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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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gestanden, denn es hätte keine intelligenten Lebensformen gegeben.
    Tekener wußte plötzlich, wie sein diesmaliger "Auftritt" aussehen würde. Es konnte ihn bis zu einer Million Solar kosten; aber das waren Sonderausgaben, über die er frei verfügen durfte. Mit diesem einzigen Monstrum konnten zwanzig und mehr Planeten entvölkert werden. Das Hilfsprogramm des Solaren Imperiums zum Schutz unterentwickelter Völker, gegen die Willkür verbrecherischer Entdecker erlaubte den Einsatz noch höherer Beträge.
    Der schalenförmige Wagen des SWD kam vor dem rotmarkierten Landefeld an und hielt. Vier Uniformierte in dunkelroter Kleidung stiegen aus. Chef des Kommandos war ein junger Offizier im Range eines Majors. Tekener kannte ihn gut. Unter dem wuchtigen Funkbildhelm war ein schmales Gesicht mit dunklen Augen erkennbar. Die Uniformjacke umhüllte einen durchtrainierten Oberkörper. Enge Hosen und elegante Stiefel vervollständigten den Eindruck von einer kleidsamen Montur. Tekener störte sich nur an dem blutroten Farbton, den Neurogeißeln und an den schweren Thermostrahlern in weit ausgeschnittenen Gürteltaschen. Wenn der SWD schoß, gab es niemals Überlebende.
    Der Offizier lachte Tekener an und winkte mit der Neurogeißel. "Gute Geschäfte, Euer Lordschaft. Ich schätze mich glücklich, Sie begrüßen zu dürfen."
    "Gute Geschäfte, mein hervorragender Freund", erwiderte Tekener den traditionellen Gruß. "Wie man sieht, befinden Sie sich bei bester Laune und Gesundheit. Bei Larsa, dem Schlangengötzen einer unerfreulichen Welt - ich schätze mich ebenfalls glücklich, wieder die Luft des einzig freien Planeten dieser Galaxis atmen zu dürfen."
    Der Major kam näher. Die Jacht streifte er nur mit einem respektvollen Blick. Er wußte, was sie gekostet hatte.
    Dann erblickte er das Waffenmonstrum in Tekeners Hand. Sein Blick weitete sich.
    "Oh, wieder etwas Neues, Euer Lordschaft? Darf man fragen ...?" Seine drei Untergebenen drängten sich neugierig näher. Tekener gab den beiden Bedienungsrobotern einen Wink. Der Begrüßungstrunk wurde gereicht. "Lassen Sie uns vorerst den Gaumen laben, mein Freund. Zwanzigjähriger terranischer Wein, eine Kostbarkeit Auf Ihre Gesundheit."
    Sie tranken mit größtem Genuß. Tekener brauchte noch etwas Zeit. Der Transporter kam mit heulender Strombank näher. Die Schlangenbestie kämpfte immer noch gegen die Panzerwände an. Grüne Chlorgase umwallten sie.
    Tekener stellte den gehämmerten Becher weg und hob die Waffe an. Unter Lepsos Schwerkraftbedingungen wurde ihr Gewicht unangenehm spürbar. Man sah Tekener die Kraftleistung jedoch nicht an.
    "Eine mindestens vierhundert Jahre alte Panzerbüchse terranischer Fertigung, Herr Major. Heftig expandierende Gase sollen ein Projektil aus dem Lauf treiben. Ich fürchte nur, daß die chemischen Treibsätze dieser alten Munition verdorben sind. Man sagt, vor Perry Rhodans Ära - der Kerl lebt leider immer noch! - hätte man damit Panzerwände durchschossen."
    Schallendes Gelächter belohnte die Bemerkung über den Großadministrator des Solaren Imperiums.
    "Stellen Sie sich vor, meine Herren, welchen Ausspruch Rhodan, der Unbesiegbare, kürzlich tat. Er gab mit unwillig gerunzelter Stirn kund und zu wissen, man hätte vernommen, auf Lepso könne jedermann ganz öffentlich gefährliche Rauschgifte kaufen. Stimmt das?"
    Tekener sah sich um. Die vier SWD-Männer gaben ihrer Heiterkeit lautstark Ausdruck. Tekener, der Snob, rief einen Roboter herbei und ließ sich ein Stäubchen von der Jacke absaugen. Wieder Gelächter; diesmal bewundernd. Tekener war zufrieden. Die fliegende Kamera hatte ihre Teleobjektive und die gezielte Geräuschaufnahme ausgefahren. Millionen würden jetzt auf Lepso lachen. RhodanWitze und Anekdoten gehörten
    zum beliebtesten Gesprächsstoff. Die Psychologen der Abwehr folgerten daraus, daß der Name dieses Mannes unterschwellige Gefühlswallungen erzeugte. Der Haß war dominierend. Eine gewisse Portion an Achtung und Furcht waren die anderen Faktoren. Tekener kannte diese Emotionen. Er vergaß nie, eine entsprechende anzubringen.
    "Wie Sie daraus ersehen, habe ich wieder einmal meinen Fuß auf Terra gesetzt, die Welt, die die Ehre hatte, mich entstehen zu sehen. Ah - sagen Sie, ist das nicht ein Panzerbehälter?"
    Tekener deutete zu dem Großtransporter hinüber. Er schwenkte soeben zur Verladeeinrichtung des Springerschiffes ein. Die Entfernung betrug etwa zweihundert Meter.
    "Panzerplast, Euer Lordschaft",

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