Untitled
würden ähnliche Symptome zeigen."
Es geht uns gut", sagte Tekener. "Ich fühle mich wohl." Kennon zog die Decke wieder über sich. "Können wir jetzt weiterschlafen?" erkundigte er sich.
"Nein", lehnte Baars ab. Er rief die beiden Männer herein, die vor Tekeners und Kennons Quartier Wache gestanden hatten. Die Angst vor Baars stand den beiden Männern im Gesicht geschrieben.
"Hat einer der beiden Terraner wahrend der Nachtperiode diesen Raum verlassen?"
erkundigte sich der Akone.
"Nein, Baars von Athonir."
"Ist Ihnen irgend etwas Verdächtiges aufgefallen?"
Die Wächter verneinten abermals. Der Kommandant von GOLO-Weiß schien enttäuscht zu sein. Tekener merkte, daß Noce das Vorgehen des alten Akonen mißbilligte. Die Blicke, die der Anti Baars zuwarf, drückten deutlich die Gefühle aus, die er empfand.
Baars verschränkte die Arme und blickte abwechselnd von Tekener zu Kennon. "Stehen Sie auf!" befahl er schließlich.
"Was haben Sie mit ihnen vor?" mischte sich Urbta-Noce ein. Baars schenkte ihm einen verweisenden Blick.
"Los!" kommandierte er. "Aufstehen. Ich will, daß Sie die fünf Tefroder sehen." Tekener erhob sich unwillig und schlüpfte in seine Hose. Auch Kennon zog sich an. Baars wartete ungeduldig, bis sie fertig waren.
Tekener begriff, daß der mißtrauische alte Mann eine ständige Gefahr für sie bedeutete. Beim geringsten Anlaß würde Baars auf sie schießen lassen oder den Jüylgho auf sie hetzen.
In Begleitung von Baars Gruppe verließen die USO-Spezialisten ihr Quartier. Ein paar Minuten später bogen sie in den Gang ein, wo das Zimmer der Tefroder lag. Tekener konnte die beiden Roboter sehen, die Kennon angegriffen hatten. In Höhe der Roboter hob Baars einen Arm und ließ die Männer anhalten. "Nun, Mr. Tekener", sagte er. "Was sagen Sie dazu?"
Tekener lächelte kaltblütig. "Ich würde vorschlagen, daß Sie den Schrott von den Gängen räumen lassen, bevor er zu rosten beginnt."
"Sehr witzig", brummte Baars. "Ich hätte gedacht, ein Mann mit Ihrer Erfahrung könnte uns sagen, was sich in diesem Gang zugetragen hat."
"Ich bin weder Hellseher noch Wissenschaftler", gab Tekener zurück. Sie gingen weiter. Im Quartier der Tefroder trafen sie einige Aras, die sich verzweifelt um die fünf Wissenschaftler bemühten. Tekener schaute sich schweigend um. "Ich habe schon davon gehört, daß Transmittersprünge unter besonderen Umständen zu Gehirnerkrankungen führen können", sagte Kennon. "Daß jedoch hohes Fieber dadurch ausgelöst werden kann, war mir unbekannt."
"Die Tefroder haben eine Gehirninfektion!" rief einer der Aras.
Baars schob sich an Tekener vorbei und musterte Kennon mit durchdringenden
Blicken.
"Was wissen Sie noch davon, Mr. Tradino?"
"Leider nicht viel", gab Kennon zu. "Als Händler hört man viele Gerüchte und Geschichten. Ich kann mich nicht um alles kümmern, was im Laufe der Zeit an meine Ohren dringt."
"Hätten Sie besser geschwiegen", bemerkte Tekener sarkastisch. "Baars wird Sie jetzt als Wunderheiler einstellen."
Urbta-Noce warf dem Terraner einen warnenden Blick zu. Der Anti war offenbar
besorgt, Tekener könnte zu weit gehen.
"Ich bezweifle, daß Mr. Tradino ode Sie uns helfen können", sagte Baars. "Vielleicht doch", sagte Tekener gedehnt.
Baars horchte auf. Er wandte sich dem Mann mit dem von Lashat-Pocken entstellten Gesicht zu.
"Sprechen Sie!" forderte er Tekener auf.
"Ich halte die Aras für fähige Mediziner", sagte Tekener. "Wenn jedoch ihre Antibiotika versagen, brauchen wir nicht zu kapitulieren. Innerhalb der Galaxis gibt es einen Ort, wo noch wirksamere Heilmittel hergestellt werden." "Das glaube ich nicht", sagte Baars von Athonir unwillig.
"Haben Sie jemals etwas vom MEDO-Center der USO gehört?" erkundigte sich Tekener.
Baars von Athonir verstand es meisterhaft, sich zu beherrschen. Als Tekener jedoch das MEDO-Center der USO erwähnte, konnte der alte Akone sich nicht zurückhalten. "Tahun!" brauste sr auf. "Was wissen Sie von Tahun?"
Tahun war der Name des medizinischen Hauptquartiers der United Stars Organisation. Der Planet gehörte zu den geheimnisvollsten Welten innerhalb der Galaxis. Viele Raumfahrer erzählten unwahrscheinliche Geschichten von Tahun, aber niemand wußte genau, wo die Phantasie aufhörte und die Wirklichkeit begann. Nur eines war sicher: Tahun war das medizinische Forschungszentrum der Galaxis. Selbst die Aras, die sich seit Jahrhunderten auf Galakto-Medizin spezialisiert hatten, reichten mit ihren Fähigkeiten
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