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Unter Verdacht

Unter Verdacht

Titel: Unter Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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scherzte Karen. Sie strich mit ihrer Hand über Sylvias Gesicht. Sylvia schloss die Augen und genoss Karens Liebkosungen. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie sich soweit unter Kontrolle hatten, dass sie für die Heimfahrt bereit waren.
    In Karens Wohnung angekommen, schob diese Sylvia in Richtung Wohnzimmer. Dabei zupfte sie verspielt an Sylvias Bluse. Sylvia drehte sich um und küsste Karen.
    »Du bist unersättlich«, sagte sie lachend, entzog sich Karen und stopfte die Bluse zurück in die Hose.
    »Ich musste ja auch ziemlich lange auf dich warten. Und ich meine damit nicht heute«, erwiderte Karen vorwurfsvoll.
    »Woran du, zumindest teilweise, selbst schuld warst«, erinnerte Sylvia, während sie jetzt ihrerseits mit Karens Haar spielte.
    »Das stimmt«, gab Karen reumütig zu.
    »Eigentlich hast du eine Bestrafung verdient«, meinte Sylvia verschmitzt.
    Karen verschloss Sylvias Mund mit einem langen Kuss. »Wenn du mich bestrafst, verweigere ich mehr davon«, drohte sie leise.
    Sylvia schnalzte ein paarmal kurz hintereinander mit der Zunge. Vorwurfsvoll schüttelte sie den Kopf. »Erst Verführung, und nun auch noch Erpressung. Was für ein Abgrund tut sich mir da auf.«
    »Man bekommt am ehesten, was man braucht, wenn man es sich einfach nimmt«, meinte Karen verführerisch lächelnd, zog Sylvia erneut in ihre Arme und küsste sie.
    »Damit sprecht ihr mir direkt aus der Seele«, tönte es da plötzlich hinter ihnen. Sie fuhren auseinander. Die Stimme war ihnen beiden nur zu bekannt. Gregor lehnte gelassen in der Tür zum Wohnzimmer, hielt Karens Wohnungsschlüssel hoch und grinste. »Den hast du draußen steckenlassen.«
    Karen fluchte in sich hinein. Verdammt! Sie musste wirklich den Verstand verloren haben! Sachs hatte sie doch gewarnt. Wie konnte sie da so unvorsichtig sein?
    »Je später der Abend, desto unerwünschter die Gäste.« Sie ging in Richtung Telefon.
    Gregor war jedoch schneller. Mit einem langen Schritt kam er Karen zuvor und legte seine Hand auf den Apparat. »Entschuldige, Karen. Ich würde es vorziehen, wenn wir unter uns blieben«, sagte er. »Um es gleich vorwegzunehmen: Wenn eine von euch beiden die Polizei ruft, wegläuft oder irgendeinen anderen Trick versucht, würde im selben Augenblick die andere die Leidtragende sein.«
    Karen blieb augenblicklich stehen. Dann ging sie zu Sylvia zurück und legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm. »Was willst du?« wandte sie sich an Gregor.
    »Du musst mir einen Gefallen tun«, sagte er lächelnd, als ginge es darum, ihm lediglich fünf Euro zu leihen.
    Karen wartete. Gleichzeitig schimpfte sie erneut innerlich auf sich selbst, dass sie Sachs’ Warnung auf die leichte Schulter genommen hatte. Doch jetzt war es zu spät.
    »Wie du dir ja denken kannst, möchte ich diese Gegend so schnell wie möglich verlassen«, meinte Gregor nun. »Allerdings habe ich noch eine mir sehr wichtige Verabredung.«
    »Dann wäre es doch besser, du gehst zur selbigen, statt uns zu belästigen«, schlug Karen abweisend vor.
    »Tja, was soll ich dir sagen, genau das habe ich bereits versucht. Im Ergebnis dessen landete ich im Krankenhaus, denn die betreffende Dame fuhr mich ziemlich rabiat über den Haufen«, erzählte Gregor im Plauderton.
    »Dann ist das Verlangen nach dieser Verabredung wohl eher einseitig«, stellte Karen mit beißender Stimme fest.
    »Ich muss aber darauf bestehen, denn sie schuldet mir eine beträchtliche Summe Geld«, erklärte Gregor daraufhin.
    Karen wurde es jetzt zuviel. »Was soll das Ganze? Du sprichst in Rätseln.«
    »Nun, meine liebe Ex-Chefin, dann werde ich dich mal aufklären, was an dem Abend, als Drechsler starb, wirklich passierte. – Ja, ich habe mich mit ihm getroffen. Und er war ganz schön in Rage.«
    »Wohl kaum zu verdenken, wenn man bedenkt, dass du ihm den unehelichen Sohn vorgespielt und sein Vertrauen missbraucht hast.«
    »Das weißt du?« Gregor war für einen Moment irritiert. »Hat er es dir doch erzählt?«
    Karen ließ ihn in dem Glauben. »Und die Kripo kennt die Hintergründe ebenfalls.«
    »Jemanden für seinen Vater zu halten, ist kein Verbrechen. Daraus kann mir niemand einen Strick drehen«, wehrte Gregor gelassen ab.
    »Du vergisst die gefälschte Geburtsurkunde«, erinnerte Karen.
    »Hat lange gedauert, bis der alte Trottel hinter den Schwindel gekommen ist«, erwiderte Gregor geringschätzig.
    »Und er drohte dir, dich anzuzeigen«, stellte Karen fest.
    »Ja«, bestätigte Gregor. »Ich erklärte

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