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Bis Mittwoch unter der Haube

Bis Mittwoch unter der Haube

Titel: Bis Mittwoch unter der Haube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bybee
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Eins

    I ch brauche eine Frau, Carter, und zwar am besten gestern.« Blake Harrison war auf dem Weg zu einem Starbucks. Ausgerechnet. Er saß auf dem Rücksitz seiner Limousine und schaute zum zehnten Mal hintereinander auf die Uhr.
    Carters überraschtes Auflachen zerrte an Blakes Nerven. »Dann nimm doch eine aus deinem riesigen Fanclub und schlepp sie zum Standesamt.«
    Der flapsige Ratschlag seines besten Freundes wäre vielleicht ganz nützlich gewesen, wenn Blake den Frauen in seinem Leben hätte trauen können. Aber leider war dem nicht so. »Und riskieren, dass alles den Bach runtergeht? Du müsstest mich eigentlich besser kennen. Etwas so Wichtiges wie ein Ehevertrag sollte nicht durch Gefühle verkompliziert werden.« Die Zeit drängte – er brauchte diesen Vertrag. Eine rechtlich bindende Vereinbarung. Von diesem Geschäft sollten beide Parteien ein Jahr lang profitieren. Danach konnten sie wieder getrennte Wege gehen und mussten einander nie wiedersehen.
    »Ein paar von den Frauen, mit denen du gelegentlich aufkreuzt, würden sicher nur zu gerne einen Ehevertrag unterzeichnen.«
    Daran hatte Blake auch schon gedacht. Aber er hatte hart an seinem Ruf als skrupelloser Herzensbrecher gearbeitet und wollte ihn auf keinen Fall gefährden, indem er so tat, als wäre er verliebt, nur damit eine Frau mit ihm die Rathausstufen erklomm. »Ich brauche eine Frau, die sich auf meinen Plan einlässt. Eine, die ich nicht mal ansatzweise anziehend finde.«
    »Und du bist dir sicher, dass der Dating-Service dich da weiterbringt?«
    »Die Agentur vermittelt keine Dates, das ist ein Eheanbahnungsinstitut.«
    »Und wo ist da der Unterschied?«
    »Die bringen nicht Leute zusammen, die sich verlieben wollen, sondern Leute, die ähnliche Zielvorstellungen haben.«
    »Klingt romantisch.«
    »Anscheinend sind die Dienste dieser Agentur sehr gefragt.«
    Carter lachte und verschluckte sich prompt. »Tatsächlich?«, prustete er. »Ich kenne keinen anderen Mann mit einem Adelstitel und etlichen Millionen auf dem Konto, der einen Unbekannten damit beauftragt, ihn zu verkuppeln.«
    »Der Typ hat jede Menge Referenzen. Er ist ein Geschäftsmann, der Männern wie mir unter die Arme greift.«
    »Wie heißt er denn?«
    »Sam Elliot.«
    »Nie gehört.«
    An einer Ampelkreuzung, zwei Straßenecken vom verabredeten Treffpunkt mit dem bewussten Geschäftsmann entfernt, gab es einen gewaltigen Rückstau. Die Uhr tickte, er würde zu spät kommen. Verdammt, wie er das hasste.
    »Ich muss Schluss machen.«
    »Ich hoffe, du weißt, was du tust.«
    »Ich weiß, wie man erfolgreich Geschäfte macht, Carter.«
    Sein Freund schnaubte missbilligend. »Ja, richtig. Die Misserfolge hebst du dir für deine Beziehungen auf.«
    »Fahr zur Hölle, Carter.« Aber Blake wusste, dass sein Freund recht hatte.
    »Sorry, aber ich habe einen wichtigen Termin.«
    Durch einen rasanten Spurwechsel schaffte es Blakes Fahrer schließlich bei Gelb über die Ampel. Sein Boss schätzte diesen draufgängerischen Fahrstil. »Lass uns heute Abend etwas trinken gehen.«
    Blake beendete das Gespräch mit seinem Freund, ließ das Telefon in die Jacketttasche gleiten und lehnte sich zurück. Schön, er würde unpünktlich sein. Aber Männer in seiner Position konnten locker eine halbe Stunde zu spät kommen. Meist taten die Leute, die er hatte warten lassen, dann, als wäre die Verspätung ihre Schuld. Vom Ausgang dieser Besprechung hing allerdings einiges ab. Um das Anwesen der Familie und das, was vom Vermögen seines Vaters noch übrig war, nicht zu verlieren, musste er noch vor Ablauf der Woche eine Ehefrau präsentieren können. Sam Elliot war seine letzte Rettung.
    Den Kontakt hatte ihm sein persönlicher Assistent vermittelt und er konnte nur hoffen, dass dieser Elliot sein Geschäft verstand. Andernfalls musste er vielleicht doch mit Jacqueline übers Heiraten sprechen. Oder mit Vanessa. Jacqueline liebte ihre Unabhängigkeit mehr als sein Geld. Dass sie sich außer ihm noch einen weiteren Liebhaber leistete, warf sie aus dem Rennen um den Ring. Also doch Vanessa. Schön, blond und eigentlich schon auf der Abschussliste, weil sie Wert darauf legte, die Einzige zu sein. Der Gedanke, sie hinters Licht zu führen, behagte ihm nicht. Er war vielleicht ein Mistkerl, aber niemals grausam. Sicher gab es Frauen, die anderer Meinung waren, und die Klatschblätter bezeichneten ihn gelegentlich als selbstverliebt und raffiniert. Wenn die Schreiberlinge herausfanden, was er

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