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Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien

Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien

Titel: Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nele Neuhaus
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Newberg, die Hollywood-Diva Liza Gaynor und einige andere hochkarätige Persönlichkeiten. Lloyd Connors war nicht besonders erstaunt darüber, auch Tate Jenkins in dieser illustren Runde zu erblicken, wohl aber war dies der stellvertretende Direktor des FBI, als er den Staatsanwalt die kleine Treppe der Empore hinaufkommen sah. Jenkins wurde blass. In dem Augenblick als Lloyd Connors an den Tisch trat, hörte wie auf ein Zeichen das Orchester auf zu spielen.
    »Mr Vitali?« Connors räusperte sich und bemerkte, dass seine Nervosität verschwunden war. Hundert Mal hatte er sich diese Situation in seiner Fantasie vorgestellt und nun, da sie Realität wurde, kam er sich wie ein Schauspieler vor, der bei der Premiere eine gut vorbereitete Rolle spielte. Sergio Vitali blickte ungehalten auf.
    »Ich bin Lloyd Connors von der Staatsanwaltschaft Manhattan.«
    »Ich weiß, wer Sie sind«, erwiderte Vitali, sein Lächeln reichte nicht bis zu seinen kalten Augen. »Ich kann mich nicht daran erinnern, Ihren Namen auf der Gästeliste gelesen zu haben.«
    »Das stimmt«, sagte Lloyd Connors, »ich bin heute Abend dienstlich hier, und hätte Sie gerne für einen Moment gesprochen.«
    Er sah aus den Augenwinkeln die betretenen Mienen von Gouverneur Rhodes und Senator Hoffman, die sicherlich amliebsten in irgendwelche Mauselöcher verschwunden wären. Vitali schien über das Erscheinen des Staatsanwalts nicht im Geringsten beunruhigt zu sein, und das bedeutete, dass wirklich niemand geplaudert hatte.
    »Sie sehen doch, dass ich Gäste habe«, sagte er von oben herab. »Ich habe jetzt keine Zeit. Aber Sie dürfen sich ruhig am Buffet bedienen. Ich denke, es wird für jemanden, der nur die Kantine der Staatsanwaltschaft kennt, eine Abwechslung sein.«
    Außer Charlie Rosenberg und James Earl Freyberg III lachte niemand über diese Bemerkung.
    »Ich muss darauf bestehen, dass Sie ...«, begann Connors.
    »Hören Sie, Connors«, die Maske der Liebenswürdigkeit fiel von Vitalis Gesicht ab, »ich habe im Moment keine Zeit. Kommen Sie am Montag in mein Büro.«
    Seine Augen verengten sich, als er sah, dass Gordon Engels in Begleitung von Spooner und Khazaeli die Treppe hochkam. Sein Blick glitt zu Tate Jenkins, der ihn aber nicht ansah, sondern wie versteinert vor sich auf den Tisch starrte. Die Gespräche am Tisch waren verstummt.
    »Gut«, der Staatsanwalt zuckte die Schultern, »wenn Sie es so wollen. Mr Vitali, ich habe hier einen Haftbefehl, der auf Ihren Namen ausgestellt ist.«
    »Wie bitte?« Sergio Vitali erstarrte und eine dunkle Röte breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Das soll wohl ein schlechter Scherz sein, Mann! Verschwinden Sie mit Ihren Leuten, bevor ich Sie hinauswerfen lasse!«
    Ungerührt faltete Connors das Blatt auseinander.
    »Mr Vitali«, sagte er mit geschäftsmäßiger Stimme, »ich verhafte Sie wegen Mordes an Stefano Barelli.«
    Es herrschte Totenstille rings um den Tisch.
    »Was soll das?« Vitali lief jetzt dunkelrot an.
    Seine Gäste schwiegen peinlich berührt und vermieden es, ihren Gastgeber anzusehen. Spooner und Khazaeli gingen um den Tisch herum und blieben hinter ihm stehen.
    »US-Marshals«, Spooner hielt Vitali seine Dienstmarke unter die Nase, »würden Sie bitte aufstehen?«
    Vitali machte eine Handbewegung, als wolle er ein Insekt verscheuchen, aber er erhob sich.
    »Wie können Sie es wagen?«, stieß er hervor. »Das ist doch absolut lächerlich!«
    Er wurde abwechselnd rot und blass, auf seiner Stirn erschienen feine Schweißperlen.
    »Kommen Sie, Mr Vitali?«, sagte Connors kalt. »Sie sind verhaftet.«
    Sergio Vitali starrte den Staatsanwalt sprachlos an, dann wandte er sich an seine Gäste.
    »Das ist alles nur ein bedauerlicher Irrtum, der sich schnell aufklären wird.«
    Spooner ergriff die Gelegenheit und ließ die Handschellen um Vitalis Handgelenke schnappen, worauf dieser zornig herumfuhr.
    »Auf geht’s, Mister«, sagte er, »gehen wir.«
    »Sie haben das Recht zu schweigen«, begann Deputy Khazaeli mit der üblichen Belehrung, aber Vitali funkelte ihn wütend an.
    »Das können Sie sich sparen«, schnappte er, »ich will sofort meinen Anwalt sprechen!«
    Mittlerweile hatte es sich auch unter den anderen Gästen im Saal herumgesprochen, dass am Tisch ihres Gastgebers etwas Ungewöhnliches vor sich ging. In dem ganzen riesigen Saal hätte man eine Stecknadel fallen hören können.
    »Das wird für Sie Konsequenzen haben!«, zischte Sergio Vitali, als Spooner ihn an Connors

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