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Unter Sternenjägern

Unter Sternenjägern

Titel: Unter Sternenjägern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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drehte sich der Watuk herum. „Was?“
    „Warum quälst du dich selbst? Es gibt nichts, was du dagegen tun kannst. Wenn es soweit ist, werden wir es von hier aus beenden.“
    „Hier!“ Der Watuk sprang auf und begann, im Käfig umherzustreifen. „Wir!“ Er schlug eine Faust gegen die Stäbe. „Wie?“
    „Ruhig. Setz dich!“ Grey fauchte den Befehl heraus, und Faiseh setzte sich und war selbst über seinen sofortigen Gehorsam überrascht. „Hör zu. Wir warten, bis Haribu Aleytys geschnappt hat. Und Manoreh natürlich auch. Sie ist diejenige, die das hier zerschlagen kann.“ Er zeigte auf das Ei. „Wir sind die Rückendeckung. Wenn es soweit ist, bringe ich uns hier heraus. Zwei Minuten. Wenn wir zu früh loslegen, gibt’s wieder einen Schlag vor den Kopf, und das Spiel ist verloren.“
    Faiseh murmelte: „Es ist schwer, abzuwarten.“
    Die Stunden vergingen. Faiseh grübelte, irgendwann schlief er ein und schnarchte leise. Grey begann, die Watuk zu zählen. Nicht zu viele in der Nähe. Etwa fünfzehn machten sich die Mühe, am Käfig vorbeizugehen und ihn anzustarren. Alle waren bewaffnet. Wachen. Er zählte fünf verschiedene weißbekittelte Laborarbeiter.
    Ein verschrumpelter, kleiner Mann – ein matt gewordenes Grünsilber, hart wie eine getrocknete Erbse – schlurfte aus dem Labor, ein größerer, stumpfsinnig dreinblickender Watuk folgte ihm. Der weiße Kittel des kleinen Mannes war gestärkt, ganz frisch, so daß er nicht einmal dann von einer Falte beeinträchtigt war, wenn er sich bewegte. Grey beugte sich vor, schaute aufmerksam hin. Das seltsame Paar stoppte neben der Plattform.
    „Charar!“ Die Stimme des kleinen Mannes war scharf und kratzig. Der Sitzende rührte sich, streckte langsam die Beine gerade. Einen Augenblick später hob er die Kappe von seinem Kopf und setzte sie vorsichtig auf einen schwarzen Kasten neben seinem Kissen. Mit vor Ermüdung zitternden Muskeln erhob er sich unbeholfen und stolperte von dem Podium herunter, wobei er fast aufs Gesicht fiel. Ohne etwas zu den anderen zu sagen, schlurfte er davon und verschwand in dem Korridor mit dem grauen Boden am anderen Ende der Metabeton-Wand.
    Der verschrumpelte Mann blickte auf den Bildschirm, dann drängte er seinen Begleiter auf das Podium hinauf. „Sie sollen weitermachen!“ kreischte er. Seine Mistkäfer-Augen verschossen Blicke, die von dem Bildschirm zu dem Sitzenden und wieder zurück zuckten. „Mehr Druck. Wir brauchen mehr Druck. Es dauert zu lange.“ Ungeduldig sah er zu, wie sich der Watuk die Kappe auf den rasierten Kopf setzte. „Vorsichtig. Vorsichtig. Setz sie richtig auf, Dummkopf, wenn du Mist baust, dann sorge ich dafür, daß dir das leid tun wird.“ Seine Käferaugen starrten auf das Ei. „Wenn ich nur mehr darüber wüßte oder einen Blick hineinwerfen könnte!“ Er streckte die Hand aus und berührte beinahe die silbergraue Oberfläche, stoppte die Finger jedoch eine Haaresbreite davon entfernt. „Fa verdammte diesen Vryhh.“ Er unterbrach sich abrupt, schaute sich ängstlich um und wandte sich dann wieder dem stummen Watuk zu, der auf dem Kissen saß. Er nickte, dann marschierte er eilig davon.
    „Vryhh“, flüsterte Grey. Er blickte von dem Ei zu den Hasen, die in den Glas würfeln lagen. Der Rotschopf. Ein Vryhh. Interessant. Kein Wunder, daß er mich wie ein kleines Kind erledigt hat. Aleytys kann das nicht wissen. Das ändert die Sache. Sie ist eine Halbvryhh. Kann sie mit ihm fertig werden? Dürfte ein verdammt harter Kampf werden. Das beantwortet Haupts Frage. Ich brauche mich nicht zu wundern, wie er an sie herangekommen ist.
    Er reckte seinen noch wunden Körper empor und ging dann wieder dorthin zurück, wo er die deprimierenden Szenen von Kiwanji sehen konnte, deren Bevölkerung unter dem Druck der Hasen in Barbarei verfiel, dann schaute er die Hasenwand an. Noch einfach, dachte er. Er fing an, über seine eigene Anwesenheit hier nachzudenken, begann Möglichkeiten zu sehen, die sich ausbreiteten und verzweigten, bis er nahe an den Grenzen seiner Vorstellungskraft war. Er dachte an die Hasenwaffe, verfeinert und tausendfach an Leistungsvermögen verstärkt, auf Wolff gerichtet. Im Winter. Leute, die aus Häusern auf das Eis hinausströmten. Gott! Und falls … nein, wenn sie dieses Ungeheuer gegen mich einsetzen … was wird dann aus Wolffund den Jägern? Es gibt zu viele Leute, Welten, Gesellschaften, die einen Grund haben, einen Schlag gegen Wolff zu fuhren.
    Er fühlte den

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