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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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er sich zu einer unüberlegten Handlung hinreißen lassen. Plötzlich lächelte er.
    Baars von Athonir und seine Begleiter sollten sich Gedanken darüber machen, wie es zum Ende der Kampfroboter gekommen war. Kein Mensch war in der Lage, so verheerend zuzuschlagen. Die Akonen würden annehmen, daß die Roboter sich gegenseitig umgebracht hatten.
    Kennon wußte, daß er sich jetzt schnell in sein Quartier begeben mußte. Er stürmte durch die Gänge und gelangte eine Minute später vor dem Eingang des Raumes an, den er mit Tekener teilte. Die beiden Wächter standen auf der gegenüberliegenden Seite des Ganges und unterhielten sich. Sie würden beschwören, daß keiner der beiden Terraner das Zimmer verlassen hatte. Kennon überzeugte sich, daß sie die Tür nicht beobachteten, und betrat den Raum. In aller Eile versteckte er die beiden Virusbomben im Unterarm und schaltete Mikrodeflektor und Antiortungsgerät aus. Dann zog er seine Jacke aus und legte sich auf sein Lager. Er erstattete Tekener Bericht.
    Der Oberstleutnant hörte schweigend zu. Als Kennon geendet hatte, richtete sich Tekener auf.
    "Ich fürchte, man wird uns bald einen Besuch abstatten", sagte er. "Wir müssen auf alles gefaßt sein."
    "Wir sind unschuldige Schläfer, die in ihrer wohlverdienten Ruhe gestört werden", sagte Kennon und zog die Decke über sich. Tekener lächelte sein berühmt-berüchtigtes Lächeln. Aber seine Gedanken waren nicht frei von Besorgnis.

    *

    Baars von Athonir stand im Eingang des Raumes und gab sich Mühe, den Lärm zu überhören, den die kranken Tefroder machten. Der Jüylgho kauerte neben ihm. Endlich kam einer der Ara-Ärzte heraus. Er näherte sich dem alten Akonen mit gesenktem Kopf. Baars wußte, daß dies ein schlechtes Zeichen war. "Heraus mit der Sprache!" verlangte er schroff. "Was ist mit diesen fünf Männern geschehen?"
    Der hagere Mediziner vermied es, den Blicken des Akonen zu begegnen. "Es handelt sich zweifellos um eine Gehirninfektion", sagte er. "Alles deutet auf einen umfassenden Gedächtnisschwund hin. Ich habe sofort veranlaßt, daß starke Antibiotika injiziert werden." "Versprechen Sie sich einen Erfolg davon?"
    "Wir müssen einen Gehirnabstrich machen und die Viren isolieren", wich der Ara aus. "Wenn es uns gelingt, eine Kultur dieser Viren anzusetzen, finden wir
     mit Sicherheit bald ein Gegenmittel."
    Baars nickte grimmig. "Sie setzen also wenig Hoffnung in die jetzt injizierten Mittel?"
    "Wir müssen abwarten", sagte der Mediziner. "Die Symptome sind ungewöhnlich." Baars von Athonir packte den Mediziner am Oberarm und zog ihn mit sich in den Gang hinaus. Er deutete auf die beiden am Boden liegenden Roboter. Für den Ara bildeten die mit unheimlicher Gewalt zerschmetterten Metallschädel einen unheimlichen Anblick.
    Baars fragte gespannt: "Halten Sie es für möglich, daß fünf Männer, die von einer eigenartigen Krankheit befallen werden, genügend Kraft entwickeln, so etwas zu tun?"
    Der hochgewachsene Ara mit dem kahlen Spitzschädel schüttelte nachdrücklich den Kopf.
    "Selbst ein Wahnsinniger könnte nicht soviel Kraft entwickeln", sagte er. Baars nickte und deutete auf zwei dunkle Furchen im Boden des Ganges. "Bevor sie ausgeschaltet wurden, haben die Roboter geschossen. Das bedeutet, daß sie einen Gegner erkannt hatten. Der Schußrichtung nach zu urteilen, muß sich dieser Gegner unmittelbar vor dem Quartier der Tefroder aufgehalten haben. Er kann also von dort herausgekommen sein. Es verstrichen nach dem Ende der Roboter immerhin sechs Minuten, bis jemand auftauchte. Die Tefroder hatten also genügend Zeit, sich wieder in ihr Zimmer zurückzuziehen."
    Baars von Athonir spürte, daß der Mediziner verärgert war, weil seine Auskünfte angezweifelt wurden.
    "Abgesehen davon, daß die Tefroder nicht kräftig genug sind, um eine solche Tat zu vollbringen, halte ich sie auch für außerstande, sich in ihrem jetzigen Zustand von ihren Lagern zu erheben", sagte der Ara.
    Baars ließ den Mann stehen und näherte sich den beiden Robotern. Nachdenklich starrte er auf die plattgedrückten Schädel. Im stillen gab er dem Ara recht. Niemand besaß eine derartige Kraft, um einen Roboter so zuzurichten. Die Stahlschädel sahen aus, als wären sie unter einen Dampfhammer geraten. Wenn die Tefroder die Roboter nicht vernichtet hatten, wer war dann für diese Tat verantwortlich?
    Die einzig logisch erscheinende Erklärung war im Augenblick, daß die Automaten sich gegenseitig umgebracht hatten.

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