Untergang
immer noch regelrecht rot unterlaufen.
An dem Tag machte ich einen weiten Bogen um meine Freundinnen und um alle anderen Schüler des Westhausener Gymnasiums.
Meine Freundinnen verstanden es zwar nicht aber das war mir egal. Ich wollte einfach meine ruhe.
Ich setzte mich unter einem Baum und wartete das die Pause vorbei sein würde.
Als ich es sah.
Es war wie schwarzer Sand der alles umhüllte und auf mich zu kam.
Oh Oh..
Das waren vermutlich die Halluzinationen. Eine verdammt echt aussehende Halluzination musste ich zugeben.
Ich hatte eindeutig Panik.
Lauren das ist nicht echt, das ist nicht echt.
Ich erhob mich und rannte regelrecht in das Schulgebäude, als wäre hinter mir der Tod her.
Dort ging ich sofort in die Mädchen Toilette wo ich mir kaltes Wasser ins Gesicht klatschte.
Es half mir mich zu beruhigen.
Ich stützte mich am Waschbecken ab bevor ich mich im Spiegel ansah und erschrak.
Ich sah in das Gesicht von Karl.
Sein boshaftes Grinsen lag auf seinen Lippen.
Ich schloss meine Augen.
„Das ist nur eine Halluzination Lau, Er ist weit weg und kann dir nicht mehr antun.“, murmelte ich zu mir selber.
„Ich bin also nicht echt?“, ertönte nun eine Stimme hinter mir.
Erschrocken drehte ich mich um.
Dort stand er in echter Lebensgröße und blinzelte mich amüsiert an.
Nein, Nein, Nein...
Halluzination, mehr nicht....
„Oder ich hab dich wieder gefunden.“, wandte Karl ein.
„Du bist nicht hier. Du wirst mir nie wieder weh tun.“, murmelte ich.
Dennoch begann ich zu zittern. Ich konnte meine Angst vor ihm einfach nicht abschalten.
Dann hörte ich und sah auch wie Karl sein Gürtel öffnete.
„Wegen dir hat mich dieser Typ leiden lassen und nun werde ich dich leiden lassen.“
Ich wich zurück bis ich gegen das Waschbecken stieß.
Karl kam mit seinem erfreuten Grinsen auf mich zu.
In dem Moment als er seinen Gürtel auf mich zu sausen ließ ging ich in die Hocke und hob schützend meine Arme vor mich.
Und dann zuckte ich erschrocken zusammen als die Toiletten Türe auf ging und zwei Mädchen herein kamen. Als sie mich sahen lachten sie und liefen zu den Klo Kabinen.
„Junkie.“, murmelte eines der Mädchen.
Ich atmete tief durch. Karl war weg.
Also erhob ich mich, all meine Glieder zitterten vor Angst.
Dann verließ ich das Klo und lief geradewegs in Angelus.
„Sorry.“, sagte er und wollte weiterlaufen.
„Was hast du damals mit Karl gemacht?“, hauchte ich.
Ich musste es einfach wissen. Die Sicherung das er nicht doch da war um mir wieder weh zu tun, das brauchte ich einfach.
Er war schon einige Schritte weit, hörte mich allerdings und blieb stehen.
Er kam zu mir zurück „Wieso willst du das wissen?“, fragte er zurück.
Ich zuckte mit den Schultern, konnte ihm nicht in die Augen sehen.
„Als ich dich gerettet habe und in ein Krankenhaus gebracht habe, bin ich zurück und habe ihn so leiden lassen wie er dich all die Jahre. Schließlich habe ich ihn getötet.“
Ich zitterte immer noch ziemlich.
„Er ist also tot?“
„Hab ich doch gerade gesagt.“
Ich nickte „Danke.“, wisperte ich.
Seine Augen musterten mich eine weile bis er seufzte
„Halluzinationen?“, fragte er nach.
Ich schüttelte sofort den Kopf. „Wollt es nur wissen.“, log ich und lief an ihm vorbei.
„Lauren was ist verdammt noch mal los mit dir?“, fragte mich nun Alice in der Mittagspause.
Ich wollte mich eigentlich wieder verkriechen, in irgendeine Ecke und mich vor den Schatten, Karl und dem Schwarzen Sand verstecken den ich überall wo ich hinblickte sah. Aber sie hatte wohl die Geduld mit mir verloren und mich mitten auf dem Schulhof abgepasst.
„Bitte Lice, lass mich einfach heute in ruhe.“, bat ich sie und wollte an ihr vorbei.
Doch sie stellte sich mir wieder in den Weg.
„Ich weiß die Trennung ist schwer -.“
„Das hat nicht mit der Trennung zu tun. Ich will einfach keine Gesellschaft, mehr nicht.“, fiel ich ihr ins Wort.
Wieso konnte sie mich nicht in ruhe lassen?
Sie sah mich einen Moment nur an.
„Ich bin deine beste Freundin.“
Die mir gerade gehörig auf die Nerven geht...
Ich atmete tief durch um mich zu beruhigen.
„Ich muss einfach alleine sein.“
„Da hast du Pech denn du hast mich als beste Freundin, die es nicht zu lässt das du dich verkriechst.“
Langsam konnte ich mich nicht mehr beherrschen.
„Hör auf Lice und lass mich einfach in ruhe!“, mahnte ich sie und versuchte wieder an ihr vorbei zu
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