt von zwei Leuten.
    »Ich gebe euch da drinnen eine letzte Gelegenheit, euch zu ergeben und Windtrutz zu verlassen. Andernfalls stürmen wir morgen. Ihr habt nichts, mit dem ihr euch gegen uns verteidigen könnt.« Der Stratege hustete Blut. »Ich werde diese Festung für den Hohen Herrn einnehmen, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.« Grimmig umfasste der Meisterschütze die aldoreelische Klinge. Wir beide werden ihm zeigen, dass er am Ende seines Weges angekommen ist. »Nein«, ließ er einen Offizier rufen. »Wir werden euch besiegen. Im Namen Ulldrael des Gerechten.« Seine Männer im Hof jubelten auf. »Diese Festung wird als Symbol gegen das Böse bestehen bleiben, und nichts und niemand wird daran etwas ändern!«
    »Wir sehen uns morgen bei Sonnenaufgang, Hetrál.
    Gnade wird nicht gewährt.« Der Stratege wandte sich ab und kehrte zum Lager zurück.
    Hetrál fröstelte. Erst nun bemerkte er die eisige Kälte, die schon lange durch seine dünne Kleidung gedrungen war. Die aufregenden Ereignisse hatten ihn die Temperaturen vergessen lassen, nun rächte sich der Körper dadurch, dass er in unkontrollierbares Zittern verfiel. Aber diese letzte Schlacht wollte er ausgeruht angehen. Auf dem Weg zu seinem Quartier blieb sein Blick an einer Reihe von Eiszapfen hängen.
    Die Sonnen erhoben sich am folgenden Morgen und durchdrangen die letzten schwarzen, rußigen Schwaden, die von den kokelnden Trümmerstücken der Wandeltürme stammten. Die Strahlen beschienen die in Schlachtordnung aufmarschierten Truppen des Kabcar, die schweigend zu Windtrutz blickten. Nur gelegentliches Rasseln von Rüstungen oder Waffen brach die Stille.
    Dichte weiße Atemwolken stiegen aus den Nasen und Mündern der knapp siebentausend Männer, die Lawinen und Explosion überstanden hatten. Zum Hass auf die Eingeschlossenen gesellte sich die Einsicht, dass sie nur hinter den Mauern die kälteste Zeit des Winters überstehen würden. Und daher mussten die Staatenbündler aus zwei Gründen sterben. Allein der Überlebenswille war Ansporn genug.
    Varèsz ritt an die Festung heran, die wie ausgestorben vor ihm lag. Niemand schien sich um die Übermacht zu kümmern, die sich nur wenige Meter vor den Toren in Position begab. Die Katapulte waren unbemannt.
    »Gebt ihr nun auf, Staatenbündler, oder nicht?«
    In seinem Rücken wurden Befehle gebrüllt, und eine Bewegung ging durch die Reihen. Gleich würde ein besonderer Sturm über Windtrutz hereinbrechen, und dieser Gewalt würde es nicht standhalten.
    Das Gesicht eines Offiziers

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