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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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so unruhig?
    War es möglich, daß sie alle fünf einen Alptraum hatten? Kennon beschloß ein Risiko einzugehen.
    Er stieß die Tür blitzschnell auf und betrat den Raum. Ebenso schnell hatte er den Eingang wieder verschlossen. Die Bewegung hatte nur eine Sekunde gedauert, und Kennon hoffte, daß keiner der Tefroder den Lichtschein bemerkt hatte, der einen Augenblick hereingefallen war.
    Der USO-Spezialist lehnte sich an die Wand. Er befand sich innerhalb eines quadratischen Raumes, der ungefähr so groß war wie das Quartier, das man Tekener und ihm zugeteilt hatte. An zwei gegenüberliegenden Wänden waren je drei Betten aufgestellt. Eines der Betten war leer. In den anderen wälzten sich fünf stöhnende Männer.
    Kennon wartete, bis er sicher sein konnte, daß man sein Eindringen nicht bemerkt hatte. Dann näherte er sich dem ersten Bett. Der Mann, der darin lag, war zweifellos ein Tefroder. Seine Augen glänzten fiebrig. Sein Gesicht war mit Schweiß bedeckt. Er atmete keuchend. Die Lippen des Mannes waren aufgesprungen. Kennon brauchte nicht weiterzugehen, um zu wissen, daß die vier anderen Tefroder ähnliche Symptome zeigten.
    Alle fünf Wissenschaftler hatten hohes Fieber. Kennon schob die beiden fünf Millimeter durchmessenden Virusbomben in die Tasche zurück. Es war überflüssig, daß er sie benutzte. Die fünf Tefroder hatten die Viren bereits im Stützpunkt GOLO-Grün eingeatmet und durch Körperporen aufgenommen. Seither waren etwa dreißig Stunden vergangen.
    Dreißig Stunden - dieser Zeitraum war identisch mit der Inkubationszeit der künstlich gezüchteten Viren, die eine totale Paralyse des Gedächtnisinhalts hervorriefen.
    Tekeners Angriff, der unmittelbar vor dem Aufbruch der fünf Wissenschaftler nach GOLO-Weiß erfolgt war, hatte also seinen Zweck erfüllt. Diese fünf Männer würden nie in der Lage sein, für die Akonen die Gegenpolkanone zu bauen. Wie kleine Kinder mußten sie wieder anfangen, alles zu lernen, was zum Leben wichtig war. Sie würden Jahrzehnte benötigen, um ihr jetziges Wissen zurückzuerwerben.
    Sinclair M. Kennon zog sich vom Bett zurück. Er konnte jetzt in sein Quartier zurückkehren und Oberstleutnant Tekener informieren.
    Bevor er jedoch die Tür erreichte, wurde diese auf gestoßen. Kennon wich blitzschnell zur Wand zurück.
    Licht flammte auf. Der USO-Spezialist sah zwei Akonen, die sich den Betten der Tefroder näherten.
    Einer der Männer beugte sich zu einem Kranken hinab. Er richtete sich sofort wieder auf.
    "Sie haben Fieber!" alarmierte er seinen Begleiter. "Irgend etwas stimmt nicht." Kennon wartete. Die beiden Akonen untersuchten alle fünf Tefroder. - "Sie sind krank", sagte einer der Männer. "Wir müssen sofort Alarm geben und Baars von Athonir verständigen."
    "Es ist Nachtperiode", wandte der andere ein. "Baars wird nicht gern gestört. Ich habe keine Lust, mit seinem Töter-Schatten Bekanntschaft zu machen." "Unsinn!" Die Antwort kam heftig. "Baars würde uns Vorwürfe, machen, wenn wir ihn nicht verständigen. Wir wissen nicht, ob die Tefroder die Nachtperiode überleben. Ich gebe jetzt sofort Alarm."
    Die beiden Akonen stürzten hinaus und ließen die Tür offen. Kennon folgte ihnen. In wenigen Minuten würde Baars von Athonir mit einem Begleitkommando hier eintreffen. Kennon rechnete damit, daß der alte Akone auch ihrem Quartier einen Besuch abstatten würde. Es wurde Zeit, daß er zu Tekener zurückkehrte. Aus dem Hauptgang bogen zwei Kampfroboter in den Seitengang, die offenbar den Auftrag erhalten hatten, vor dem Quartier der Tefroder Stellung zu beziehen.
    Kennon erfaßte im Bruchteil einer Sekunde, daß sein Antiortungsgerät nichts nutzte, wenn die beiden Roboter mit ihren empfindlichen Ortungsgeräten in unmittelbarer Nähe an ihm vorbeikamen.
    Während er noch darüber nachdachte, hoben sich die Waffenarme der beiden Automaten.
    Nur Kennons ungewöhnliche Schnelligkeit rettete ihm das Leben. Er schnellte zur Seite und raste auf die Roboter zu. Die Flammen aus den Strahlenwaffen zischten über ihn hinweg.
    Kennons Stahlfäuste zuckten hoch, als er sich vor den Robotern aufrichtete. Die Automaten kamen nicht dazu, einen zweiten Schuß abzugeben. Mit zwei vernichtenden Schlägen zertrümmerte Kennon ihre Schädel, in denen die Positronik untergebracht war. Augenblicklich sanken die Roboter vor ihm zusammen. Bestürzt blickte Kennon auf die Maschinen hinab, die jetzt nur noch Schrottwert besaßen. In seinem grenzenlosen Haß gegen Roboter hatte

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